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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sagte Barbie, und dann warf ihn ein gewaltiger Stoß mitsamt dem Rad, das er nicht losließ, hoch in die Luft. Julia umklammerte das andere wie eine Schiffbrüchige einen Rettungsring. Draußen rasten Apfelbäume vorbei. Ihr Laub sah schmutzig und mutlos aus. Die meisten Äpfel waren abgefallen, die Druckwelle, die nach der Explosion durch den Obstgarten gefegt war, hatte sie von den Bäumen geschüttelt.
    Wieder ein gewaltiger Stoß. Barbie und Julia flogen hoch und landeten gemeinsam; Julia blieb quer über Barbies Schoß liegen, hielt aber weiter ihr Rad fest.
    »Wo hast du deinen Führerschein her, du alter Spinner?«, rief Barbie. »Sears and Roebuck?«
    »Walmart!«, rief der Alte nach hinten. »In der Wally World ist alles billiger!« Dann verstummte sein meckerndes Lachen. »Ich seh ihn! Ich seh den Blinkarsch-Hurenbock! Helles, purpurrotes Licht. Ich fahr bis zu ihm hin. Wartet, bis wir stehen, bevor ihr die Reifen anstecht, außer ihr wollt sie ganz weit aufschneiden.«
    Im nächsten Augenblick bremste er scharf und brachte den Odyssey knirschend zum Stehen, wobei Barbie und Julia nach vorn gegen die Rücksitzlehne rutschten. Jetzt weiß ich, wie sich eine Flipperkugel fühlt, dachte Barbie.
    »Du fährst wie ein Bostoner Taxifahrer!«, sagte Julia empört.
    »Vergiss nur nicht        « Sam wurde von einem heftigen Hustenanfall unterbrochen. »        zwanzig Prozent Trinkgeld zu geben.«
    Seine Stimme klang erstickt.
    »Sam?«, fragte Julia. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Vielleicht nicht«, sagte er nüchtern. »Ich blute irgendwo. Könnte im Hals sein, fühlt sich aber tiefer an. Könnte ein Lungenriss sein, glaub ich.«
    »Was können wir tun?«, fragte Julia.
    Sam brachte seinen Husten unter Kontrolle. »Sorgt dafür, dass sie ihren beschissenen Störsender abschalten, damit wir hier rauskommen. Ich hab keine Kippen mehr.«
     
    9
     
    »Das hier ist ganz und gar meine Show«, sagte Julia. »Bloß damit du's weißt.«
    Barbie nicke. »Ja, Ma'am.«
    »Du bist nur mein Luftversorger. Funktioniert mein Plan nicht, können wir die Rollen tauschen.«
    »Vielleicht wäre es hilfreich, wenn ich genau wüsste, was du vorhast.«
    »Genau lässt sich das nicht sagen. Ich habe nur meine Intuition und ein bisschen Hoffnung.«
    »Sei nicht so pessimistisch. Du hast auch zwei Reifen, zwei Müllsäcke und eine hohle Spindel.«
    Sie lächelte. Das ließ ihr angespanntes, schmutziges Gesicht erstrahlen. »Gebührend zur Kenntnis genommen.«
    Sam hustete erneut und beugte sich dabei tief übers Lenkrad.
    Dann spuckte er etwas aus. »Lieber Gott und heiliger Strohsack, schmeckt das nicht scheußlich«, sagte er. »Macht schnell!«
    Barbie stieß das Taschenmesser in seinen Reifen und hörte das PJfft! der entweichenden Luft, sobald er die Klinge herauszog. Julia klatschte ihm die Spindel mit der geübten Bewegung einer OP-Schwester in die Hand. Barbie steckte sie in das Loch, sah, wie der Reifengummi sie umschloss ... und spürte dann einen göttlichen Luftstrahl auf seinem schweißnassen Gesicht. Er atmete unwillkürlich einmal tief ein. Die Luft war viel frischer, viel gehaltvoller als das, was die Ventilatoren durch die Barriere pressten. Sein Gehirn schien aufzuwachen, und er traf sofort eine Entscheidung. Statt einen Müllsack über ihre improvisierte Düse zu stülpen, riss er ein großes gezacktes Stück Folie heraus.
    »Was machst du?«, kreischte Julia.
    Die Zeit reichte nicht aus, um ihr zu erklären, dass sie nicht die Einzige mit Intuitionen war.
    Er verstopfte die Spindel mit der Folie. ,,vertrau mir. Geh einfach zu dem Kasten und tu, was du tun musst.«
    Julia bedachte ihn mit einem letzten Blick, der ein pures Fragezeichen zu sein schien, dann stieß sie die Hecktür des Odysseys auf. Sie fiel halb hinaus, rappelte sich auf, stolperte über einen Erdhaufen und sank neben dem Blitzkasten auf die Knie. Barbie folgte ihr mit beiden Rädern. Er hatte Sams Messer in der Tasche. Jetzt kniete er ebenfalls nieder und hielt Julia den Reifen hin, aus dem die schwarze Spindel ragte.
    Sie zog den Pfropfen heraus, atmete ein - wobei ihre Wangen hohl wurden -, atmete seitlich aus und holte erneut tief Luft. Tränen liefen ihr übers Gesicht und hinterließen saubere weiße Spuren. Auch Barbie weinte. Das hatte nichts mit Rührung zu tun; sie schienen nur in den scheußlichsten sauren Regen der Welt geraten zu sein. Dies war weit schlimmer als die Luft unmittelbar an der Barriere.
    Julia atmete wieder

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