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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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muss? Es braucht nur einen einfachen Mechanismus, der etwas bewegt, das die Tür verriegelt.«
    Sie begannen rasch, die hintere Barriere abzubauen und die Möbelstücke so aufzuschichten, dass die Sprengwirkung auf die Wand neben der Tür gelenkt wurde. Sie waren nun schutzlos gegen einen Angriff, aber das Risiko mussten sie eingehen.
    Als sie fertig waren, zog Smith den rostigen Stift der Granate. »Alles zurück!«
    Sie duckten sich hinter die nächste Ecke und drückten sich gegen die Wand, als die Granate detonierte und die Luft mit einem Schleier aus zertrümmertem Beton erfüllte.
    Es hatte funktioniert. Der Mechanismus lag frei, wenn auch verbogen und verkohlt. Smith räumte die Trümmer aus dem Weg, während Farrokh das Schloss studierte.
    »Das ist es«, sagte er und zeigte auf eine einfache Stahlstange, die die Tür verriegelte.
    Smith griff sich ein Stück Beton und hämmerte es mehrmals gegen die Stange, um sie weiter zu verbiegen, während
Farrokh und seine Männer an der Tür zogen. Sie bewegte sich ein paar Zentimeter, aber nicht weiter.
    »Fester! Los!«, feuerte Smith sie an.
    Sie legten ihre ganze Kraft hinein, doch die Tür ließ sich nicht mehr bewegen.
    »Noch einmal!«
    »Jon?« Sarie trat zu ihm. »Was ist das da über dem Loch?«
    Jetzt sah er den Kabelbaum auch, der die Tür blockierte, und wunderte sich, dass ihm das entgangen war. Er griff hinauf und riss den ganzen Kabelbaum heraus, während Farrokh und seine Männer ihre Finger in die schmale Lücke schoben, die sie schon geschaffen hatten.
    Es ging quälend langsam, aber sie zogen die Tür Zentimeter für Zentimeter weiter auf. Als sie einen knappen halben Meter geschafft hatten, trat der junge Mann, der ihnen die Granate gebracht hatte, vor. »Ich glaube, das genügt!«, sagte er. »Ich komme durch.«
    »Nicht!«, rief Smith – doch zu spät.
    Kaum hatte sich der Mann in den Spalt gezwängt, krachte ein Schuss und er sackte zusammen. Tot steckte er zwischen Tür und Pfosten – so wie der Affe zuvor in der Falle, die sie den Tieren gestellt hatten.
    Farrokh ging in Deckung, doch Smith sprang zu dem tödlich Getroffenen. So etwas wie einen pietätvollen Umgang mit den Toten konnten sie sich jetzt nicht leisten. Omidi entfernte sich mit jeder Minute weiter, und sie durften sich hier nicht festhalten lassen.
    Weitere Schüsse krachten, und die Kugeln schlugen in den toten Körper des Mannes ein, während Smith ihn an der Jacke packte und ihn in eine aufrechte Position hob. Es klang nach einer einzigen Waffe, einem halbautomatischen Gewehr.

    »Peter! Du kommst mit mir!«
    Der Brite schloss sich ihm an, und Smith schob die blutige Leiche durch den Spalt und benutzte sie als Schild, während er in die höhlenartige, schwach beleuchtete Parkgarage vordrang.
    Der Schütze feuerte weiter, doch die Kugeln wurden von dem toten Körper aufgefangen, der sich immer schwerer bewegen ließ. Howell war dicht bei ihm, als sie nach rechts eilten und hinter einer Betonsäule Schutz suchten, die aussah, als würde sie jeden Moment einknicken.
    Howell erwiderte das Feuer, und seine Kugel schlug so nah bei dem flach auf dem Boden liegenden Schützen ein, dass ihm Sand und Steinsplitter in die Augen spritzten. Der Mann sprang auf und lief stolpernd zu einem Van, der zwanzig Meter hinter ihm stand, doch anstatt dahinter in Deckung zu gehen, rannte er weiter.
    »Ich glaube, er hat genug für heute«, sagte Howell. »Kann ich irgendwie verstehen.«
    Smith drehte sich zur Tür um. »Alles klar. Ihr könnt kommen.«
    Als sich Sarie, Farrokh und seine überlebenden Männer durch die Tür gezwängt hatten, eilte Smith in die Anlage zurück und schob einen Tisch in die Höhle heraus, um damit den offenen Spalt zu blockieren.
    »Ihr drei bleibt hier«, sagte er zu Farrokhs Männern. »Nichts und niemand darf hier raus – auch wenn es jemand ist, den ihr kennt. Verstanden? Wenn sie rauswollen, sagt ihnen, sie sollen zum Haupteingang zurückgehen – dort werden sie auf infizierte Wunden untersucht.«
    Sie nickten, und er lief auf die andere Seite der Höhle, wo mehrere Fahrzeuge geparkt waren. Er warf einen kurzen Blick in die Autos und sah nirgends Schlüssel stecken. »Du
bist doch Ingenieur«, sagte er, zu Farrokh gewandt. »Kannst du ein Auto kurzschließen?«
    »Ein Ingenieur ist etwas anderes als ein Dieb, Colonel.«
    »Na toll«, murmelte Smith, während Howell Wache stand, für den Fall, dass der Mann, den sie vertrieben hatten, seinen Mut wiederfand.

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