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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Dann ließ er sich zum letzten Mal über die geschwungenen Flanken des Leviathans ins Wasser gleiten und gesellte sich zu Parric und Sangra in den eisigen Ozean. Sobald sie ein gutes Stück von ihm entfernt waren, drehte Ithalasa sich um und steuerte wieder auf das offene Meer hinaus, wobei er schnell untertauchte und nur noch einmal mit seinem eleganten, machtvollen Schwanz zum Abschied die Oberfläche aufwühlte. Das Windauge sah ihm wassertretend nach, bis der Leviathan ganz unter den Wellen verschwunden war. Er konnte nur beten, daß Ithalasa nicht von seinem eigenen Volk dafür zur Rechenschaft gezogen wurde, daß er Aurian und ihren Gefährten geholfen hatte. Aber Chiamh hatte wenig Zeit, über solche Dinge nachzudenken, denn sobald die müden Reisenden in das Labyrinth der Felsen hineinschwammen, die die kleine Bucht ausfüllten, wurden sie von ungezählten Pfeilen begrüßt, die mit immer größerer Genauigkeit von den Klippen über ihnen auf sie zuschossen.
    »Götter!« rief Sangra und tauchte unter die Wasseroberfläche. Parric sah, wie Chiamh in Panik mit den Armen ruderte und Wasser in den Mund bekam. Der Kavalleriehauptmann dagegen verlor keineswegs die Nerven, sondern tauchte in einen schmalen Zwischenraum zwischen zwei Felsen ein, um sich vor den tödlichen Pfeilen, die nun von allen Seiten auf sie niederprasselten, in Sicherheit zu bringen. Hastig streckte er den Kopf aus seinem Versteck, und ein Pfeil sauste unangenehm dicht an seinem Ohr vorbei. »He!« brüllte er mit seiner besten Kasernenhofstimme. »Hört auf zu schießen, ihr verdammten Idioten! Ich bin es, Parric!«
    Der Pfeilhagel wurde zögerlicher und versiegte dann vollends. Der Kavalleriehauptmann stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und sah sich dann ängstlich nach seinen Kameraden um. Ihnen schien nichts passiert zu sein, doch Sangra mußte Chiamhs Kopf über Wasser halten, während das Windauge hustete und prustete. Dann hörte Parric das Eintauchen von Riemen, und ein kleines Boot glitt aus den Schatten des schmalen Höhleneingangs in das Sonnenlicht hinein. An der Ruderpinne saß ein blonder Schmugglerjunge, der ihm irgendwie bekannt erschien – und zu seiner Freude entpuppte er sich als Vannors Tochter Zanna mit kurz geschorenem Haar!
    Das Mädchen hielt das kleine Boot ruhig, während ein Junge die Hand ausstreckte, um Chiamh und Sangra beim Hineinklettern zu helfen. Parric schwamm auf sie zu, da er wußte, daß das Boot zwischen den unter dem Wasser liegenden Riffs nur wenig Platz für größere Manöver hatte. Schließlich zog er sich ebenfalls vorsichtig an Bord.
    Erst dann überließ Zanna die Riemen ihrem Gefährten. »Parric!« rief sie glücklich und schlang ihm die Arme um den Hals. »Ich bin ja so froh, daß du sicher heimgekehrt bist.«
    »Und ich freue mich, dich zu sehen, Mädchen.« Er zerzauste ihr voller Zuneigung das kurzgeschorene Haar. »Ich sehe, du bist nun tatsächlich ein Krieger geworden, wie du es dir immer gewünscht hast. Viele Frauen lassen sich auf den Feldzügen die Haare schneiden. Das ist das Zeichen der wahren Kriegerin.« Er kicherte, als er Sangras empörten Widerspruch hörte. »Erspart einem auch eine Menge Schwierigkeiten«, fuhr er strahlend fort. »Bei den Göttern, Mädchen, du bist wirklich ein Augenschmaus, wenn man monatelang nur Sangra und eine Horde von Fremden zum Anschauen hatte.« Er sah seine Gefährten mit einem fröhlichen Augenzwinkern an. »Zanna, das ist Chiamh, aber ich werde euch noch richtig miteinander bekanntmachen, sobald wir an Land sind.« Als sie in den schmalen, von Echos widerhallenden Tunnel fuhren, der in die Höhle führte, verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck. »Und wo, zum Teufel, ist dieser verdammte Idiot Yanis?«
    »Er wartet am Strand«, antwortete Zanna. »Er sagte, er wolle euch ein Willkommen bereiten, wie es sich für ihn als Anführer geziemt.«
    »Ich werde ihm ein Willkommen bereiten, das er sobald nicht vergessen wird«, knurrte Parric. »Hat der Narr vergessen, wie man seine Augen benutzt?«
    Zanna kicherte, als sie aus dem Tunnel in die geräumige Höhle fuhren. »Ich fürchte, das war unsere Schuld.« Sie sah den jungen Schmuggler, der mit ihnen im Boot saß, mit einem Ausdruck in den Augen an, der Parric aufmerken ließ. »Wir haben gerade einen Ausritt über die Klippen unternommen«, fuhr sie fort, »und als wir euch auf diesem Wal sahen – nun ja, wir dachten, es müßte der Erzmagusch sein.« Ihre Stimme wurde zu einem

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