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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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neben Thomas stand und mit der einen Hand eine mit Stacheldraht umwickelte Keule und mit der anderen ein langes, silbernes Messer in die Luft streckte. Er zeigte mit seinem Messer auf die Horde Griewer. Die Klinge blitzte hell auf. »Los!«
    Minho rannte los, ohne auf eine Reaktion zu warten. Newt heftete sich an seine Fersen und ihm folgten die übrigen Lichter, eine zusammengedrängte Gruppe brüllender Jungs, die sich mit erhobenen Waffen in einen blutigen Kampf stürzten. Thomas hielt Teresa an der Hand und ließ die anderen vorbeirennen. Sie rempelten ihn an, er roch ihren Schweiß, spürte ihre Angst und wartete auf den richtigen Moment, in dem auch sie losstürmen konnten.
    In dem Augenblick, als die ersten Jungs auf die Griewer stießen – Schreie, Maschinengetöse und gegen Metall schlagendes Holz –, rannte Chuck an Thomas vorbei. Thomas griff nach seinem Arm und hielt ihn fest.
    Chuck stolperte zurück, dann schaute er Thomas mit derartig angstgeweiteten Augen an, dass in Thomas’ Herz etwas zerbrach. In diesem Bruchteil einer Sekunde traf er eine Entscheidung.
    »Chuck, du bleibst bei Teresa und mir.« Er sagte es energisch und voller Autorität.
    Chuck schaute nach vorn in das wilde Kampfgetümmel. »Aber …« Er verstummte und Thomas war klar, dass der Junge sehr froh darüber war, sich aber ein bisschen schämte.
    Thomas versuchte Chucks Würde zu retten. »Wir brauchen im Griewerloch deine Hilfe, falls es da drin Probleme gibt.«
    Chuck nickte schnell – zu schnell. Wieder überkam Thomas tiefe Traurigkeit, und sein Bedürfnis, Chuck sicher nach Hause zu bringen, wurde noch größer.
    »Okay«, sagte Thomas. »Nimm Teresas andere Hand. Los.«
    Chuck tat, was er sagte, und versuchte weiter mutig zu wirken. Thomas fiel auf, dass Chuck vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben den Mund hielt.
    Sie haben’s geschafft, einen Durchgang zu bahnen! , rief Teresa in Thomas’ Kopf – einen Augenblick lang durchzuckte ihn ein scharfer Schmerz. Sie zeigte nach vorn und Thomas sah die schmale Lücke in der Mitte des Gangs, wo die Lichter verbissen kämpften, um die Griewer gegen die Wände zu drängen.
    »Jetzt!«, rief Thomas.
    Er rannte los, zog Teresa hinterher, die Chuck hinter sich herzog. Sie rannten, so schnell sie konnten, mit gezückten Speeren und Messern in den blutverschmierten, von Schreien erfüllten steinernen Hohlweg und auf die Klippe zu.
    Um sie herum herrschte Krieg. Die Lichter kämpften, von Panik und Adrenalin getrieben. Die von den Wänden zurückgeworfenen Geräusche ergaben eine Symphonie des Grauens – Menschen schrien, Metall schlug auf Metall, Motoren dröhnten, Kreissägen, Zangen klappten auf und zu, Jungen riefen um Hilfe. Alles verschwamm, war Blut und Grau und aufblitzender Stahl. Thomas bemühte sich, nicht nach links und rechts zu schauen, nur nach vorn, durch die schmale Lücke, die von den Lichtern frei gehalten wurde.
    Schon während sie rannten, ging Thomas die Codewörter noch einmal im Kopf durch. TREIBEN, FANGEN, BLUTEN, STERBEN, FALLEN, DRÜCKEN. Sie hatten jetzt nur noch zwanzig, dreißig Meter vor sich.
    Mich hat was in den Arm geschnitten! , schrie Teresa. In dem Moment spürte auch Thomas einen scharfen Stich im Bein. Er drehte sich nicht um, antwortete auch nicht. Wie in einem träge brodelnden schwarzen Strudel wollte ihn die schiere Aussichtslosigkeit ihrer Lage hinunterziehen und zum Aufgeben zwingen. Doch er gab nicht nach und bewegte sich weiter vorwärts.
    Da war die Klippe, sechs Meter vor ihm: eine weite Öffnung zum dunkelgrauen Himmel. Er stürmte vorwärts und zerrte seine Freunde hinterher.
    Der Kampf tobte rechts und links von ihnen. Thomas weigerte sich hinzusehen, weigerte sich zu helfen. Ein Griewer direkt vor ihnen hielt einen Jungen in seinen Klauen, der verbissen auf die dicke, wulstige Haut einstach, um sich zu befreien. Thomas duckte sich nach links weg und rannte weiter. Im Vorbeilaufen hörte er einen Schrei, einen ohrenbetäubenden Schrei, der nichts anderes bedeuten konnte, als dass der Junge den Kampf verloren hatte und qualvoll getötet wurde. Der Schrei hielt an, erschütterte die Luft, übertönte den Kampflärm, bis er endgültig erstarb. Thomas blutete das Herz und er hoffte nur, dass es niemand war, den er kannte.
    Du musst weiterlaufen , sagte Teresa.
    »Ich weiß!«, rief Thomas ihr laut zu.
    Jemand rannte an Thomas vorbei und rempelte ihn an. Ein Griewer griff mit wirbelnden Klingen von rechts an. Ein Junge hielt ihn

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