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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Gesicht wirkte jung, war aber voller Falten, als hätte er sich jeden Tag seines Lebens Sorgen gemacht, wie er überleben sollte.
    »Wir haben keine Zeit, das zu erklären«, sagte der Mann mit einer Stimme, die so mitgenommen klang, wie sein Gesicht aussah. »Folgt mir einfach und lauft, so schnell ihr könnt. Es geht um Leben und Tod.«
    Der Mann gab seinen Begleitern ein Zeichen, drehte sich um und rannte durch die Glastür, die Waffe vor dem Körper. Schüsse und Schmerzensschreie erschütterten noch immer den Raum, aber Thomas versuchte nicht darauf zu achten und den Anweisungen zu folgen.
    »Lauft!« , schrie einer ihrer Retter – wie hätte man sie sonst nennen sollen?
    Nach kurzem Zögern liefen die Lichter los, rannten einander fast um, so dringend wollten sie diesen Raum, die Griewer und das Labyrinth hinter sich lassen. Thomas hielt immer noch Teresas Hand, irgendwo am Ende der Gruppe. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als Chucks Leiche zurückzulassen.
    Thomas fühlte gar nichts – er war völlig betäubt. Er rannte einen langen Gang hinunter in einen schlecht beleuchteten Tunnel. Eine Wendeltreppe hoch. Es war dunkel und roch angekokelt. Wieder einen Gang runter. Wieder Treppen hoch. Noch mehr Gänge. Thomas fühlte bloß noch Leere. Ein Vakuum. Aber er rannte weiter.
    Sie rannten und rannten, einige der Männer und Frauen liefen vorneweg, die anderen feuerten sie von hinten an.
    Sie kamen durch eine weitere Glastür und danach stürmten sie durch heftigen Regen, der von einem schwarzen Himmel auf sie niederprasselte. Man konnte nichts sehen außer schwachen Reflexionen in den aufgepeitschten Pfützen.
    Der Anführer hielt erst an, als sie einen großen verbeulten und zerkratzten Bus mit gesprungenen Fensterscheiben erreichten. Regenwasser lief an ihm herunter und das Ganze erinnerte Thomas an ein riesiges Ungeheuer, das gerade aus dem Ozean gekrochen kam.
    »Steigt ein!«, brüllte der Mann. »Beeilt euch.«
    Sie folgten seiner Anweisung und drängten sich an der Tür zusammen, bevor einer nach dem anderen einstieg. Es schien ewig zu dauern, als alle drängelnd die drei Stufen hochstolperten und drinnen auf die Sitze fielen.
    Thomas stand hinten, Teresa direkt vor ihm. Er schaute hoch in den Himmel und spürte den Regen auf seinem Gesicht – er war warm, fast heiß, und fühlte sich merkwürdig dickflüssig an. Der Regen hatte ihn irgendwie aus seiner Lethargie gerissen. Er war wieder hellwach. Vielleicht lag es an der Heftigkeit des Regengusses. Jetzt konzentrierte er sich auf den Bus, auf Teresa, auf die Flucht.
    Sie waren fast an der Tür, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte, die ihn am T-Shirt festhielt. Er schrie auf, als ihn jemand nach hinten wegzog und seine Hand aus der von Teresa riss – er sah, wie sie sich umdrehte. Als Thomas auf dem Boden aufschlug, spritzte um ihn herum das Wasser hoch. Schmerz schoss durch seinen Rücken, dann erschien der Kopf einer Frau direkt über ihm, so dass er Teresa nicht mehr sehen konnte.
    Das fettige Haar einer Frau, deren Gesicht im Schatten lag, hing Thomas in die Augen. Ein widerlicher Geruch stieg ihm in die Nase, nach verfaulten Eiern und saurer Milch. Die Frau hob den Kopf etwas, so dass das Licht einer Taschenlampe ihre Züge erhellte – bleiche, faltige Haut, bedeckt mit grauenhaften, eitrigen Geschwüren. Thomas war starr vor Entsetzen.
    »Ihr werdet uns retten!«, zischte die widerwärtige Frau und ihre Spucke flog Thomas ins Gesicht. »Uns vor Dem Brand retten!« Sie lachte, was eher nach einem bellenden Husten klang.
    Die Frau schrie auf, als einer der Retter von hinten nach ihr griff und sie von Thomas wegzerrte, der sich schnell aufrappelte. Er stieß gegen Teresa, während er zusah, wie der Mann die Frau wegbrachte, die sich wehrte und unvermindert Thomas anstarrte. Sie zeigte auf ihn und rief: »Glaubt ihnen kein Wort! Ihr werdet uns vor Dem Brand retten, oh ja!«
    Einige Meter vom Bus entfernt ließ der Mann die Frau mit den Geschwüren fallen. »Bleib, wo du bist, oder ich knall dich ab!«, brüllte er sie an, bevor er sich zu Thomas umdrehte. »Rein in den Bus!«
    Thomas drehte sich um, immer noch zitternd, und folgte Teresa die Stufen hoch in den Bus. Er wurde von allen mit großen Augen angestarrt, während die beiden ganz nach hinten durchgingen und sich auf die Sitzbank fallen ließen, wo sie sich aneinanderschmiegten. Schwarzes Wasser lief an den Fenstern hinunter. Der Regen trommelte auf das Dach und

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