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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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ihn am Ärmel.
    „ Was meinst du?“
    „ Das da vorne? Das so blinkt und blitzt?“ Aura zeigte auf die Stelle die sie blendete.
    „ Komm, wir sehen nach.“
    Sie gingen zu der Felswand und Randag hob sie hoch, damit sie den Flecken erreichen konnte. In einer kleinen Mulde lag ein Kästchen. Bunte Steine zierten es und es war ebenfalls aus Stein.
    „ Es sind die gleichen Steine wie auf dem Ring und meinem Anhänger.“, stellte Aura fest. Sie gingen zu den Wächtern zurück und präsentierten das Wunder von Soventum.
    „ Mach es auf.“, forderte Ersip. Aura hob den Deckel. Er ging nicht gleich herunter und forderte einige Kraft bis er endlich nachgab.
    „ Na das ist doch mal ein Wunder. Ein ganzes Kästchen voller Luft.“, die Ironie in Seireos Stimme war nicht zu überhören. „Und ich hatte noch gehofft dass wenigstens ein Büschel getrocknete Kräuter darin zu finden wären.“
    Sie wandten sich wieder von dem Fund ab. Aura setzte den Deckel wieder darauf und verstaute es in ihrer Tasche.
    „ Na dann können wir ja wieder weiter.“, meinte Ersip. „Wohin jetzt eigentlich? Ich meine haben wir ein Ziel oder bleiben wir einfach hier bis zum nächsten Blaumond?“
    „ Wir ziehen uns in die Bucht von Mhorra zurück.“, beschloss Sam. „Dort sind wir einigermaßen sicher vor Entdeckung.“
    „ Warum nicht nach Alt Rieg? Da stehen weiche Betten?“, warf Olio ein. „Dann hätten wir es wenigstens bequem und Shiebe hat schließlich auch einen Schatz zu bieten.“
    „ Alt Rieg ist nicht mehr sicher. Die Riege hat mit Sicherheit bereits angefangen sämtliche verlassenen Wohnburgen von ganz Wheed auf den Kopf zu stellen. Ich halte zwar nicht viel von ihnen aber ich bin auch weit davon entfernt sie zu unterschätzen. Wir sind immer noch darauf angewiesen außer Sichtweite zu bleiben. Die Bucht ist optimal.“, erwiderte Sam.
    „ Ja und wenn wir aber hier bleiben?“ Ersip dachte daran wie er sich um den Fußmarsch zurück zu den Schwimmbäumen drücken könnte.
    „ Wir sind zu nah am Sulberg. Es ist nicht auszuschließen dass die ganze Gegend hier von ihnen abgesucht wird. Wenn wir diesen zweiten Weg auf den Berg gefunden haben, dann können sie ihn auch finden. Jeder Moment, den wir länger hier verweilen ist ein Moment zu viel.“ Randag begann damit die Zelte abzubauen. Der Rest der Wächter schloss sich ihm an. Niemand hatte Lust dazu in diesem Kessen vom Gegner gestellt zu werden. Recht betrachtet befanden sie sich in einer Falle aus der es, wenn es ernst auf ernst kam, kein Entrinnen gab.
     
    Die Zelte standen dicht an dicht auf dem kleinen Landstück in der Bucht.
    „ Das ist genau so eine Falle wie in der Klamm.“, sagte Ersip. „Wir sind eingekeilt zwischen Felswänden und Wasser. Sollten sie sich hier blicken lassen gibt es für uns keinen Weg nach draußen.“
    „ Aber hier erwarten sie uns wahrscheinlich nicht.“, erklärte Sam. „Sie gehen davon aus, dass wir früher oder später nach Soventum müssen. Wobei sie, zugegebener Maßen, richtig liegen. Wenn wir uns nicht auf Soventum aufhalten dann könnten wir aber auch genauso gut auf jeder anderen Platte sein. Die Chance nicht entdeckt zu werden ist hier also größer.“
    „ Ist ja gut.“ Ersip ließ sich auf den Boden nieder und streckte die Beine aus. „Ich habe es schon verstanden. Ich hoffe nur dass wir uns hier nicht gegenseitig an die Gurgel gehen. Die Auswahl an Beschäftigung ist hier soweit ich sehe sehr gering.“
    Diese Befürchtung teilte Sam mit ihm. Er hatte Soy bereits beauftragt ein waches Auge auf Lankor, Ersip und Seireo zu haben.

Der Goldbaum

     
    „ Wo befindet sich der älteste Wald auf Wheed?“, fragte Gordul in die Runde der dunklen Gestallten die sich um den Tisch in der hintersten Nische der Taverne versammelt hatten.
    „ Auf Mhorra.“, antwortete ein älterer Mann mit abgemagerter Statur und zerrissenen Kleidern. Schmutz war auf seinem Gesicht und den Händen. Die Ränder unter seinen ungeschnittenen, teilweise abgebrochenen Fingernägeln waren dick und schwarz. Er hatte nur noch vier Zähne im Mund und roch nach Moder, Schweiß und vergorenem Saft. Dunkle Augen lagen tief in den Höhlen und einer seiner Schuhe hatte genau an der großen Zehe ein Loch.
    So sieht also der Elitetrupp der Riege aus
, dachte Anken. Er war entsetzt über den neuerlichen Zuwachs an Anhängern und konnte Gordul in dieser Ansicht nicht verstehen. Was sollten diese Männer bewerkstelligen? Der leichteste Windhauch und der

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