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Die Attentaeter von Luna City

Die Attentaeter von Luna City

Titel: Die Attentaeter von Luna City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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abgesegnet. Falls sich Wu dafür interessieren sollte, dem Widerstand beizutreten, gib ihm die Adresse des Kontaktbüros in der Nähe des ehemaligen Lunafanten, wo wir dich ebenfalls überprüft haben.«
    »Verstanden, Pri«, gab Moana zurück. »Ich bin gleich bei ihm. Tapu Ende.«
    »Viel Erfolg!«
    Die junge Frau blieb vor der Tür mit der Nummer 98-412 stehen, überprüfte den Sitz ihrer Frisur und betätigte den Summer.
    Eine halbe Minute dauerte es, dann hörte sie die künstliche Stimme des Zimmerservos. »Der hier Wohnende ist derzeit nicht anwesend. Möchtest du ihm eine Nachricht hinterlegen?«
    Moana Tapu setzte ihr strahlendstes Lächeln auf. »Verzeih mir, lieber Servo, wenn ich dir widerspreche, aber ich weiß, dass Laurence Wu zu Hause ist.«
    »Deine Informationen sind fehlerhaft«, gab der Servo zurück. »Der hier Wohnende ist derzeit nicht anwesend. Bitte hinterlasse eine Nachricht für ihn oder ziehe dich zurück.«
    »Und wenn ich mich für keine von beiden Möglichkeiten entscheide?«
    »Dann werde ich den Sicherheitsdienst benachrichtigen.«
    »Fein«, sagte sie, weiterhin lächelnd. »Tu das!«
    In Gedanken zählte sie von zehn an rückwärts. Bei »vier« öffnete sich die Tür, und Laurence Wu streckte seinen bärtigen Kopf heraus.
    »Was willst du?«, fragte er ungehalten.
    »Ich war vorhin im Flip«, gab Moana zurück. »Ich habe deine kleine Rede mitverfolgt. Du hattest mit allem, was du gesagt hast, recht.«
    »Na fein, wenigstens jemand ist mit mir einer Meinung.«
    »Oh, ich war nicht die Einzige. Nachdem du gegangen warst, haben andere deine Argumente aufgegriffen und verteidigt.«
    »Toll«, sagte Wu missmutig. »Danke fürs Ausrichten. Und jetzt wünsche ich dir einen schönen Nachmittag.«
    »Warte!«, sagte sie rasch, bevor er die Tür wieder schloss. »Darf ich hineinkommen? Ich möchte gern etwas mit dir besprechen.«
    Laurence Wu blickte sie mit plötzlich erwachtem Misstrauen an. »Kommst du von der Administration? Dein Gesicht kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich habe dort nur ab und zu als Korrespondentin gearbeitet. Aber das war früher – ich kann mich leider nicht daran erinnern, ob ich dich bereits einmal gesehen habe.«
    Eine buschige Augenbraue wanderte in die Höhe. »Du bist eine Journalistin?«, fragte er. »Dann habe ich erst recht nichts mit dir zu besprechen.«
    »Doch!« Sie machte einen entschlossenen Schritt auf ihn zu.
    Überrascht wich er einen Schritt zurück. Sie stand im Türrahmen. Wu würde somit die Tür nicht einfach so schließen können.
    »Ich bin schon lange nicht mehr als Journalistin tätig. Mein Interesse ist ... privater Natur.«
    Laurence Wu kratzte sich etwas hilflos im Bart. Ganz offensichtlich wusste er nicht, was er von ihr zu halten hatte und wie er mit der Situation umgehen sollte.
    »Bitte, lass mich rein, Laurence«, sagte sie mit sanfter Stimme. »Gib mir fünf Minuten. Wenn du mich dann immer noch wegschicken willst, dann werde ich es akzeptieren.«
    Er überlegte kurz, dann trat er zur Seite. »Fünf Minuten«, murmelte er.
    »Das ist alles, was ich brauche.«
    Moana Tapu schob sich an ihm vorbei und ging wie selbstverständlich durch den schmalen Gang auf den Raum zu, den sie als Küche identifiziert hatte.
    Hinter sich hörte sie die Eingangstür zugleiten und gleich darauf Wus hastige Schritte, die ihr folgten.
    »Schön hast du es hier«, sagte sie und setzte sich an den Esstisch.
    Etwas ratlos blieb er vor ihr stehen. »Willst du ... willst du etwas zu trinken?«
    »Gern. Was hast du anzubieten?«
    »Hmm«, machte Wu. Dann öffnete er ein Schrankfach und blickte hinein. »Synthetischen Vurguzz. Schmeckt besser, als es der Name vermuten lässt.«
    »Ich bin nicht heikel.« Tapu strahlte ihn an.
    Laurence Wu nahm zwei Gläser, füllte sie halb mit der grünen Flüssigkeit und stellte eines vor der Frau auf den Tisch.
    Sie hob es hoch, wollte mit ihm anstoßen, aber Wu führte sein Glas ohne Umschweife zu den Lippen und leerte es in einem Zug.
    »Wie gesagt«, begann Moana, »du hast mich überzeugt mit dem, was du im Flip gesagt hast. Ich habe Sipieras Rede mitverfolgt und traute meinen Ohren nicht. Ich meine – was sich dieser Mensch herausnimmt, geht auf keine Okrillhaut!«
    Wu holte die Flasche und goss sich nach. »Es ist eine Schande angesichts all der Jahrzehnte, in denen wir Mondbeben und die wachsende Kontrolle durch die Onryonen ertragen haben«, sagte er bitter. »Lange war ich mir nicht

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