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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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Unterschiede kennzeichnen. Aura entdeckte die erste Gemeinsamkeit mit dem Zepter, welches sie sich so oft ins Gedächtnis gerufen hatte. Auch daran waren auf einer Kugel sechs Steine gewesen. Einer für jede Platte auf Wheed.
    Auras Zepter fehlte allerdings noch eine Kleinigkeit um komplett zu wirken. Der Stein für Thorresum. Er sollte auf den drei Spitzen des verdrehten Holzes sitzen. Das war ein Zepter. Das Bild auf dem Boden war die Antwort auf Bovans Frage. Nachdenklich ging sie wieder zu dem Baumstamm und setzte sich erneut darauf.
    Aura beschlich das Gefühl, es schon einmal gesehen zu haben, konnte sich aber nicht entsinnen wann und wo. Vielleicht in einem Buch oder einem Traum.
    Sie versuchte noch einmal sich auf den Schatz zu konzentrieren um ihn vom Blauberg zu holen. Wieder war nichts passiert als sie die Augen öffnete. Kein Zepter. Entmutigt blieb sie sitzen und starrte in den Wald. Plötzlich fiel ihr Blick in die Nähe der Zeichnung, die sie zwischen Laub und Nadeln geritzt hatte. Da lag etwas, was vorher noch nicht gelegen hatte. Oder hatte sie es nur nicht gesehen? Es waren drei Stäbe aus verschiedenem Holz. Einzeln lagen sie da und ihre gewundene Form machte sie auffällig. Aura holte sich die Stücke und betrachtete sie. Sie schienen genau zusammen zu passen, so wie sie sich das Zepter vorgestellt hatte. Allerdings waren es einfach nur Äste mit einer Länge von Ellenbogen bis Fingerspitzen von drei verschiedenen Bäumen und kein Zepter.
    Wieder ein Rätsel mehr
, dachte sie. War das jetzt der Schatz, oder würden sie doch einen Weg finden müssen um auf den Blauberg zu kommen? Sie steckte die Hölzer ein und setzte sich in Richtung des Lagers in Bewegung.
    Sam staunte nicht schlecht, als sie ihm die Äste aus dem Wald als eventuellen Schatz präsentierte. Anfangs dachte er, sie wolle ihn auf den Arm nehmen. Dann allerdings, als er in ihr ernstes Gesicht blickte erkannte er, dass es sich nicht um einen Scherz ihrerseits handelte.
    „ Wir versuchen es einfach.“, sagte er, nachdem er sie lange schweigend angesehen hatte. „Wenn es das ist, was wir hoffen, dann funktioniert es in der Blaumondnacht. Wenn nicht, wissen wir wenigstens dass wir tatsächlich einen Weg finden müssen um ungesehen durch Lorent Stadt auf den Felspfad zu kommen.“
    Die Gefolgschaft war alles andere als begeistert drei verbogene, hölzerne Äste als Zepter vorgelegt zu bekommen. Spott und Gelächter regneten auf den Fund wie ein unaufhörlicher Wasserfall. Es dauerte eine ganze Weile, ehe sie begriffen, dass es sich dabei nicht um einen Scherz handelte. Die Reise würde weitergehen. Soventum als Ziel packten sie am nächsten Tag alles zusammen und gingen zu den Schwimmbäumen.

Gefangen

     
    Die Bucht von Mhorra wurde erneut zum Lagerplatz um die Zeit bis zum nächsten Blaumond verborgen vor der Riege zu verbringen. Erst eine Woche vorher wollten sie nach Soventum schiffen um über den versteckten Pfad erneut auf den Sulberg zu wandern. Sie wussten nicht ob der Weg noch sicher sein würde, wenn sie dort ankamen, allerdings hatten sie keine andere Wahl, als über die Rückseite des Hall Gebirges an ihr Ziel zu kommen.
    „ Vielleicht kannst du ja ein paar Kieselsteine an deine Holzstöcke kleben damit sie wenigstens ein bisschen nach dem aussehen was es darstellen soll.“
    Aura, die auf einem Stein saß, die Äste in der Hand, den Blick auf den Großen See gerichtet und in Gedanken versunken, sah Seireo ein bisschen verdutzt an. Die gewohnte Ironie in seinen Worten und das spöttische Lächeln, welches seine Mundwinkel dabei umspielte waren ihr vertraut. Trotzdem hatte er etwas gesagt, das sie aufhorchen ließ.
    „ Was hast du da gerade gesagt?“, fragte sie noch einmal nach.
    „ Das du Kieselsteine draufkleben sollst. Damit es ein bisschen nach Zepter aussieht.“, wiederholte er den Inhalt. Ironie und Spott waren von ihm gewichen. Es machte einfach keinen Spaß wenn man die Poente eines Scherzes wiederholen musste. Auf Auras Gesicht erschien ein seliger Ausdruck.
    „ Ja, vielleicht sollte ich das machen.“, sagte sie nur und schmunzelte aufs Wasser hinaus. Kopfschüttelnd verließ er die junge Wahre wieder, die augenscheinlich den Verstand zu verlieren schien.
    Für Aura wurde diese Aussage des Diebes jedoch zu einer Möglichkeit auf die sie selbst bisher noch nicht gekommen war. Die Kieselsteine aus dem Wandelkästchen. Vielleicht war das Zepter einfach ein Schatz, den man selbst zusammensetzten musste, so wie

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