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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Newt. Er nahm das Handtuch ab und sah es sich an. Dann verzog er das Gesicht und legte es wieder drauf. »Das tut verdammt weh. Minho sind wohl gerade die letzten Gehirnzellen durchgebrannt – von Gally ganz zu schweigen. Hab doch gewusst, dass der nicht ganz dicht ist.«
    Thomas machte sich bloß Sorgen um Minho. »Ich renne hinterher.«
    »Wieder mal Zeit für eine verfluchte Heldentat, was?«
    Thomas warf Newt einen finsteren Blick zu. Er war verletzt. »Du denkst, ich mach das alles, um euch Strünke zu beeindrucken? Bestimmt nicht. Mich interessiert nur, wie ich hier rauskomme.«
    »Ja, klar. Du bist ein ganz Harter. Aber im Moment haben wir andere Probleme.«
    »Und die wären?« Thomas wusste, dass er wertvolle Zeit verlieren würde.
    »Jemand –«, setzte Newt an.
    »Da ist er!«, rief Thomas. Minho war um eine Ecke gebogen und kam auf sie zu. Thomas legte die Hände um den Mund und rief: »Was machst du da, du Idiot?«
    Minho rannte weiter bis durch das Tor, beugte sich vornüber, die Hände auf den Knien, und atmete ein paarmal tief durch, bevor er antwortete. »Ich wollte … nur … nachschauen.«
    »Nachschauen? Was nachschauen?«, fragte Newt. »Und was hätten wir davon gehabt, wenn sie dich auch noch mitgenommen hätten?«
    Minho richtete sich auf und stemmte die Hände in die Seiten. Er atmete immer noch schwer. »Kommt mal runter, Jungs. Ich wollte nur sehen, ob sie sich Richtung Klippe bewegen. Zum Griewerloch.«
    »Und?«, fragte Thomas.
    »Volltreffer.« Minho wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Nicht zu fassen«, sagte Newt beinahe flüsternd. »Was für eine Nacht.«
    Thomas interessierte sich zwar sehr für das Loch und dessen Bedeutung, aber der Gedanke an das, was Newt ihm hatte sagen wollen, bevor Minho aufgetaucht war, ließ ihn nicht los. »Was wolltest du mir sagen?«, fragte er. »Du meintest, wir hätten andere –«
    »Ja.« Newt deutete mit dem Daumen über seine Schulter. »Man kann den verfluchten Rauch noch sehen.«
    Thomas schaute nach hinten. Die schwere Metalltür des Kartenraums war angelehnt und ein schmaler Rauchstreifen entwich in den grauen Himmel.
    »Jemand hat die Karten verbrannt«, sagte Newt. »Alle.«
    Aus irgendeinem Grund lag Thomas nicht besonders viel an den Karten – sie schienen sowieso nutzlos zu sein. Er stand vor dem Fenster am Bau. Newt und Minho waren zum Kartenraum gegangen. Thomas hatte gesehen, wie sie sich einen merkwürdigen Blick zuwarfen, als er sie verlassen hatte, als hätten sie irgendein Geheimnis. Aber Thomas beschäftigte nur eins.
    »Teresa?«, fragte er.
    Ihr Gesicht tauchte auf, sie rieb sich die Augen. »Gab es Tote?«, fragte sie ein bisschen groggy.
    »Du hast geschlafen ?«, fragte Thomas. Er war erleichtert, dass es ihr gut zu gehen schien, und entspannte sich ein wenig.
    »Ja«, antwortete sie. »Bis ich gehört habe, wie das Gehöft zerlegt worden ist. Was ist passiert?«
    Thomas schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich kann nicht glauben, dass du bei dem Höllenlärm schlafen konntest.«
    »Versuch du mal aus einem Koma aufzuwachen. Dann wirst du schon sehen.« Und jetzt beantworte meine Frage, sagte sie in seinem Kopf.
    Thomas blinzelte, einen Moment lang war er überrascht von ihrer Stimme, weil sie das eine Weile nicht mehr gemacht hatte. »Lass den Quatsch.«
    »Erzähl mir einfach, was los war.«
    Thomas seufzte. Es war eine lange Geschichte und er hatte keine Lust, alles zu erzählen. »Gally kennst du nicht. Er ist ein Verrückter, der abgehauen war. Er ist wiederaufgetaucht, auf einen Griewer draufgesprungen und mit ihm im Labyrinth verschwunden. Das Unheimlichste, was ich seit langem gesehen habe.« Er konnte es immer noch nicht fassen.
    »Und unheimlich ist hier ja so einiges«, sagte Teresa.
    »Allerdings.« Er schaute sich um, in der Hoffnung, Alby irgendwo zu entdecken. Bestimmt würde er Teresa jetzt rauslassen. Überall auf dem Gelände wuselten Lichter herum, aber ihr Anführer war nirgends zu sehen. Er wandte sich wieder Teresa zu. »Ich kapier das nicht. Warum sind die Griewer abgehauen, nachdem sie Gally hatten? Er hat irgendwas davon gesagt, dass sie nur einen pro Nacht umbringen würden, bis wir alle tot sind – das hat er mindestens zweimal wiederholt.«
    Teresa streckte die Hände durch das Gitter und legte die Unterarme auf den Fenstersims. »Nur einen pro Nacht? Warum?«
    »Keine Ahnung. Er sagte auch, es hätte was zu tun mit … Tests. Oder Variablen. So was in der Art.« Thomas hatte

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