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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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telefonierte.
    Als die Autokolonne langsamer wurde, gaben die beiden Männer auf und gingen zu einer Gasse. Ihr Gang wirkte ein wenig unnatürlich, so als würden sie sich zwingen, nicht zu laufen. Die Frau beendete ebenfalls ihr Gespräch, schlängelte sich zwischen den Leuten auf der Straße durch und trat ins Marktgebäude ein.
    »Halt!«, rief Omidi, und sein Fahrer trat so abrupt auf die Bremse, dass der MG-Schütze hinten gegen das Fahrerhaus geschleudert wurde und das nachkommende Auto nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte, sondern dem Laster ins Heck fuhr. Der Aufprall ging jedoch im Donnern einer Explosion unter.
    Der Sprengsatz in der Kiste war in Nägel gepackt, und der Pick-up vor ihnen fuhr mitten in eine tödliche Wolke aus Feuer und Granatsplittern. Der Polizeiwagen scherte nach rechts aus und stieß ein paar flüchtende Fußgänger nieder, ehe er in den steinernen Torbogen einer Apotheke krachte.
    Im nächsten Augenblick brach Gewehrfeuer los, von allen Seiten, so schien es – aus den engen Gassen, die von der Hauptstraße wegführten, von den Dächern und aus den offenen Fenstern von Geschäften und Privathäusern.
    »Fahr los!«, rief er und duckte sich unter das Armaturenbrett. »Bring uns hier raus!«
    Der Laster rollte jedoch nur langsam vorwärts, und als er aufblickte, sah er, dass der Fahrer über dem Lenkrad zusammengesunken war. Das Maschinengewehr auf der Ladefläche begann zu feuern, verstummte aber bald wieder, als der Schütze tot auf die Straße stürzte.
    Die Kugeln pfiffen über Omidi hinweg und machten es
ihm unmöglich, sich aufzurichten. Der Dampf, der aus dem Kühler aufstieg, hüllte ihn in eine dichte heiße Wolke. Er würde hier nicht lange überleben – ein Glücksschuss oder eine gut geworfene Granate, und er würde sterben, und mit ihm die Hoffnung des ganzen Landes.
    Die Tür wurde aufgerissen, und er wich zurück und schob den Koffer hinter sich.
    Doch statt zu schießen hielt ihm der Mann die Hand hin. »Komm, schnell!«
    Omidi folgte ihm und lief tief geduckt zur Apotheke hinüber, während sich andere Regierungstreue um ihn scharten und wild in alle Richtungen feuerten.
    Die Männer vor ihm und rechts neben ihm fielen kurz nacheinander – Omidis menschlicher Schutzschild bröckelte, und er reagierte instinktiv und sprintete auf den Torbogen vor der Apotheke zu. Er hatte nur noch wenige Meter vor sich, als ihn etwas im Rücken traf und auf einen Tisch warf, auf dem Öllampen angeboten wurden. Er fiel über den Tisch und landete am Boden, ehe ihn eine kräftige Hand hochhob und zur Tür der Apotheke zog.
    Er konnte den Koffer festhalten, doch er war feucht von seinem eigenen Blut. Der Mann ließ ihn los und ging sofort zu einem der zertrümmerten Fenster; er drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand, als ein Kugelhagel hereinbrach, der die Waren von den Regalen fegte.
    Omidi kroch auf den Knien zu den Kunden hinüber, die unter einer Reihe von Tischen kauerten. Als er nur noch zwei Meter entfernt war, kamen zwei Männer hervor und zogen ihn in Sicherheit.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte einer der beiden. »Ich glaube, Sie sind verletzt!«
    Er wollte die Wunde untersuchen, doch Omidi schob
seine Hand weg. Das Gefühl in seinen Beinen begann zu schwinden, genauso wie die Schärfe seines Denkens. Farrokhs Streitkräfte waren zu groß und zu gut vorbereitet für die Männer, die Khamenei geschickt hatte. Sie würden die Apotheke stürmen, bevor das Militär hier war.
    »Arbeiten Sie hier?«, fragte er die Frau neben ihm und bemühte sich, seiner schwächer werdenden Stimme Autorität zu verleihen.
    Sie schüttelte den Kopf und deutete auf einen weißhaarigen Mann, der in der Ecke kauerte. Omidi schleppte sich zu ihm und zog den Koffer mit gefühllosen Fingern hinter sich her.
    »Sie da! Sind Sie der Apotheker?«
    »Ja«, antwortete er und verfolgte mit geweiteten Augen, wie die Splitter von einem hölzernen Ausstellungsregal flogen, das zwei Polizisten vor ein zertrümmertes Fenster schoben. »Ich bin Muhammad Vahdat.«
    »Ich bin Mehrak Omidi, der Geheimdienstminister.«
    Der Mann starrte ihn einen Moment lang an, dann schien er ihn zu erkennen. »Ja … ja, natürlich. Ich habe Sie gesehen …«
    »Hören Sie mir zu«, begann Omidi, doch dann verlor er den Faden; der Blutverlust ließ ihn kaum noch zusammenhängend denken. Was musste unbedingt geschehen? Der Parasit! Er musste sich konzentrieren. Für eine Weile musste er seine Gedanken noch im Zaum

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