Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)
sie auf Shiebe an einem Ort der sicher war. Vor drei Tagen hatte sie noch nicht einmal gewusst dass sie in Gefahr waren. Sie drehte es in den Fingern und lies das, jetzt wieder gelbe, Mondlicht des Doppelmondes durch die Steine fließen bis sie schließlich erschöpft einschlief.
II. Teil
DAS
OMNIVAL
DIE NACHT DER ENTSCHEIDUNG WIRD KOMMEN
III DAS WAS SCHEINT: Ein unsichtbares Band
Die Tage flossen dahin und in dieser Zeit waren die Wächter der Seelensteine schon dreimal zusammen gekommen. Randag Col besuchte die Geschwister, die in Alt Rieg versteckt waren, beinahe jede Woche, um für ein oder zwei Tage zu bleiben. Er versorgte sie teilweise mit Essen und auch mit Gerüchten über die Riege.
Gordul war am Tag nach ihrem Aufbruch auf den Höhen des Hall Gebirges wach geworden und mit einer ziemlich schlechten Laune und furchtbaren Kopfschmerzen nach Ingwas zurückgekehrt. Dort angekommen berief er eine Versammlung seiner Anhänger ein um zu berichten was geschehen war. In seiner Erzählung hatten ihn mehrere Männer heimtückisch aus einem Hinterhalt angegriffen. Die Angehörigen des Zirkels waren entsetzt und die Maßnahmen der Geheimhaltung ihres Unterfangens sollten verstärkt werden. Auch der Bericht über Darus Suche und sein Versagen trugen zur Verstärkung der schlechten Laune bei und erhärtete den Verdacht dass der Wahre es gewesen sein musste, der den Angriff auf Gordul geführt hatte. Ihr nächstes Ziel war somit der Wahre. Er sollte um jeden Preis gefunden werden, denn er war ihrer Ansicht nach im Besitz des Atla Wheed und des Sokrums. Auch der Grund, warum er seine Macht noch nicht ausgeübt hatte musste ergründet werden. Irgendetwas hatte den Wahren davon abgehalten. Die Riege würde Männer aussenden die auf jeder Platte in jedem Winkel nach ihm suchen würden. Gordul verwandelte sich in einen Kessel, in dem es unaufhörlich kochte und brodelte. Dieser Überfall auf dem Hall Gebirge roch, nein er stank geradezu nach Verrat. Er hatte nur ein Problem, er wusste nicht wer der Verräter sein konnte.
Marc war sich nicht sicher ob das Versteck unter diesen Umständen noch lange unentdeckt bleiben würde. Randag versuchte ihn zu beruhigen. Niemand würde hier nach ihnen suchen. Aus reiner Vorsicht riet er ihnen aber die Burg nicht mehr zu verlassen und sich auch draußen nicht aufzuhalten. Aura kam sich vor als wäre sie das fünfte Rad am Wagen. Von den restlichen Wächtern kam Mort Rieger beinahe jeden zweiten Tag bei ihnen vorbei um nach dem Rechten zu sehen. Ihm verdankten sie auch, dass sie noch nicht verhungert waren. Jeden Monat hielten sie eine Versammlung ab, an der alle teilnahmen. Auch ihr Bruder wohnte den Treffen bei. Nur sie selbst war nicht gerne gesehen. Es wurde zur Männersache erklärt. Was einst ein Geheimnis zwischen ihr und Marc gewesen war, war nun Angelegenheit der Wächter. Längst hatten sie ihr das Sokrum und auch den Schlüssel weggenommen um es mit dem Atla Wheed zusammen zu untersuchen. Weiter wie sie selbst waren sie allerdings mit samt ihrer Weisheit und Erfahrung nicht gekommen. Das war Auras einziger Trost. Sie begann die Wächter nicht mehr zu mögen auch wenn sie auf der Seite der Guten standen, so hatten sie ihr doch alles genommen. Nicht nur die materiellen Dinge auch ihren Geburtstag und die Aufmerksamkeit ihres Bruders der, wenn sie alleine waren, nur noch von den Wächtern zu reden schien.
Sie befand sich in einem Gefängnis. Sie durfte nicht nach draußen, sie durfte nicht schwimmen gehen obwohl der Rieg See nur hundert Schritt entfernt war, sie durfte nicht mitreden und man schloss sie bei den Versammlungen sogar ganz aus. Nicht einmal was zu lesen hatte sie um sich die Zeit zu vertreiben. Sie hatte versucht die Tage kürzer zu machen und auf Entdeckungsreise zu gehen um die Burg zu erkunden, da diese aber nicht sehr groß war hatte sie alles was es zu erkunden gab bereits nach einem Tag gesehen. Ein leeres Zimmer nach dem anderen war sie abgeschritten. Eine Verlassene Wohnburg war nichts was einen reizen konnte. Meistens saß sie alleine in ihrem Zimmer, das notdürftig auf die Schnelle mit einem Bett und einem Regal bestückt worden war und versuchte zu träumen so wie sie es zu hause oft getan hatte. Mit geschlossenen Augen und auf der Treppe der Wohnburg ihrer Sippe als sie noch zu hause war, als sie von all dem hier noch nicht zu träumen gewagt hatte.
Es wurde wieder eine Versammlung einberufen, die Vierte und bevor sich
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