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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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stimmen.«
    Thomas hätte fast seinen eigenen Ratschlag vergessen – in seinem Kopf wimmelte es von Fragen. Entsetzen breitete sich in ihm aus. Er saß still da und hörte der Frau weiter zu.
    »Was euch betrifft – ihr seid nur ein paar von Millionen Waisen. Sie haben Tausende getestet und euch für das große Ding ausgewählt. Den ultimativen Test. Alles, was ihr durchgemacht habt, war geplant und kalkuliert. Es ging darum, eure Reaktionen zu untersuchen, eure Gehirnströme, eure Gedanken. Alles, um diejenigen auszuwählen, die eine Möglichkeit finden können, Den Brand zu besiegen.«
    Sie machte wieder eine Pause und steckte sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Die meisten körperlichen Symptome haben andere Ursachen. Es beginnt mit Wahnvorstellungen, dann siegen tierische Instinkte über die menschlichen. Am Schluss zehrt es sie völlig aus, zerstört ihre Menschlichkeit. Alles spielt sich im Gehirn ab. Der Brand lebt in ihrem Gehirn. Es ist schrecklich. Besser sterben, als sich damit anzustecken.«
    Sie wandte ihren Blick von dem Punkt in der Ferne ab und sah erst Thomas, dann Teresa, dann wieder Thomas an. »Wir lassen nicht zu, dass sie so was mit Kindern machen. Wir haben geschworen ANGST zu bekämpfen, koste es, was es wolle. Wir dürfen unsere Menschlichkeit nicht verlieren, egal aus welchem Grund.«
    Sie faltete ihre Hände im Schoß und sah auf sie hinunter. »Ihr werdet später mehr erfahren. Wir leben hoch im Norden. Tausende Kilometer trennen uns von den Anden. Es wird die Brandwüste genannt, das Gebiet zwischen hier und dort. Es liegt größtenteils in der Nähe des früheren Äquators – dort gibt es außer Hitze und Staub nichts mehr. Dort leben Wilde, die Der Brand so stark befallen hat, dass ihnen nicht mehr zu helfen ist. Wir versuchen dieses Gebiet zu durchqueren – um eine Heilungsmöglichkeit zu finden. Aber bis dahin werden wir ANGST bekämpfen und die Experimente und Tests stoppen.« Sie schaute Thomas und dann Teresa bedächtig an. »Wir hoffen, dass ihr uns helft.«
    Dann schaute sie weg, aus dem Fenster.
    Thomas sah Teresa an und zog fragend die Augenbrauen hoch. Sie schüttelte bloß den Kopf, legte ihn dann auf seine Schulter und schloss die Augen.
    Ich bin zu müde, um darüber nachzudenken , sagte sie. Ich will mich jetzt einfach nur sicher fühlen.
    Vielleicht sind wir das ja, erwiderte er. Vielleicht.
    Er hörte, dass sie eingeschlafen war, wusste aber, dass es für ihn unmöglich sein würde. In ihm tobte ein viel zu heftiger Sturm unterschiedlichster Gefühle, die er nicht einmal benennen konnte. Trotzdem war das besser als die stumpfe Leere, die er vorher gespürt hatte. Er konnte nichts weiter tun, als aus dem Fenster in den Regen und die Dunkelheit zu starren und über Wörter wie Brand , Krankheit , Experiment , Brandwüste und ANGST nachzugrübeln. Er konnte nur dasitzen und hoffen, dass jetzt alles besser werden würde als im Labyrinth.
    Doch während er von den Bewegungen des Busses hin und her geschleudert wurde und Teresas Kopf bei jedem größeren Schlagloch, durch das sie fuhren, auf seiner Schulter aufschlug, sie aufschreckte und wieder einschlief und er das Geflüster der anderen Lichter hörte, kehrten seine Gedanken immer wieder zurück zu ihm.
    Zu Chuck.
    Zwei Stunden später hielt der Bus an.
    Sie waren auf einem schlammigen Parkplatz angekommen, der ein unscheinbares Gebäude mit mehreren Fensterreihen umgab. Die Frau und die anderen Retter schoben die neunzehn Jungen und das eine Mädchen durch die Eingangstür, eine Treppe hoch, in einen großen Schlafsaal mit an einer Wand aufgereihten Stockbetten. An der anderen Wand standen ein paar Kommoden und Tische. Überall waren Fenster, an denen bunte Vorhänge hingen.
    Thomas betrachtete alles mit distanziertem, gedämpftem Erstaunen – so schnell überraschte oder überwältigte ihn nichts mehr.
    Der Raum war voller Farben. Hellgelbe Wände, rote Decken, grüne Vorhänge. Nach dem eintönigen Grau auf der Lichtung war es, als wären sie inmitten eines Regenbogens. Das alles zu sehen, die frisch gemachten Betten und neuen Kommoden – das war fast zu viel. Zu schön, um wahr zu sein. Minho drückte es beim Betreten des Raums am treffendsten aus: »Wow, ich glaub, ich bin im Himmel!«
    Thomas konnte sich nicht wirklich freuen. Es war, als würde er Chuck damit verraten. Aber er spürte etwas. Ein wenig.
    Der Anführer überließ die Lichter einer kleinen Gruppe Betreuerinnen – neun oder zehn Frauen in

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