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Die Augen der Überwelt

Die Augen der Überwelt

Titel: Die Augen der Überwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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umsonst Cugel, der Schlaue. Ich habe den Auftrag erfolgreich ausgeführt und bin nun auf dem Rückweg nach Almery.«
    »Und was ist dieses Almery? Ein angenehmes Land?«
    »Angenehm genug, verglichen mit dieser Öde aus Wald und Nebel. Doch es hat auch seine unangenehmen Seiten: Zauberei ist verbreitet, und es mangelt an Gerechtigkeit, wie ich bereits andeutete.«
    »Erzähl mir mehr von Almery. Gibt es dort Städte? Und außer Gaunern und Zauberern auch anständige Leute?«
    Cugel runzelte die Stirn. »Einige Städte gibt es – traurige Schatten ihrer einstigen Größe. Da ist Azenomei, wo der Xzan in den Scaum mündet, dann Kaiin in Ascolais, und andere entlang dem Ufer, gegenüber von Kauchique, wo die Leute sehr einfallsreich sind.«
    Derwe Coreme nickte nachdenklich. »Ich werde nach Almery reisen. In deiner Gesellschaft, von der ich mich bald erholen kann.«
    Cugel warf ihr einen schrägen Blick zu, denn ihm gefiel der Ton ihrer Bemerkung nicht, doch ehe er sich näher erkundigen konnte, fragte sie: »Welche Lande liegen zwischen uns und Almery?«
    »Ich weiß nur, daß es ein riesiges Gebiet ist, in dem Giden, Erbs und Deodanden ihr Unwesen treiben, genau wie Leukomorphen, Ghuls und Grues. Es wäre ein Wunder, überlebten wir die Reise.«
    Sehnsüchtig blickte Derwe Coreme nach Cil zurück. Sie zuckte die Schultern und verfiel in Schweigen.
    Nach Beendigung des frugalen Mahles lehnte Cugel sich mit dem Rücken an den Holzverschlag, um in Ruhe die Wärme des Feuers zu genießen, doch Firx wollte keine weitere Rast dulden. Verzerrten Gesichts sprang Cugel auf. »Komm, wir müssen aufbrechen, Iucounus Bosheit verlangt es.«
    Sie stiegen den Hang hinab und folgten einer offenbar uralten Straße. Die Landschaft veränderte sich. Die trockene Heide ging in feuchtes Schwemmland über, und schließlich kamen sie an den Wald. Argwöhnisch beäugte Cugel die Düsternis zwischen den Bäumen. »Wir müssen uns von nun an leise verhalten und können nur hoffen, keine Gefahren zu wecken. Ich halte nach vorn Ausschau, du nach hinten, um sicherzugehen, daß uns nichts unbemerkt anspringt.«
    »Wir werden uns verirren.«
    »Die Sonne steht jetzt im Süden. Nach ihr richten wir uns.«
    Wieder zuckte Derwe Coreme die Schultern. Sie betraten das Halbdunkel. Die Bäume waren hoch, und das bißchen Sonnenlicht, das durch das Laubdach hereinstrahlte, schien die Düsternis noch zu vertiefen. Als sie an einen Bach gelangten, folgten sie seinem Ufer und kamen schließlich auf eine Lichtung, durch die ein Fluß führte. Am nahen Ufer, neben einem vertäuten Floß, saßen vier zerlumpte Männer. Cugel musterte überlegend Derwe Coreme und riß schnell die edelsteinbedeckten Knöpfe von ihrem Gewand. »Zweifellos sind diese Männer Banditen, und auch wenn sie nicht aussehen, als könnten sie gefährlich werden, wollen wir doch nicht unnötig ihre Habgier erregen.«
    »Es wäre besser, wir gingen ihnen ganz aus dem Weg. Sie sind im besten Fall tierisch.«
    Cugel wehrte ab. »Wir brauchen ihr Floß und Auskunft, was wir uns beides erzwingen werden. Würden wir sie darum bitten, bildeten sie sich ein, sie hätten eine Wahl und versuchten es mit Ausweichen.« Er schritt voran, und Derwe Coreme blieb nichts übrig, als ihm zu folgen.
    Die Burschen wirkten aus der Nähe nicht ansprechender. Sie hatten langes, verfilztes Haar, knorrige Gesichter mit unsteten schwarzen Augen und schlechten gelben Zähnen. Ihre Miene wirkte jedoch nicht bedrohlich, und sie blickten Cugel und Derwe Coreme eher mißtrauisch denn herausfordernd entgegen. Offenbar war eine der vier Personen eine Frau, obgleich das weder aus Kleidung, Gesicht noch Benehmen klar hervorging. Cugel begrüßte sie mit der Herablassung eines hohen Herrn, was sie mit einem erstaunten Blinzeln beantworteten. »Was für Leute seid ihr?« erkundigte sich Cugel.
    »Wir nennen uns Busiacos. Das ist sowohl unsere Rasse als auch Familie. Wir machen da keinen Unterschied, da wir aus Gewohnheit vielmännig sind«, erklärte der älteste Mann.
    »Ihr seid Waldbewohner und vertraut mit seinen Wegen und Pfaden?«
    »So kann man sagen. Allerdings kennen wir uns nur in der näheren Umgebung aus. Ihr müßt wissen, daß dies der Große Erm ist, der sich schier endlos in alle Richtungen ausbreitet.«
    »Schon gut«, sagte Cugel. »Wir wollen nur übergesetzt werden und von euch einen sicheren Weg in die südlichen Lande gezeigt bekommen.«
    Der Alte beriet sich mit seinen Gefährten. Alle schüttelten den

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