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Die Attentaeter von Luna City

Die Attentaeter von Luna City

Titel: Die Attentaeter von Luna City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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sicher, auf welcher Seite unser ach so glorreicher Lunarer Resident denn wirklich steht. Aber die heutige Rede hat mir endgültig die Augen geöffnet. Entweder haben sie ihm das Hirn gewaschen, oder die Senilität hat ihn geholt. Der Unsinn, den er heute von sich gegeben hat, kann keinem gesunden Geist entsprungen sein.«
    Moana nickte. »Ich habe mir sogar schon überlegt, ob sie ihn ausgetauscht haben.«
    Wu hob die kräftigen Schultern. »Das könnte natürlich sein. Wer weiß schon, welche Tricks die Onryonen in der Hinterhand haben.«
    Er hob sein Glas, ließ es aber gleich wieder auf die Tischplatte krachen. Ein Teil der grünen Flüssigkeit schwappte über und rann ihm über die Finger.
    »Wer oder was auch immer dieser Sipiera ist – man muss ihn aufhalten, bevor es zu einem Unglück kommt!«
    Moana Tapu hob das Glas, schnupperte. Dann nippte sie zweimal vorsichtig, bevor sie es ganz hinunterstürzte.
    »Ich sehe es wie du«, sagte sie keuchend, während sich ihre Augen mit Tränenflüssigkeit füllten. »Der Resident muss ausgeschaltet werden, solange wir die Gelegenheit dazu haben.«
    »Ich wäre sofort dazu bereit. Notfalls gehe ich mit ihm. Hauptsache, er ist weg vom Fenster.«
    Moana Tapu streckte die Hand aus und legte sie auf seinen Unterarm. »Hast du Erfahrung mit Anschlägen?«
    Er sah sie an, als sähe er sie gerade zum ersten Mal. »Natürlich nicht. Aber wie viel Erfahrung braucht es dazu? Man denkt sich eine Falle aus, bereitet sie vor und ... bum!«
    Moana lächelte. »Wärst du wirklich bereit, einen Anschlag auf Antonin Sipiera zu verüben?«
    Wu schielte auf ihre Hand, die immer noch auf seinem Unterarm ruhte. »So, wie ich das sehe«, begann er nachdenklich, »gehen wir sowieso vor die Hunde, wenn wir uns dem Diktat der Onryonen beugen. Oder uns diesen seltsamen Richtern hingeben, von denen er gesprochen hat. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem wir überhaupt keinen Handlungsspielraum mehr haben werden. Schon jetzt leben wir in einem riesigen Gefängnis. Wer weiß, wie die nächste Phase aussehen wird! Je früher wir etwas unternehmen, desto besser!« Er seufzte. »Aber ...«
    Moana strich mit dem Daumen über Wus behaarte Haut. »Aber was?«
    »Ich weiß nicht, ob wir zwei überhaupt etwas ausrichten können. Wir benötigten noch mindestens ein oder zwei Leute mehr. Und vielleicht jemanden, der über Weitstreckengewehre verfügt oder über irgendwelche Detonatoren oder wie man die Dinger nennt.«
    Moana Tapu nahm die Hand zurück, kratzte sich am Kinn. »Vielleicht kenne ich genau die richtigen Leute dafür.«
     
     
    Beer & Mädler-Universität,
    Pri Sipieras Arbeitszimmer
     
    »Was gibt es?«, fragte sie, ohne von den Tasteraufnahmen der Nectarischen Struktur aufzublicken.
    Angh Pegola trat ein. In der Hand hielt er einen kleinen Holoprojektor. »Es ist Moana. Sie hat uns etwas Wichtiges mitzuteilen.«
    Pri Sipiera blickte leicht verärgert auf die Zeitanzeige des Multikoms. Mittlerweile war es 9 Uhr morgens am 17. Juli. Moana Tapu hatte am Abend nur kurz mitgeteilt, dass das Gespräch mit Laurence Wu »gut« verlaufen sei. Seither hatten sie nichts mehr von ihr gehört.
    Pri Sipiera räumte die Karten beiseite und bedeutete Pegola, sich zu setzen. Er stellte den Holoprojektor auf und aktivierte ihn.
    In der Holosphäre erschien Moana Tapus Oberkörper. Ihre blonden, fingerlang geschnittenen Haare standen in alle Richtungen vom Kopf ab. Moanas Gesicht war leicht gerötet, und unter den Augen hatten sich dunkle Ringe eingegraben.
    »Was ist denn mit dir passiert?«, fragte die Anführerin des Widerstandes.
    Moana lächelte geheimnisvoll. »Mir geht es gut, sehr gut sogar.«
    Angh Pegole runzelte die Stirn. »Wie lief die Unterhaltung mit Laurence Wu?«
    »Die war sehr interessant. Er ist der Meinung, dass uns der Resident geradewegs ins Verderben reißt, wenn wir ihm nicht Einhalt gebieten.«
    Pri Sipiera zuckte mit den Schultern. »Wie kommt er darauf? Hat er Zugang zu neuen Informationen?«
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. »Er weiß nicht mehr als wir – respektive weniger als wir. Aber ihm ist völlig klar, dass der Resident ein willenloses Werkzeug in den Händen der Onryonen ist und uns mit der gestrigen Rede für dumm verkaufen wollte. Die Onryonen hecken etwas aus – und das kann für uns und die anderen Menschen in der Milchstraße nur Unheil bedeuten.«
    »Wenn wir ihm nicht Einhalt gebieten«, wiederholte Pri Moanas Worte. »Wie will er das anstellen?«
    »Er will

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