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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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findest du nur, heute wär ein guter Tag, um Selbstmord zu begehen?«
    »Ich wollte ein bisschen shoppen«, kam die rätselhafte Antwort des Briten.
    Ein junger Mann in einem zerfetzten Schlümpfe-T-Shirt versetzte Smith einen groben Stoß, und er stieß zurück und schickte den Mann zu Boden. »Hau ab, verdammt!«
    Der Afrikaner sprang auf und packte das Maschinengewehr, das er umgehängt hatte. Smith machte einen Schritt
auf ihn zu, und jemand zu seiner Linken wollte ihn mit einem Ellbogenstoß aufhalten, doch er wich aus, ohne die Heckler & Koch aus den Augen zu lassen, die auf ihn gerichtet war.
    Dann änderte sich die Szene von einem Moment auf den anderen. Ein kurzer Zuruf vom Torbogen her ließ den jungen Mann zurückweichen und die Waffe senken.
    Die Menge begann sich zu zerstreuen, und die Bewaffneten verloren das Interesse an ihnen und widmeten sich wieder ihrer Aufgabe, die Leute zu überwachen, die auf der staubigen Straße unterwegs waren.
    »Peter! Mein alter Freund!«, dröhnte eine Stimme mit ausgeprägtem Akzent. Die letzten Überreste der Menge lösten sich rasch auf, als ein groß gewachsener Afrikaner auf Howell zuschritt.
    »Es wärmt mir das Herz, dich wiederzusehen«, sagte er und schüttelte dem Briten enthusiastisch die Hand. »Ich hätte es nicht mehr zu hoffen gewagt.«
    »Es freut mich auch, dich zu sehen, Janani. Ich möchte dir meine Freunde Sarie und Jon vorstellen.«
    Der Afrikaner winkte sie zu sich. »Kommt. Diese Sonne ist ja nicht auszuhalten.«
    Smith sah Sarie an und zuckte die Achseln, dann nahm er ihren Arm und folgte den beiden plaudernden Männern durch den Torbogen.
    »Du bist fett geworden«, sagte Howell.
    »Und du bist alt geworden, mein Bruder. Ich habe ein gutes Leben. Ich habe viele Frauen und Kinder. Wie viele Söhne hast du?«
    »Keinen.«
    Janani schüttelte mitleidvoll den Kopf, als sie in eine schmale Gasse einbogen, die von Geschäften gesäumt war, in
denen fast ausschließlich Dinge verkauft wurden, die dazu da waren, Menschen zu töten. Man fand hier alle Arten von Gewehren, Pistolen und Sprengstoffen, und ein Geschäft mit einer kanariengelben Markise warb damit, die besten schultergestützten Boden-Luft-Raketen in ganz Afrika anzubieten.
    Janani geleitete sie durch eine Tür ohne Aufschrift, die in eine überraschend große und gut ausgerüstete Werkstatt führte.
    »Janani macht maßgeschneiderte Waffen«, erklärte Howell und breitete die Hände aus, ohne zurückzublicken. »Die besten der Welt.«
    »Du schmeichelst mir, Peter. Hast du noch die Pistole, die ich dir vor so vielen Jahren gemacht habe?«
    »Ich habe sie leider verloren.«
    »Aber zuvor hat sie bestimmt viele Männer getötet.«
    Howell nickte, und seine Stimme klang wie von fern. »Viele Männer.«
    Sie traten durch eine offene Tür am hinteren Ende der Werkstatt und kamen auf eine überdachte Terrasse, wo ein unglaubliches Sortiment von Waffen auf Regalen aufgereiht war. Dahinter erhob sich ein Hügel, auf dem in gleichmäßigen Abständen Zielscheiben aufgestellt waren.
    »Jon«, sagte Janani und wandte sich ihm zu. »Was für eine Waffe tragen Sie normalerweise?«
    »Eine Sig Sauer. Manchmal eine Beretta.«
    Der Afrikaner runzelte unbeeindruckt die Stirn, nahm eine Pistole vom Regal und reichte sie ihm – doch kaum hielt Smith sie in der Hand, entriss Janani sie ihm sofort wieder mit missbilligender Miene.
    »Ganz falsch«, murmelte er und wählte eine Waffe mit einem etwas dickeren Griff. »Sagen Sie, wie fühlt sich die hier an?«

    Er musste zugeben, dass die Pistole gut in der Hand lag – beruhigend solide, so wie die Sig Sauer, aber ohne deren Gewicht.
    »Darf ich?«, fragte Smith und zielte auf eine der Scheiben.
    »Bitte.«
    »Er feuerte eine Kugel auf das fünfzig Meter entfernte Ziel ab und traf mitten in die Sperrholzfigur.
    »Sie scheint zu Ihnen zu passen«, meinte Janani mit dem Stolz des Handwerksmeisters.
    »Fühlt sich gut an und funktioniert auch gut. Aber wie sieht es mit der Durchschlagskraft aus? Man spürt kaum einen Rückstoß.«
    »Sie verfeuert eine Zehn-Millimeter-Kugel mit einer Mündungsgeschwindigkeit von vierhundert Metern pro Sekunde.«
    »Wirklich?«
    Der Afrikaner nickte respektvoll.
    »Also, wie lautet das Urteil, Kumpel?«, warf Howell ein.
    »Wenn sie auch noch zuverlässig ist, dann ist das die beste Waffe, die ich je benutzt habe.«
    »Natürlich ist sie zuverlässig!«, jammerte Janani. »Ganz sicher zuverlässiger als alles, bei dem die Italiener

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