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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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abgeguckt hatte, wünschte Randag würde endlich aufhören mit Lankor zu reden. Auf seinen Ästen sitzend sah er wer diese unbeholfenen Geräusche verursachte. Waren die beiden Gestalten vorher noch ziellos durch den Wald gestreift, verfolgten sie jetzt die Standortmeldungen die Randag regelmäßig von sich gab. Lankor war ein gutes Stück von ihnen entfernt. Er konnte ihn von hier oben zwar ausmachen, bezweifelte aber, dass er Randag überhaupt hören konnte. Womit die Sticheleien von Auras Geliebten nicht nur leichtsinnig sondern auch gefährlich wurden.
    Es war zu spät, als Randag endlich beschloss den Mund zu halten. Die Verfolger hatten sie bereits im Blickfeld. Egal wohin die kleine Gruppe durch die Bäume ging, sie hatten zwei Männer auf den Fersen die nicht gerade vertrauenerweckend aussahen.
    Wenn diese Männer von der Riege waren, was der Fährtenleser befürchtete, dann hatte er noch ein bisschen Zeit. Sie würden abwarten bis der Schatz geborgen war um ihn dann an sich zu nehmen. Er blieb auf dem Baum hocken und wartete bis Lankor an ihm vorüber war. Bovan wollte sicher gehen, dass sich nicht noch Nachzügler durch den Wald schlichen, die zu einem Problem werden konnten. Als er aber keine weiteren Verfolger mehr ausmachen konnte, setzte er seinen Weg über die Äste fort und holte Lankor schnell wieder ein.
    Mit einem Sprung landete er direkt hinter ihm und hielt ihm im gleichen Augenblick den Mund zu.
    „ Psssst. Ich bin es. Sein bloß ruhig.“, flüsterte er in das Ohr des Erschrockenen.
    „ Bist du wahnsinnig?“, zischte er seinen Überwältiger an.
    Bovan legte den Finger vor den Mund. „Psst. Sei doch still. Wir sind nicht alleine hier draußen.“ Es knackte leise ein gutes Stück vor ihnen. „Hörst du? Wir haben Verfolger. Aber uns beide haben sie noch nicht entdeckt. Wir müssen so schnell wie möglich ihnen nach und sie ausschalten.“, drängte der Fährtenleser immer noch flüsternd.
     
    Randag schüttelte grinsend den Kopf wann immer es hinter ihnen knackte. Er hatte es aufgegeben Kommentare zur Schleichweise von Lankor abzugeben. Aura hingegen hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. Es kam ihr seltsam vor nicht ein Kontra von dem sonst so aufbrausenden Mann zu hören. Sie blickte sich immer öfter um, sah aber nur Soys wuchtige Erscheinung die sie unbeholfen anlächelte. Er schien ihr damit sagen zu wollen, sie solle sich keine Sorgen machen weil er ja da war. Der Wald wurde lichter und die Sonnen strahlten durch die beblätterten Baumkronen. Die Gruppe hielt beinahe gleichzeitig an als sie den imposanten Baum entdeckten. Mächtige, urwüchsige Wurzeln ragten kniehoch aus dem Moosigen Waldboden, der ich umgab. Ein Stamm, mit mannshohem Durchmesser ragte weit in den Himmel hinein. Das Licht, welches durch die Krone brach, warf bizarre Schatten auf den Erdhaufen, auf dem er thronte. Weißmoos wucherte auf seiner dicken, durchfurchten Rinde, die das Holz verbarg. Es war ein gigantischer Anblick, den der Waldriese bot. Ehrfurcht und Bewunderung ergriffen die Suchenden. Sie hatten ihn gefunden. Das war der Goldbaum aus Auras Vision mit den Karten.
    Sie schritt um den Riesen herum und betrachtete ihn von allen Seiten. Ihre Hand glitt an der starren Rinde entlang und ihr Blick ging den Stamm hinauf bis zu der dünn beblätterten Krone in der die Blätter zwar grün waren, jedoch einen goldenen Schimmer zu haben schienen. Viele Narben zeichneten sich in seiner Rüstung ab. Tiefe Wunden, die er vor vielen Jahren überwunden hatte und die mehr oder weniger gut wieder geheilt waren. Er war alt. Aura dachte, es wäre der älteste Baum von allen. Vielleicht war es sogar der erste Baum überhaupt, der auf Wheed gewachsen war.
    Soy, der nicht ganz so hingerissen war wie der Rest von ihnen räusperte sich. „Was von dem Baum müssen wir jetzt mitnehmen? Ich mein, den ganzen Baum können wir ja schlecht transportieren?“
    „ Warte. Lass sie erst einmal sehen. Vielleicht erübrigt sich deine Frage.“, meinte Sam.
    Aura fand eine Einbuchtung in der Rinde auf der hinteren Seite die besonders war. Mit den Fingern befühlte sie vorsichtig und Sanft das Narbengewebe, das ein Oval beschrieb. Sie holte ihren Anhänger unter dem Hemd hervor und passte ihn ein. Ein Rauschen erhob sich und der Stamm begann wie von innen zu leuchten. Ein goldener Schimmer, der sich schließlich über die ganze Rinde zu ziehen schien und in leichten Wellen darüber glitt. Das Rauschen über ihr wurde stärker. Als

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