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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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abgestimmt handelnder Regierungen zerquetscht werden. Die Vergeltung wird schnell und total sein. Ich habe einen gewissen Ruf als Militärstratege, und Sie sollten mir daher glauben, wenn ich Ihnen sage, dass die Russen stillhalten werden, dass sie es nicht wagen werden, sich einzuschalten– denn sie wissen, dass sie uns nicht mehr auseinanderdividieren können. Sie können nicht mehr mit den Säbeln rasseln und der einen Nation Angst machen, während sie der anderen mit Friedensgesten schmeicheln. Wir werden eine Nation sein!«
    Â» Aquitania«, sagte Joel leise.
    Â» Eine passende Codebezeichnung, ja«, nickte Bertholdier.
    Â» Sie sind ebenso überzeugend, wie Sie es in Bonn waren«, erklärte Converse. » Und vielleicht könnte das sogar funktionieren. Aber nicht so, nicht mit Ihnen und Ihresgleichen.«
    Â» Wie bitte?«
    Â» Keiner braucht Sie auseinanderzudividieren– zwischen Ihnen liegen bereits Welten.«
    Â» Ich verstehe nicht.«
    Â» Führen Sie die Gespräche, General. Machen Sie es sich leicht. Rufen Sie zuerst Leifhelm an. Sagen Sie ihm, Sie hätten gerade von Abrahms in Tel Aviv gehört, und Sie seien erschüttert. Sagen Sie ihm, Abrahms wolle sich mit Ihnen treffen, weil er Informationen über mich besäße. Sagen Sie, er hätte zugegeben, er und Van Headmer hätten mich in Bonn aufgesucht. Sie könnten hinzufügen, dass ich Abrahms gesagt hätte, er und sein Freund aus Südafrika seien mein zweiter und dritter Besucher gewesen. Leifhelm war der erste.«
    Â» Warum sollte ich ihm das sagen?«
    Â» Weil Sie verdammt wütend sind. Niemand hat Ihnen etwas von diesen Zusammenkünften mit mir gesagt, und Sie betrachten sie als höchst unpassend– was Sie übrigens auch sollten. Vor einer Weile haben Sie gesagt, ich sei wertlos gewesen. Nun, Ihnen steht ein Schock bevor, General. Leifhelm sagte nämlich, Sie würden in ein paar Monaten draußen sein, wenn nicht schon früher. Sie geben zu viele Befehle; die anderen sind das leid– und Sie wollen angeblich zu viel für Frankreich.«
    Â» Leifhelm? Dieser heuchlerische Kerl, der seine Seele verkauft hat und heute alles das leugnet, wofür er einmal eingetreten ist! Der in Nürnberg seine Führer verraten und dem Gericht alle möglichen Beweise geliefert hat, bloß um den Alliierten in den Hintern zu kriechen! Er hat dem ehrenwertesten Beruf der Welt Unehre gebracht. Lassen Sie mich das sagen, Monsieur. Nicht ich bin es, der draußen sein wird, sondern er.«
    Â» Abrahms hat gesagt, Sie seien eine sexuelle Peinlichkeit«, fuhr Converse fort, als hätte Bertholdiers Antwort keine Bedeutung. » So hat er es formuliert: ›Eine sexuelle Peinlichkeit‹. Er erwähnte, es gäbe da eine Akte– eine, die er sich besorgt hätte– über eine Reihe Vergewaltigungen von Frauen und Männern, die die französische Armee gedeckt hätte, weil Sie so verdammt gut waren. Aber dann hat er die Frage gestellt, ob man denn wirklich einen bisexuellen Opportunisten, einen, der Frauen wie Männern Gewalt angetan hat, der das Offizierskorps korrumpiert und das Wort ›Verhör‹ zur Farce entwürdigt hat, ob man einen solchen Mann wirklich als den französischen Führer des Aquitania-Projekts ansehen könne. Und außerdem hat er gesagt, dass Sie zu viele Machtkontrollen für Ihre eigene Regierung verlangt hätten. Aber bis es solche Kontrollen geben würde, wären Sie schon draußen.«
    Â» Draußen?«, schrie der Franzose, und wieder loderten seine Augen wie vor Wochen in Paris, und er zitterte vor Wut. » Verurteilt von einem Barbaren, einem stinkenden, ungebildeten Juden?«
    Â» Van Headmer ist nicht so weit gegangen. Er sagte, Sie wären einfach zu angreifbar…«
    Â» Vergessen Sie Van Headmer!«, brüllte Bertholdier. » Er ist ein Fossil! Ihn haben wir nur an uns gebunden, weil er Rohmaterial liefern könnte. Er ist belanglos.«
    Â» Er selbst hat das nicht so gesehen«, nickte Joel.
    Â» Aber dieser aufgeblasene, dreckige Israeli glaubte, er könne gegen mich vorgehen? Lassen Sie mich das sagen, Monsieur, ich bin schon einmal bedroht worden– von einem großen Mann–, und aus diesen Drohungen ist nie etwas geworden, weil ich, wie Sie es formuliert haben, ›verdammt gut‹ in meiner Arbeit bin. Und das bin ich immer noch. Und dann gibt es

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