Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Aufsteigerin

Titel: Die Aufsteigerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Cole
Vom Netzwerk:
Kinder und keine Schwangeren -, echte und wahrhaftige Huren, die wissen, was sie sind und was sie tun. Die
Kleine aus Puerto Rico haben sie am Central Park West aus dem Auto geworfen, obwohl sie schon die Wehen bekam. Ihr Baby ist gestorben, und sie hat fürs Leben ‘ne Macke weg. Also, diesem miesen Hundsfott muss ein für alle Mal Bescheid gestoßen werden.«
    Eamonn schüttelte verständnislos den Kopf. »Und euer Carmine lässt seine Tochter diesen Abschaum heiraten?«
    »Bis seine Tochter ihm gebeichtet hat, wusste er von nichts«, erklärte Petey. »Nach der Heirat glaubte Inglesias, auf der sicheren Seite zu sein. Ihr hat er ‘ne Mordsangst gemacht. Und jetzt denkt er, mit seiner Kohle und seinen Konnexions kann er sich aus allem rauslavieren. Wir werden ihm zeigen, dass er sich verflucht irrt. Was mich betrifft, ist er ein toter Mann. Zumindest ein lebender Toter, wenn du verstehst, was ich meine?«
    Eamonn nickte. »Wo steckt er, und gibt’s einen Plan?«
    »Das ist ja das Gute.« Petey kicherte verschlagen. »Er glaubt, wir treffen uns, um ein lohnendes Geschäft zu besprechen. Ich hab ihn am Telefon belabert und ihm das eine und andere Mal in verschiedenen Bars den Mund wässrig gemacht. Carmine weiß noch immer nicht über alle Geschäfte Bescheid, die der Mann macht, sondern glaubt, dass er nur ein ganz normaler Zuhälter ist. Ich hab’s geschafft, dass sich unser Inglesias in die Hosen pisst vor lauter Geilheit auf das große Geld, das ihm durch meine Hilfe winkt. Heute laufen wir bei ihm zu Hause ein und nehmen uns den Arsch in seinen eigenen vier Wänden zur Brust.«
    Jetzt lachte Eamonn, entspannt und voller Tatendrang. »Und wo sind die Kinder?«
    Petey winkte ab. »Die hat er gestern zurückgebracht. Dass er sie behalten hat, war nichts weiter als eine Schikane, um seine Exfrau einzuschüchtern. Er will die Bälger ja gar nicht. Gehört eben zu seinem Auftritt. Du verstehst: Ich hab keinen Bock mehr auf dich, aber vergessen wirst du mich so bald nicht, meine Beste! Na ja, jetzt wird er bald vergessen sein.«

    Crussofixio Inglesias betrachtete die junge Frau neben sich und lächelte. Sie wollte zurücklächeln, aber mit geschwollenem Mund fiel es ihr schwer. Er war so attraktiv, sah so gut aus, dass sie immer noch zu glauben versuchte, dass er auch ein netter Kerl war, obgleich sie doch inzwischen zweifelsfrei festgestellt hatte, dass es nicht stimmte.
    »Wenn du einfach getan hättest, was ich dir aufgetragen habe, wär das hier nicht passiert.« Mit einem langen knochigen Finger stieß er ihr auf die Brust. Es tat weh.
    Sie nickte. Sogar ihr kurzes braunes Haar schien zu zittern, als sie so zu sein versuchte, wie er es von ihr verlangte.
    »Tu einfach so, als hättest du Spaß daran. Kein Mann gibt mir gutes Geld für eine Braut, die so aussieht wie du. Ich mein, du bist potthässlich und bibberst rum wie ‘n verängstigtes Kaninchen. So mancher Mann sucht genau das, möchte die leicht grobe Nummer und findet es geil, wenn ‘ne Tusse ängstlich aussieht. Dann passt es. Dann bringt es Asche. Du musst ‘ne Schauspielerin sein, verstehst du? Es ist eine Kunst. Wann schnallst du das endlich?«
    »Aber er hat mir wehgetan. Innen drin.«
    Nach einem tiefen Zug von dem Joint, den er sich gerade angezündet hatte, sah Crussofixio die Hure mürrisch an. Er zählte zu den wenigen Menschen, die von Marihuana aggressiv werden. Statt ihn zu entspannen oder gar heiter zu stimmen, ließ es ihn zornig und rabiat werden, und er war von Natur aus schon unbeherrscht und reizbar. Er war ein Mann, der ganz ernsthaft glaubte, dass Frauen einzig und allein auf der Welt waren, um sich von Männern wie ihm ausbeuten zu lassen.
    Crussofixio saß mit gespreizten Beinen auf einem Sessel und betrachtete das Mädchen, ein grausames Lächeln auf den Lippen. Ihre winzigen Brüste waren entblößt, ohne dass es ihr aufgefallen war. Das Top hatte sich gelöst und bauschte sich um ihre Taille. Ihre Brüste waren kaum mehr als Knospen und für einen echten Mann kaum von Interesse.

    Sie war noch ein Kind und sah auch so aus. Als sich der fast zwei Meter große, massige und zur Fettleibigkeit neigende Crussofixio erhob, ragte er turmhoch über ihr auf.
    »Guck dich doch nur an!«, wütete er. »Du siehst aus wie eine Schlampe, du siehst aus wie jede andere dreckige Hure an den Straßenecken dieser Stadt. Ich füttere dich durch, ich kauf dir Klamotten, ich kümmere mich um dich, und das hier ist der Dank dafür? Du hältst

Weitere Kostenlose Bücher