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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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richtigen Moment bemerkbar gemacht. Er lag immer noch mit geschlossenen Augen auf dem Moosboden, schien sich allerdings zu bewegen und röchelte vernehmbar. Die Erleichterung war groß und Bovan konstruierte aus ein paar Riemen, dem Mantel des Kämpfers und zwei starken Ästen eine Trage. Auf dem Rückweg zu den Schwimmbäumen schlug der Verwundete sogar die Augen einmal kurz auf und schenkte Aura, die neben ihm herging, ein Lächeln.
    Lankor war zurückgeblieben um sich um den anderen Angreifer zu kümmern. Das hieß er würde ihn töten. Betretenes Schweigen lag den ganzen Rückweg über ihnen. Insgeheim war jeder Einzelne froh, diese Aufgabe nicht übernehmen zu müssen. Es war eine Sache jemanden im Kampf zu töten, wenn das Adrenalin durch die Venen schoss und man im Prinzip nur reagierte. Wenn der Gegner eine Bedrohung für das eigene Leben darstellte oder für das Leben eines Freundes. Aber es war eine ganz andere Sache, einen bewusstlosen, an den Baum gefesselten Mann vom Diesseits ins Jenseits zu befördern. Das hatte nichts mehr mit Verteidigung oder Abwehr zu tun. Es war auch nichts was im Affekt geschah. Das war einfach nur eiskalter Mord.
    Quid war schreiend auf dem Schwimmbaum umher gerannt, als er den blutverschmierten Randag sah. Es brauchte zwei starke Männerhände und eine gewaltige Ohrfeige um seine Hysterie zu bremsen. Olio war entsetzt über den Bericht der Ereignisse am Goldbaum während Ersip ein bisschen niedergeschlagen wirkte über die Tatsache, Lankor würde in geraumer Zeit wieder zu ihnen stoßen.
    „ Wir haben immer noch Ziele vor uns die es zu erreichen gilt.“, erinnerte Sam. Soy wurde von Riu gewaschen und verpflegt. Sie schien einiges von der Kunst zu heilen zu verstehen. Geschickt legte sie ihm Verbände um die Stichwunde und flößte ihm einen Auszug verschiedener Kraute ein. Randag, der sich aus unerfindlichen Gründen die Spuren des Kampfes auch nach einer Stunde noch nicht abgewaschen hatte, wurde von Aura kurzerhand einfach über Bord geworfen. Sie schubste ihn ins Wasser damit er sich endlich das Blut abwaschen würde. Es dauerte noch eine Stunde, ehe Lankor aus dem Wald erschien. Er machte keine besonders fröhliche Mine, was ihm auch niemand verübelte. Nachdem auch er sich wortlos im Fluss gewaschen hatte, waren sie wieder komplett. Die Reise konnte am nächsten Tag fortgesetzt werden.
    Die Nacht brach herein und einer nach dem anderen zog sich zurück. Aura wollte sich noch einen Augenblick alleine neben der Hütte ihren Gedanken hingeben. Den Tag noch einmal durchdenken. Schwere Schritte betraten den Schwimmbaum. Es war Lankors Gang, der auf den Planken ertönte. Vorne am Bug musste noch jemand sitzen und genau so wie sie selbst über bestimmte Dinge nachdenken, denn sie vernahm eine Unterhaltung die von Lankor begonnen wurde. Sams Stimme schien ihm zu antworten. Aura verstand nicht worüber sie sich unterhielten und es war ihr auch nicht wichtig. Sie konnte sich aber gut vorstellen, was den groben Kerl beschäftigte und worüber er mit jemanden zu reden verlangte. Sie blieb noch eine Weile sitzen und als es still wurde am Bug und sich auch die Männer zurückgezogen hatten, tat sie es ihnen gleich.

Calamitas Moor

     
    Es dauerte nicht lange, bis sie auf Shiebe ankern konnten. Ein relativ gut vor Blicken geschützter Ankerplatz war schnell gefunden. Eine Lösung für das Problem mit dem Moor, hatten sie allerdings nicht parat. Es gab keine Karte die einen Weg gezeigt hätte, der sicher an ihr Ziel führte, denn der sumpfige Teil dieser Platte wurde aus gutem Grund nicht betreten. Die Randgebiete waren schon so gefährlich, dass die Aufzeichnungen darüber große Lücken entstehen ließen, der Rest war als völlig schwarzer Fleck mit dem Zeichen des Todes markiert.
    „ Wie bitte sollen wir denn durch dieses Moor kommen?“, fragte Ersip.
    „ Hört, hört, der Meister der Wege und Stege ist an seine Grenzen gekommen.“, kommentierte Seireo ironisch. Der Händler war ihm schon die ganze Überfahrt auf die Nerven gegangen, während er eine Erzählung nach der anderen über seinen herausragenden Orientierungssinn auf seinen vielen Wanderungen zum Besten gegeben hatte. Ausweglose Situationen gemeistert hatte und nicht zu vergessen, immer einen Weg durch unwegsames Gelände gefunden hatte.
    „ Nicht einmal ein Dieb wie du könnte einen Weg finden wo es keinen zu finden gibt. Nicht einmal dann wenn jeden Schritt ein Edelstein darauf liegen würde.“, gab er unfreundlich

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