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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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jedes Zepter der Platten einst von einem Höchsten zusammengesetzt wurde.
    Der Stein am Wasser wurde Auras Lieblingsplatz. Sie saß oft bis tief in die Nacht hinein am Ufer und beobachtete das sanfte Wellenspiel des Großen Sees, der das Licht des Doppelmondes hin und her zu werfen schien.
    Lankor war an sie heran getreten, doch sie hatte ihn nicht bemerkt. Erst als er vorsichtig seine Hand auf ihre Schulter legte fing sie wieder an ihre Umwelt wahr zu nehmen.
    „ Ich wollte dich nicht erschrecken.“, sagte er, als er das leichte Zucken bemerkte, welches durch Auras Körper gefahren war.
    „ Ist schon gut. Vielleicht sollte ich nicht so viel nachdenken.“, entschuldigte sie ihre Reaktion.
    „ Darf ich mich einen Moment zu dir setzen?“, fragende Augen blickten sie an. Sie nickte mit dem Kopf. Warum auch nicht? Ein bisschen Gesellschaft würde nicht schaden. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie sich in der letzten Zeit immer mehr von der Gruppe abgesondert hatte.
    „ Es ist nicht gut wenn man nichts tun kann.“, fing er an zu sprechen nachdem er schon eine Zeit neben ihr gesessen hatte. „Man sitzt fest und wartet auf etwas, das sich vielleicht nie erfüllen wird.“
    „ Aber wir sind doch schon ziemlich nah an unserem Ziel?“
    „ Wenn du den Sulberg als Ziel siehst, dann magst du Recht haben.“
    „ Was siehst du denn als Ziel?“ Aura wurde neugierig. So ruhig hatte er sich noch nie mit ihr unterhalten. Seit dem Vorfall beim Goldbaum war er überhaupt ein anderer geworden. Aus dem rauen Haudrauf der sein Mundwerk nur schwer unter Kontrolle hatte war ein bedachter Mann geworden.
    „ Als wir die Suche nach den Schätzen begonnen haben, war es mein Ziel hinterher ein anderes, ein besseres Leben zu beginnen.“, er seufzte tief.
    „ Und jetzt? Hat sich dein Ziel geändert?“, fragte sie.
    „ Jetzt?“, er sah sie beinahe resigniert an. „Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob ich überhaupt ein Ziel habe. Diese Reise hat mich verändert. Ich kann aber nicht sagen ob das jetzt gut oder schlecht ist.“
    „ Sie hat uns alle verändert.“ Aura sah ihm ernst in die Augen.
    „ Was hast du für ein Ziel?“, gab er das Thema an Aura zurück.
    „ Ich? Hmmm.“, sie überlegte einen Moment. „Ich glaube, ich will einfach nur wieder nach Hause. Zu meiner Familie. Aber ich habe auch Angst davor.“, gab sie ihm zur Antwort.
    „ Warum hast du Angst nach hause zu gehen?“
    Auras Blick wanderte wieder auf das Wasser wo die Wellen immer noch mit dem Licht des Doppelmondes spielten. „Weil ich weiß, dass nichts mehr so wie vorher sein wird.“
    Lankor nickte verständnisvoll mit dem Kopf. Er wusste was Aura meinte und er ahnte dass es noch eine ganze Weile dauern würde bis sie ihre Familie wieder in die Arme schließen konnte. Zum ersten Mal in seinem wilden Leben begriff er was es bedeutete zu jemanden zu gehören, eine Sippe zu haben, eine Familie zu haben, die auf einen wartete, um einen bangte, sich sorgte und die einen liebte. Egal wo man sich befand und wie lange es dauerte bis man wieder nach hause kam.
    Randags Eifersucht ging auf wie flammendes Feuer. Noch vor wenigen Stunden hatte er selbst mit ihr auf diesem Stein gesessen und sie hatten sich unterhalten und geküsst. Er kratzte seinen letzten Rest Vernunft zusammen und zog sich missmutig in sein Zelt zurück.
    Die neuen Mitglieder der Riege waren unzuverlässig. Ihnen reichte es nicht, unermessliche Schätze und Wohlstand in Aussicht gestellt zu bekommen wenn das Unterfangen Erfolg hätte.
    Sie kamen und gingen wie sie wollten und verfolgten weiterhin ihre Geschäfte, da Gordul sie nur sporadisch für einzelne Dienste zu bezahlen pflegte. Der Dienst an der Riege war für sie ein kleiner Nebenverdienst, den sie zwar gut gebrauchen konnten doch tauchten sie nur auf wenn sich sonst gerade nirgends Geld machen ließ. Viele verloren schon nach kurzer Zeit die Lust dem wahnsinnig wirkenden Sternendeuter zu diensten zu stehen und verschwanden einfach wieder.
    Der Kodex unter ihresgleichen, den anderen nicht zu verraten, was auch schon das einzige Gesetz war an das sie sich hielten, erlaubte es den abgängigen Männern im Untergrund zu verschwinden.
    Sogar Anken, der nur am Rande dieser dunklen Gesellschaft mitlief kannte dieses Gesetzt und wusste was mit Verrätern dieser Art passierte. Der kleine, alte Mann mit dem schmutzigen Gesicht und dem Loch im Schuh, der sich seit Wochen mit Gordul gut gestellt hatte, mied seit kurzem die Kneipe in der die Treffen

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