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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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forschenden Blick des Richters zu sich herum und wählte. Die Nummer schien von endloser Länge. Dann klingelte es.
    Â» Reb?« Der obszöne Fluch von der anderen Seite des Atlantik war in der ganzen Bibliothek zu hören. Stone brachte den anderen zum Schweigen. » Hör auf, Johnny! Ich bin seit Stunden nicht mehr in der Nähe des Hotels gewesen, hatte keine Zeit! Was hast du?« Der CIA -Mann lauschte, und seine Augen weiteten sich, der Atem stockte ihm. Er hielt die Hand über die Sprechmuschel und drehte sich zu Nathan Simon um. » Mein Gott, es ist etwas Entscheidendes passiert!«, flüsterte er. » Fotos. Infrarot. Letzte Nacht aufgenommen und heute Morgen entwickelt– alle in Ordnung. Siebenundneunzig Männer von Scharhörn, die ein Schiff verlassen. Er meint, das seien die Killerteams.«
    Â» Schaffen Sie diese Fotos nach Brüssel und sorgen Sie dafür, dass sie mit der schnellsten Militärmaschine, die Sie finden können, nach Washington geflogen werden!«, befahl der Richter des Obersten Bundesgerichts.

39
    Â» Lächerlich!«, schrie General Jacques Louis Bertholdier, der in einem brokatüberzogenen Sessel des geräumigen Studierzimmers des Alpenschlösschens saß. » Ich glaube das keinen Augenblick lang!«
    Â» Das ist wohl ein Lieblingswort von Ihnen, wie?«, erwiderte Converse, der auf der anderen Seite des Zimmers am offenen Fenster stand, hinter dem die weiten Bergmatten zu sehen waren. Er trug einen dunklen Anzug, ein weißes Hemd und eine schräg gestreifte Krawatte. » Das Wort ›lächerlich‹, meine ich«, fuhr er fort. » Als wir in Paris miteinander sprachen, haben Sie es wenigstens zweimal gebraucht, glaube ich. Es ist gerade, als würden Sie jeden, der Ihnen eine Information bringt, die Ihnen nicht passt, für lächerlich halten– absurd, unsinnig–, die Person ebenso wie die Information. Sehen Sie so die Leute, die Ihnen nicht passen?«
    Â» Ganz sicher nicht! Lügner behandle ich so.« Die Legende Frankreichs schickte sich an aufzustehen. » Und ich sehe keinen Anlass…«
    Â» Bleiben Sie sitzen!« Joels Stimme schlug zu wie eine Peitsche. » Oder nur Ihre Leiche wird nach Paris zurückkehren«, fügte er dann ruhig hinzu, ohne Feindseligkeit, wie eine Erklärung. » Ich sagte Ihnen, dass ich nur dieses Gespräch mit Ihnen wollte. Es wird nicht lange dauern, und anschließend können Sie gehen. Das ist großzügiger, als Sie mir gegenüber waren.«
    Â» Sie waren für uns wertlos geworden. Entschuldigen Sie, wenn das vielleicht brutal klingt, aber das ist die Wahrheit.«
    Â» Wenn ich so wertlos war, weshalb haben Sie mich dann nicht einfach getötet? Weshalb die Mühe, mich zum Killer, zum Mörder abzustempeln, zu einem Mann, den man in ganz Europa jagt?«
    Â» Der Jude hat uns das vorgeschlagen.«
    Â» Der Jude? Chaim Abrahms?«
    Â» Das ist jetzt nicht mehr wichtig«, sagte Bertholdier. » Unser Mann beim Mossad– übrigens ein brillanter Analytiker– hat uns dargelegt, dass wir Sie, wenn wir nicht herausfinden könnten, woher Sie kommen, falls Sie es etwa selbst nicht wüssten, dass wir Sie dann für jeden unberührbar machen müssten. Und das war nicht lächerlich. Niemand bekennt sich zu Ihnen. Sie waren– Sie sind– in der Tat unberührbar.«
    Â» Warum macht das jetzt keinen Unterschied mehr– die Tatsache, dass Sie mir gesagt haben, was ich Ihrer Ansicht nach ohnehin schon weiß?«
    Â» Sie haben verloren, Monsieur Converse.«
    Â» Habe ich das?«
    Â» Ja, und wenn Sie etwa mit dem Gedanken spielen, mich unter Drogen zu setzen– so wie wir Sie unter Drogen gesetzt haben–, dann lassen Sie mich Ihnen und mir diese Mühe ersparen. Ich besitze die Informationen, die Sie suchen, nicht. Die besitzt niemand. Nur eine Maschine, die programmiert wurde und Befehle ausgibt.«
    Â» An andere Maschinen?«
    Â» Selbstverständlich nicht. An Männer. Männer, die das tun werden, wozu sie ausgebildet wurden. Die an das glauben, was sie tun. Ich habe keine Ahnung, wer sie sind.«
    Â» Das heißt, sie morden, nicht wahr? Es sind Killer.«
    Â» Jeder Krieg lässt sich auf das Töten reduzieren, junger Mann. Und damit Sie mich nicht falsch verstehen, dies ist ein Krieg. Die Welt hat endgültig genug. Wir werden sie wieder in Ordnung bringen. Sie

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