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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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verängstigten Flüstern, und ein Schatten der Angst tauchte in ihren Augen auf, für den der Kavalleriehauptmann keine Erklärung hatte. Aber es blieb ihm keine Zeit für weitere Fragen, denn im nächsten Augenblick dröhnte eine vertraute Stimme von der Küste her zu ihnen herüber.
    »Parric, du alter Bastard! Haben die Südländer also endlich genug von dir?«
    »Das ist Vannor!« Die Augen des Kavalleriehauptmanns weiteten sich erstaunt. »Was tust du denn hier, du dicker, alter Geldsack?« brüllte er übers Wasser, bevor er beim Anblick der fehlenden Hand des Kaufmanns plötzlich verstummte.
    »Parric, bitte sei vorsichtig«, flüsterte Zanna ihm eindringlich zu. »Er kann es immer noch nicht akzeptieren. Er fühlt sich jetzt so nutzlos.«
    »Bei allen Göttern«, knurrte Parric, und in seinen Augen leuchteten Schmerz und Zorn auf. »Wer hat ihm das angetan? Ich hänge den Bastard an den eigenen Gedärmen am nächsten Baum auf.«
    »Das glaube ich nicht.« In Zannas Stimme schwang ein grimmiger Ton mit. »Es war Eliseth.«
    Als das Boot knirschend auf den Kies fuhr, sprang Parric heraus und lief schnurstracks an dem Anführer der Nachtfahrer vorbei, der ihm entgegengeeilt war. Er ging ohne Umwege auf Vannor zu und zog ihn in einer rauhen Umarmung an sich, wobei er dem Kaufmann so derb auf den Rücken schlug, daß Vannor protestierend aufschrie.
    »Ich hätte nie gedacht, daß ich mich jemals freuen würde, dein häßliches Gesicht wiederzusehen«, sagte der Kavalleriehauptmann und trat einen Schritt zurück. Sein Blick wanderte unverhohlen zum rechten Arm seines Freundes. »Also, es ist doch wirklich zum Auswachsen«, knurrte er scheinbar verletzt. »Bloß weil ich Linkshänder bin, meinen plötzlich alle, sie müßten mich nachäffen. Als nächstes wirst du mich noch bitten, dir all meine Tricks zu verraten, wie man mit der linken Hand kämpft.«
    In dem entsetzten Schweigen, das folgte, spiegelte sich auf Vannors Gesicht eine Mischung aus Zorn und blankem Entsetzen wider – bis plötzlich ein schelmisches Grinsen über seine Züge huschte. »Tja, da ich nun mal die Frechheit hatte, dich nachzuäffen, du unverschämter kleiner Dachs, solltest du mir vielleicht wirklich besser ein paar von diesen Tricks beibringen, die du erwähnt hast – das heißt, falls das Ganze nicht ein einziger Schwindel war.«
    »O nein, ich habe tatsächlich einige Tricks auf Lager«, versprach ihm der Kavalleriehauptmann. »Die schmutzigsten Tricks, die du dir vorstellen kannst. Und ich werde sie dir alle beibringen, mein Freund – aber das kann warten! Zuerst einmal sollten wir uns so richtig besaufen!« Mit diesen Worten legte er einen Arm um Vannors Schultern und wollte diesen gerade in die Höhle führen, als Sangra ihn zurückrief. »Warte, Parric. Das mit dem Saufen ist eine gute Idee, und ich bin wahrhaftig dafür … aber ich meine, wir sollten damit warten, bis wir mit Yanis gesprochen haben.«
    »Verflucht!« murmelte Parric und drehte sich um. »Du siehst jetzt, warum ich nie das Kommando erhalten habe. Einen Augenblick lang hatte ich ganz vergessen, weshalb wir hier sind.«

 
25
Der Kessel
     
     
    Die Landspitze sah im Sonnenschein ganz anders aus, dachte Aurian. Wie jeden Tag, seit Parric aufgebrochen war, stand die Magusch dort und hielt nach fernen Segeln Ausschau. Nach einer Weile gesellte sich Shia zu ihr.
    »Du weißt, daß das idiotisch ist«, bemerkte die große Katze. »Du mußt ihnen etwas Zeit geben, meine Freundin. Warum kommst du nicht mit uns in die Siedlung? Wolf vermißt dich, und selbst Anvar hat es aufgegeben, länger Ausschau zu halten.«
    Aurian seufzte. »Wahrscheinlich hast du recht«, gab sie widerwillig zu. »Aber ich hasse die endlose Warterei. Ich will endlich zurück nach Norden …«
    »Und du machst dir Sorgen wegen Ithalasa«, fügte Shia mit ihrer gewohnten Scharfsinnigkeit hinzu. »Aber als er zurückkam, um dir zu erzählen, daß er deine Kameraden sicher an ihr Ziel gebracht hat, war alles in Ordnung mit ihm. Und indem du hier stehst und dir Sorgen machst, erweist du ihm keinen Dienst. Bisher konnte er seine Mission geheimhalten, aber falls einer der anderen Leviathane vorbeischwimmt und zufällig deine Gedanken auffängt …«
    »Schon gut, schon gut«, murmelte Aurian resigniert. »Laß uns zurück in die Siedlung gehen.«
    Als sie der Landspitze den Rücken zukehrte, hörte sie von oben das Donnern von Flügeln und kurz darauf einen Gruß. Aurian schaute überrascht auf. Nachdem

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