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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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gegen diese kleinen Teufel nicht den Hauch einer Chance. Er riss dem Mann das Gewehr aus der Hand und wollte zum Letzten weitereilen, der feuerte, als ihm einer der Affen zuvorkam und sich aus der Luft auf den Schützen stürzte.
    Der junge Mann schrie und ließ das Gewehr fallen, in dem verzweifelten Versuch, sich von dem Tier zu befreien, das ihm die Zähne in den Nacken schlug.
    Das war die Gelegenheit, auf die Howell gewartet hatte. Seine Kugel zertrümmerte die rechte Hälfte des Affenkopfs und durchtrennte das Rückenmark des Mannes. Ein schneller und schmerzloser Tod für Tier und Mensch.
    Der letzte Affe war kleiner und schneller, doch offensichtlich verwirrt von dem Schatten, den eine hin und her schwingende Deckenlampe warf. Farrokh und seine Männer folgten dem Tier mit ihren Waffen, doch sie bezähmten ihre Angst und feuerten nicht ziellos.
    Der Affe sprang zur Wand und verfehlte das Loch im Beton, das er anvisiert hatte. Einen Moment lang wurde er langsamer, benommen von dem Aufprall, und gab ein leichter
zu treffendes Ziel ab. Howells erster Schuss wirbelte das Tier herum, der zweite riss ihm die halbe Brust heraus.
    Von einem Moment auf den anderen war nichts mehr zu hören als ihr keuchender Atem und das Quietschen der hin und her schwingenden Lampen. Smith stand als Erster auf und fühlte sich ein wenig orientierungslos in der plötzlichen Stille. Er zog Farrokh auf die Beine und hielt auch den drei anderen die Hand hin, um ihnen aufzuhelfen. Sie starrten ihn ausdruckslos an, während Howell zu einer steilen Rampe lief, die tiefer hinunterführte.
    »Seht mal das Positive«, sagte der Brite, ehe er hinter einer Ecke verschwand. »Viel schlimmer kann’s nicht mehr werden.«
     
    Als sie das Hauptgeschoss erreichten, hatte sich Smiths Herzschlag zumindest einigermaßen beruhigt. Hoch konzentriert bog er um eine Ecke, das Gewehr schussbereit.
    Nichts.
    »Alles klar!«, sagte er. Ihm war nicht entgangen, dass an der Decke Überwachungskameras montiert waren, doch das ließ sich nun einmal nicht ändern.
    Etwa in der Mitte des Ganges stießen sie auf drei Tote mit Laborkitteln, jeder mit einem Einschussloch im Hinterkopf.
    »Nichts anfassen!«, mahnte Smith.
    Als keine Reaktion kam, drehte er sich zu Farrokh um. »Übersetzt du es ihnen nicht?«
    Der Iraner sah ihn fragend an und zeigte mit dem Daumen auf seine Männer zurück. »Glaubst du wirklich, dass das notwendig ist?«
    Er hatte recht. Sie waren wie versteinert vor Angst. Nicht für alles Geld auf der Welt hätten sie diese Leichen angefasst.
    Sie eilten von einem Raum zum nächsten, manche davon
leer, einige mit Toten, die am Boden lagen. Sie waren aber nicht von den Affen angefallen worden – jemand hatte sie regelrecht hingerichtet.
    Smith verließ einen Raum, in dem zwei Tote auf ihren Schreibtischen zusammengesunken waren. Er war erleichtert, dass Sarie nicht dabei war. In Wahrheit wäre es vielleicht sogar besser gewesen, sie hier leblos vorzufinden. Es war viel besorgniserregender, sich vorzustellen, dass sie sich in der Gewalt des iranischen Geheimdienstes befand.
    Ein schauriges Heulen in der Ferne ließ ihn erstarren. Als das Geräusch näher kam, erkannte er, dass es ein Chor von Schreien war.
    »Hörst du das?«, fragte Howell. »Diesmal sind es nicht bloß zwei.«
    Er hatte recht. Es war schwer zu sagen, wie viele Tiere dieses Gekreische erzeugten. Wenn sie sein Team in der Enge des Ganges erwischten, würden sie keine dreißig Sekunden überleben.
    »Schnell rein!« Smith sprang in den Raum zurück, aus dem sie gekommen waren, und die anderen folgten ihm. Er knallte die Tür zu, doch der Schließriegel ragte so weit heraus, dass sie nicht ganz zuging.
    »Farrokh – das Schloss. Weißt du, wie es sich schließen lässt?«
    Der Iraner kniete sich zur Tür und untersuchte das Schloss. »Nein. Das wird elektronisch gesteuert.«
    »Sie kommen!«, rief Howell, schnappte sich sein Gewehr und schob den Lauf in den schmalen Spalt zwischen Tür und Pfosten.
    Es waren mindestens zehn Affen, ihr Fell so blutüberströmt, dass sie Blutspuren am Boden und an den Wänden hinterließen, als sie durch den Gang stürmten. Smith warf
sich unterhalb des Briten auf den Boden und richtete seine Fünfundvierziger in den Gang hinaus, in dem vergeblichen Versuch, einzelne Ziele zu finden.
    »Farrokh! Haltet die Tür zu!«
    Der Iraner stemmte sich mit dem Rücken gegen die Tür und winkte seine Männer herbei, damit sie ihm halfen. Ihre Gebete waren kaum

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