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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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offen stand und an den Rändern schwarz vom Ruß war. Als er näher kam, bemerkte er, dass alle nach unten auf den Boden schauten. Newt kauerte über einen Körper gebeugt in der Mitte.
    Minho stand hinter ihm. Er sah bestürzt und verdreckt aus. Er entdeckte Thomas als Erster. »Wo warst du?«, fragte er.
    »Bei Teresa. Was ist passiert?« Gleich würde er die nächste Salve schlechter Nachrichten abkriegen, das wusste er genau.
    Minho runzelte wütend die Stirn. »Unser Kartenraum ist angezündet worden und du haust ab, um mit deiner kleinen Freundin zu schäkern? Bist du noch ganz dicht?«
    Thomas wusste, dass er sich eigentlich über den Spruch ärgern müsste, aber er war mit etwas anderem beschäftigt. »Ich dachte, es spielt keine Rolle mehr – weil ihr mit den Karten bisher auch nichts anfangen konntet …«
    Minho schaute ihn angewidert an, in dem fahlen Licht und dem Qualm wirkte sein Gesicht fast unheimlich. »Ein spitzenmäßiger Zeitpunkt, um aufzugeben. Was zum –?«
    »Tut mir leid. Erzähl mir einfach, was passiert ist.« Thomas schaute einem dünnen Jungen vor sich über die Schulter, um einen Blick auf den am Boden liegenden Körper zu erhaschen.
    Es war Alby, er lag flach auf dem Rücken und hatte eine klaffende Wunde auf der Stirn. Blut lief an beiden Seiten seines Kopfes herunter, zum Teil in seine Augen, wo es eine Kruste bildete. Newt wischte es vorsichtig mit einem nassen Lappen ab und stellte Fragen, so leise, dass man nichts hören konnte. Thomas machte sich trotz Albys Übellaunigkeit echte Sorgen um ihn. Er drehte sich zu Minho und wiederholte seine Frage.
    »Winston hat ihn hier gefunden, halb tot, der Kartenraum in Flammen. Ein paar Strünke sind rein und haben gelöscht. Viel zu spät. Alle Truhen sind komplett ausgebrannt. Ich hatte erst Alby im Verdacht, aber der Täter hat Albys Kopf genommen und auf die Tischkante geschlagen – du siehst ja, wo. Abartig.«
    »Was meinst du, wer’s war?« Thomas zögerte ihm von der Entdeckung zu erzählen, die er und Teresa gerade gemacht hatten. Ohne die Karten hatte sich das sowieso erledigt.
    »Vielleicht Gally, bevor er im Gehöft aufgetaucht und durchgedreht ist? Vielleicht die Griewer? Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal. Interessiert mich einen Klonk.«
    Thomas wunderte sich über den plötzlichen Sinneswandel. »Wer ist jetzt derjenige, der aufgibt?«
    Minhos Kopf schoss hoch. Thomas trat einen Schritt zurück. Kurz sah er Wut aufflammen, die aber schnell in so etwas wie Verwirrung überging. »So hab ich das nicht gemeint, du Strunk.«
    Thomas legte neugierig die Stirn in Falten. »Was hast du –?«
    »Halt erst mal die Klappe.« Minho legte die Finger an die Lippen und schaute sich um, ob jemand auf ihn achtete. »Halt einfach den Mund. Du erfährst es noch früh genug.«
    Thomas atmete tief durch und dachte nach. Wenn er von den anderen erwartete, dass sie ehrlich waren, musste er auch die Wahrheit sagen. Er beschloss, dass es besser war, ihnen von der Theorie mit dem Code zu erzählen – egal was mit den Karten passiert war. »Minho, ich muss dir und Newt was erzählen. Und wir müssen Teresa rauslassen – sie ist bestimmt am Verhungern und wir können ihre Hilfe brauchen.«
    »Diese dämliche Tussi ist meine geringste Sorge.«
    Thomas ignorierte die Beleidigung. »Gib uns ein paar Minuten – wir haben eine Idee. Vielleicht funktioniert es ja noch, wenn sich genug Läufer an ihre Karten erinnern.«
    Jetzt war Minho voll bei der Sache. Aber da war wieder dieser merkwürdige Blick, als würde Thomas etwas ganz Offensichtliches übersehen. »Eine Idee? Was denn?«
    »Kommt einfach mit zum Bau. Du und Newt.«
    Minho dachte kurz nach. »Newt!«, rief er.
    »Ja?« Newt stand auf und faltete den blutigen Lappen neu, um eine saubere Stelle zu finden. Thomas sah, dass jeder Zentimeter rot getränkt war.
    Minho zeigte auf Alby. »Die Sanis sollen sich um ihn kümmern. Wir müssen reden.«
    Newt sah ihn fragend an und gab den Lappen dann dem Jungen neben sich. »Such Clint – sag ihm, wir haben andere Probleme als Strünke, die sich Splitter eingefangen haben.« Als der Junge losgerannt war, um den Auftrag auszuführen, ließ Newt Alby allein. »Reden? Worüber?«
    »Kommt einfach mit«, sagte Thomas. Er drehte sich um und ging in Richtung Bau, ohne auf eine Antwort zu warten.
    »Lass sie raus.« Thomas stand mit verschränkten Armen an der Zellentür. »Lass sie raus, dann reden wir. Glaub mir, es wird dich

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