Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)
die Richtung und Randag kam aus seiner Deckung hervor.
Als er am Ufer des Sees entlang dem Lachen gefolgt war, konnte er ihre Unterhaltung hören. Durch die hohen Gräser sah er sie dort sitzen, an dem Stein der aussah wie ein Tisch. Er blieb stehen und belauschte das Gespräch der Geschwister bis zu diesem Punkt. Randag hatte viele Gefühle auf einmal in sich und jedes rang mit dem anderen um die Vorherrschaft in seinem Inneren. Freude, endlich den Wahren gefunden zu haben, Erstaunen das dieser nicht allein war und anscheinend nicht wusste wer er war, Neugierde, auf das Werk das sie als Sokrum bezeichnet hatten, und Erschöpfung aufgrund der langen Reise, die er hinter sich hatte und die ihm mit ihren Anforderungen nicht einen Moment der Ruhe gegönnt hatte. Der stattliche Mann kam langsam die letzten paar Schritte auf sie zu und setzte sich auf einen der großen Steine die um den Steintisch herum lagen wie Stühle.
„ Mein Name ist Randag Col. Ich bin einer der Wächter der Seelensteine und wahrscheinlich nicht der, auf den ihr gewartet habt.“, stellte er sich vor.
„ Wir haben auf niemanden gewartet.“, schüttelte Marc zögerlich den Kopf und Aura nahm das Werk vom Tisch und presste es an ihren Körper. Randag entging der unwirkliche Versuch Auras, es vor ihm zu verbergen, nicht.
„ Welche Wächter? Seelensteine?“ Marcs ablehnende Haltung war deutlich zu sehen.
„ Was ist dann mit eurem Freund den ich hinter dem See im Grasfeld schlafen gelegt habe?“ Er beobachtete die beiden, die sich fragend ansahen.
„ Welcher Freund?“, fragte Marc den Fremden.
„ Wie schlafen gelegt?“, fragte Aura.
Randag wurde bewusst wie wenig die beiden überhaupt wussten und so begann er ihnen von der Riege, den Wächtern, der Reise und dem, bestimmt zwei Tage schlafenden, Gordul zu erzählen.
Marc hörte ihm gespannt zu und hing an seinen Lippen, fragte und unterhielt sich mit ihm als würde er ihn schon ewig kennen. Als er geendet hatte stand der Doppelmond in leuchtendem Blau über ihnen und warf sein Licht auf die Steinplatte, die silbern zu glühen schien.
„ Es ist Blaumond.“, durchbrach Randag das Schweigen, das nach seiner Erzählung herrschte. „Wir müssen herausfinden ob du wirklich der Wahre bist. Nach allem was ich von Euch belauscht habe gibt es so gut wie keinen Zweifel. Kannst du mir eine Frage beantworten Marc?“
„ Welche?“
„ Woher hast du diese sternförmige Narbe auf deiner Brust?“ und Randag zog dabei das Hemd des Jungen etwas herunter um zu sehen, was er bisher nur vermutet hatte. Die Narbe zog sich über die Stelle an der das Herz saß und beschrieb tatsächlich einen Stern.
„ Ich weiß es nicht. Ich muss wohl sehr jung gewesen sein als das passiert ist.“, sagte Marc.
Randag ließ das Hemd wieder los. „Zeig mir bitte dieses Werk.“, bat er Aura. Widerwillig überreichte sie dem Mann den gebundenen Schriftsatz. Er legte ihn auf den Tisch und den Atla Wheed daneben.
„ Der Atla Wheed!“, stieß Marc erstaunt hervor.
„ Du kennst das Werk?“, fragte Randag.
„ Ja, er ist aus der…“ Marc fiel ein, dass er nicht über den Alten Teil der Wissensburg sprechen durfte und suchte krampfhaft nach einem Ausweg.
„ Aus der alten Halle.“, vervollständigte der Mann seinen Satz. „Der Alte Teil den jede Wissensburg besitzt und der vor aller Augen geheim gehalten wird.“
„ Ja, aber woher weißt du davon? Ich musste schwören nie jemals etwas davon zu erzählen.“, fragte Marc.
Randag lachte. „Es gibt vieles das als geheim gilt. Vielleicht ist genau das der Grund warum immer mehr Leute davon wissen als beabsichtigt. Wenn ich mich richtig erinnere hättest du auch nicht davon wissen dürfen. Zumindest noch nicht.“
Er sah den Jungen immer noch lächeln an. Aura war hin und her gerissen. Auf einer Seite war sie sauer auf ihren Bruder, der sein Geheimnis nicht mit ihr geteilt hatte, obwohl es gar kein Geheimnis war wenn es auch fremde Leute wussten, auf der anderen konnte sie nicht von ihm erwarten seinen Schwur gegenüber seinem Lehrmeister zu brechen.
Seit Randag sich zu ihnen gesetzt hatte um sie über Tatsachen aufzuklären von denen sie noch nie auch nur ein Wort gehört oder gelesen hatten, hatte Aura sich nicht mehr geäußert. Randags ganze Aufmerksamkeit galt Marc und Marc war geradezu versessen mehr von Randag zu hören. Sie selbst schien nicht mehr existent zu sein. Bis zu dem Zeitpunkt an dem der fremde Mann das Sokrum von ihr gefordert hatte war
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