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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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stattfanden. Anken war nicht überrascht ihn nicht mehr dort anzutreffen. Er hatte mehr Geduld gehabt als all die vielen anderen, die schon viel früher das Weite gesucht hatten. Seine Informationen hatten sich als falsch herausgestellt und so wollte Gordul ihm den versprochenen Lohn nicht bezahlen. Seiner Arbeit Brot beraubt wandte sich der Alte von der Riege wieder ab. Der Sternendeuter hatte wohl vergessen, dass sich die Leute in diesem Milieu nicht leisten konnten längere Zeit ohne Einkommen zu leben.
    Anken konnte sich auch vorstellen, dass sich die Ersparnisse, die er über die Jahrzehnte angehäuft hatte sich langsam dem Ende neigten.
    Die Riege bestand zwei Wochen vor dem nächsten Blaumond nur noch aus einer Hand voll Leute, die sich größtenteils selbst ernährten und mehr aus Treue der Sache, beziehungsweise des eigenen Vorteils gegenüber blieben. Darus und er selbst waren die einzigen, die noch von Gordul unterhalten wurden.
    Gilderun Adverkap war ein reicher, alter Mann der Gordul hin und wieder unter die Arme griff, zum einen, weil er selbst fanatisch genug war um auf den Erfolg der Unternehmung zu setzten, zum anderen, um die Gefolgschaft der Riege nicht noch mehr zu schmälern. Sie konnten es sich nicht leisten noch mehr Männer zu verlieren, zumal sie nicht wussten welchen Umfang die Anhängerschaft der Wächter angenommen hatte.
     
    „ Ich werde die Schiffer entlohnen, die uns zu den Platten bringen.“, sagte Gilderun eines Abends zu Gordul und klopfte ihm dabei auf die Schulter. Gilderun erstand kurze Zeit danach selbst einen Schwimmbaum, der von Anken geschifft wurde, da dieser die meiste Ahnung hatte. Der Alte wurde nicht ganz ohne Hintergedanken Eigner des Wasserfahrzeuges, so konnte er sich doch von da an relativ selbstständig auf den Wassern von Wheed bewegen.
    „ Das ist gut. Es nimmt einen großen Teil der finanziellen Last von meinen Schultern.“, freudig hatte er sich zu dem Alten gewandt und ein schiefes Lächeln aufgesetzt. Es war das erste Lächeln überhaupt, das Anken durch den leicht geöffneten Türspalt hatte beobachten können und auch das letzte, welches er bis dato gesehen hatte.
    „ Freue dich nicht zu früh. Ich sehe es als eine Leihgabe und nicht als ein Geschenk. Mein Anteil an den Schätzen Wheeds wird dadurch auf die Hälfte des Gesamten anwachsen oder du kannst sehen wie du es alleine hinbekommst.“, setzte ihn der Alte unter Druck.
    „ Wenn ich erst einmal Herrscher über die siebente Platte bin und somit Oberhaupt über ganz Wheed, dann werde ich jemanden an meiner Seite brauchen. Dein gesteigerter Anteil könnte dir also auch in Plätten für den Rest deines Lebens ausbezahlt werden.“, erwiderte Gordul. Gilderun überlegte einen Augenblick.
    „ Ein Viertel des Schatzes.“, sagte er kühl kalkulierend. „So lange werde ich dann auch nicht mehr unter den Lebenden weilen, als dass du mir noch mehr ausbezahlen könntest.“
    „ Dein Anteil, so wie von Anfang an gedacht. Dafür dein Leben lang den Rest mit Plätten bezahlt und wenn ich mich recht entsinne, dann hast du doch noch eine Tochter? Auch ihr Leben lang wäre sie gut versorgt und nicht auf das Geschick eines Mannes angewiesen.“, versuchte der Sternendeuter den Preis zu drücken. Er befürchtete, dass ihm die Anderen an die Gurgel gehen würden, wenn er ihnen ihren Anteil um so eine erhebliche Summe kürzen müsste um den Alten auszubezahlen.
    „ Jetzt willst du mich aber über den Tisch ziehen.“, schalt ihn der Alte erheitert über die Dreistigkeit seines Gegners den Anteil von der Hälfte auf ein zwanzigstel zu reduzieren. „Für meine Familie habe ich schon seit langer Zeit vorgesorgt. Es wird ihnen an nichts fehlen, wenn ich einmal nicht mehr sein sollte. Diese Angebot von dir ist also hoffentlich aus dringendem Grund entstanden, anderen Falls müsste ich es als Beleidigung meiner Person interpretieren.“, jede Freundlichkeit war aus dem Gesicht von Gilderun gewichen. Er war durchaus kein Mann, mit dem man nicht hätte handeln können, allerdings war er dazu nur in einem von ihm selbst gesteckten Rahmen dazu bereit. Gordul musste mit offenen Karten spielen. Er eröffnete ihm seine Befürchtung über die Reaktion der Anderen.
    Diese Verhandlung zog sich noch eine ganze Weile dahin bis sie schließlich doch noch eine Einigung erreichten. Gilderun würde sich mit dem Zwanzigstel zufrieden geben, wenn er dafür die Hälfte aller zukünftigen Einnahmen des neuen Höchsten der siebenten Platte

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