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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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sie in einem drei Meter hohen, röhrenförmigen Tunnel mit Steinwänden standen. Es war feucht und alles war mit glänzendem, schleimigem Öl bedeckt. In eine Richtung erstreckte sich der Tunnel einige Dutzend Meter, bis er in der Dunkelheit verschwand. Thomas schaute hoch zu dem Loch, durch das sie gefallen waren – es sah aus wie ein quadratisches Fenster zu einem weiten, sternenlosen Weltraum.
    »Der Computer ist da drüben«, sagte Teresa.
    Sie hatte die Taschenlampe auf ein kleines, schmieriges Glasquadrat ein paar Meter weiter vorn im Tunnel gerichtet, das mattgrün leuchtete. Darunter war eine Tastatur in die Wand eingelassen, auf der man im Stehen tippen konnte. Der Computer wartete nur darauf, dass sie den Code eingaben. Thomas kam das viel zu einfach vor – zu schön, um wahr zu sein.
    »Gib den Code ein!«, rief Chuck und stieß ihn an der Schulter vorwärts. »Mach schnell!«
    Thomas gab Teresa ein Zeichen, das zu übernehmen. »Chuck und ich passen auf, dass keine Griewer durch das Loch kommen.« Er hoffte, dass die anderen Lichter sich jetzt, nachdem sie ihnen den Durchgang verschafft hatten, darauf konzentrierten, die Biester von der Klippe fernzuhalten.
    »Okay«, erwiderte Teresa – Thomas wusste, dass sie zu klug war, um Zeit mit Diskussionen zu verschwenden. Sie ging zur Tastatur und dem Bildschirm und fing an zu tippen.
    Warte! , rief Thomas ihr in Gedanken zu. Bist du sicher, dass du die Wörter weißt?
    Sie drehte sich um und sah ihn wütend an. »Ich bin nicht bescheuert, Tom. Ich kann mich sehr gut –«
    Ein lauter Knall hinter und über ihnen schnitt ihr das Wort ab. Thomas schoss herum und sah einen Griewer wie von Zauberhand aus dem schwarzen Quadrat auftauchen. Um durchzukommen, hatte er seine Arme und Spikes eingezogen – als er mit einem schmatzenden Rums landete, schossen seine zahlreichen furchterregenden Werkzeuge wieder heraus. Sie sahen gefährlicher aus als je zuvor.
    Thomas schob Chuck hinter seinen Rücken und stellte sich der Kreatur mit erhobenem Speer in den Weg, als ob er sie damit aufhalten könnte. Er brüllte: »Mach einfach weiter, Teresa!«
    Eine lange, dünne Metallstange schoss aus der glitschigen Haut des Griewers, an ihrem Ende entfalteten sich drei rotierende Klingen, die direkt auf Thomas’ Gesicht zukamen.
    Er hielt das Ende seines Speers mit beiden Händen fest und senkte die Spitze mit dem Messer vor sich auf den Boden. Die ausgefahrenen Klingen waren nur noch einen Meter davon entfernt, ihm die Haut aufzuschlitzen. Als sie sich auf einen halben Meter genähert hatten, schwang Thomas den Speer mit aller Kraft in Richtung Decke. Er traf den Metallarm und katapultierte ihn nach oben, von wo er in hohem Bogen auf den Körper des Griewers herabstürzte. Das Monster stieß einen wütenden Schrei aus, wich ein paar Meter zurück und zog seine Spikes ein. Thomas atmete schwer.
    Vielleicht kann ich ihn aufhalten , sagte er schnell zu Teresa. Beeil dich!
    Ich hab’s gleich war ihre Antwort.
    Der Griewer griff wieder an und fuhr die Spikes aus, ein anderer Arm kam dazu, diesmal ein Greifarm, der nach dem Speer schnappte. Thomas ließ den Speer erneut mit aller Kraft herumwirbeln, diesmal von oben. Er krachte in das Gelenk des Greifarms. Mit einem lauten Schmatzen riss der ganze Arm ab und fiel zu Boden. Dann stieß der Griewer aus einem unsichtbaren Maul einen langen, durchdringenden Schrei aus und zog sich wieder zurück; die Spikes verschwanden.
    »Man kann die Viecher kleinkriegen!«, rief Thomas.
    Ich kann das letzte Wort nicht eingeben! , teilte ihm Teresa in Gedanken mit.
    Er konnte sie kaum verstehen. Brüllend ging Thomas auf den Griewer los, um dessen momentane Schwäche auszunutzen. Er sprang auf den wulstigen Körper und schlug wild, während er seinen Speer schwang, zwei Metallarme mit lautem Krachen weg. Er hob den Speer über den Kopf, festigte seinen Stand – seine Füße versanken in widerwärtigem Glibber – und stach in den Körper des Monsters. Gelber Schleim spritzte aus dem Fleisch und lief über Thomas’ Füße, während er den Speer, so tief es ging, in den Körper des Viechs hineinbohrte. Er ließ den Griff seiner Waffe los und sprang herunter, dann rannte er zurück zu Chuck und Teresa.
    Es war auf krankhafte Weise faszinierend, wie der Griewer unkontrolliert zuckte und das gelbe Öl nach allen Seiten verspritzte. Die Spikes wurde aus- und wieder eingefahren; die übrigen Arme schlugen ziellos um sich und bohrten sich stellenweise

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