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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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wiedergutmachen wollte. »Und du? Ist deine Schulter in Ordnung?«
    »Ich kann kaum glauben, wie gut sie sich anfühlt. Tut gar nicht mehr weh.«
    »Das ist schön.«
    »Ja.« Er durchforstete sein Gehirn nach einem Gesprächsthema. »Also, äh, tut mir leid, was da alles passiert ist. Und … was ich gesagt habe. In meinem Kopf geht es drunter und drüber.«
    Sie sah ihn an, und er konnte etwas Sanftes in ihrem Blick ausmachen. »Ich bitte dich, Thomas. Du brauchst dich echt nicht zu entschuldigen.« Sie wandte den Blick wieder nach vorn. »Wir sind einfach zu verschieden. Außerdem hast du eine Freundin. Ich hätte nicht versuchen sollen, dich zu küssen und so.«
    »Sie ist nicht wirklich meine Freundin.« Es tat ihm sofort leid, dass er das gesagt hatte – er wusste nicht einmal, wie er darauf gekommen war.
    Brenda wurde wütend. »Verkauf mich nicht für dumm. Wenn du dem widerstehen kannst« – sie blieb stehen und stellte mit einem spöttischen Lächeln ihren Körper von Kopf bis Fuß zur Schau –, »dann hast du garantiert einen guten Grund dafür.«
    Thomas grinste – die ganze Anspannung und Befangenheit waren endlich wie weggeblasen. »Eins zu null für dich. Du küsst aber wahrscheinlich sowieso miserabel.«
    Sie boxte ihn in den Arm. »Da liegst du völlig falsch. Glaub’s mir«, sagte sie mit einem verführerischen Blick.
    Thomas wollte gerade etwas Dämliches erwidern, blieb jedoch wie angewurzelt stehen. Jemand rammte ihn fast von hinten und stolperte seitlich an ihm vorbei. Thomas’ Blick war starr geradeaus gerichtet, sein Herz wie schockgefroren.
    Der Himmel war deutlich heller geworden, und der Fuß der Berge lag keine fünfzig Meter vor ihnen. Auf halbem Weg dazwischen war ein Mädchen, das anscheinend aus dem Nichts aufgetaucht war. Sie kam mit schnellen Schritten auf sie zu.
    In den Händen hielt sie eine lange Holzstange mit einer mörderisch aussehenden Klinge am Ende.
    Es war Teresa.

Thomas konnte nicht fassen, was er da sah. Dass Teresa lebte, war keine Überraschung – sie hatte ja erst am Vortag in seinem Kopf mit ihm geredet. Trotzdem: Sie leibhaftig zu sehen hob seine Stimmung beträchtlich. Bis ihm ihre Warnung wieder einfiel. Bis er daran dachte, dass sie einen blutrünstig aussehenden, spitzen Speer in der Hand hielt.
    Die anderen Lichter bemerkten sie kurz nach ihm, und bald standen alle da und starrten Teresa an, die mit der Waffe in der Hand und versteinertem Gesicht auf sie zukam. Sie sah aus, als wollte sie alles abstechen, was sich bewegte.
    Thomas ging auf sie zu. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Nach einem Schritt blieb er stehen, als er weitere Bewegungen wahrnahm.
    Rechts und links von Teresa waren andere Mädchen aufgetaucht. Ebenfalls wie aus dem Nichts. Er drehte sich um: Sie waren von mindestens zwanzig Mädchen umzingelt.
    Und alle waren bewaffnet, mit Messern, rostigen Schwertern und schartigen Macheten. Einige hielten drohend Pfeil und Bogen auf die Lichter gerichtet. Thomas wurde langsam mulmig zumute. Auch wenn Teresa gesagt hatte, dass etwas Schlimmes passieren würde, würde sie doch sicher nicht zulassen, dass diese Mädchen Hackfleisch aus ihnen machten. Oder?
    Da fiel ihm Gruppe B ein. Und seine Tätowierung, die besagte, dass sie ihn umbringen würden.
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Teresa zehn Meter vor ihnen stehen blieb. Ihre Begleiterinnen bildeten einen Todeszirkel um die Lichter. Thomas drehte sich einmal im Kreis und schaute sich die Mädchen genau an. Steif und mit zusammengekniffenen Augen standen sie da, die Waffen angriffslustig vorgereckt. Am gefährlichsten kamen ihm die Bogenschützinnen vor – falls die Lichter etwas unternahmen, würden sofort die Pfeile fliegen und sich in irgendeine Brust bohren.
    Er blieb stehen und sah Teresa an. Ihr Blick war auf ihn gerichtet.
    Minho sprach als Erster. »Was soll der Mist, Teresa? Begrüßt man so seine alten Kumpels?«
    Als sie den Namen Teresa hörte, drehte sich Brenda um und warf Thomas einen bohrenden Blick zu. Er nickte ihr kurz zu, und die Überraschung auf ihrem Gesicht versetzte ihm einen Stich.
    Teresa antwortete nicht, und eine gespenstische Stille legte sich über die Gruppen. Die Sonne stieg höher und näherte sich dem Punkt, an dem ihre glühende Hitze unerbittlich auf sie herunterbrennen würde.
    »Teresa?«, fragte Newt. »Was zur Hölle …?«
    »Halt den Mund«, sagte Teresa. Sie fuhr ihn nicht an, brüllte nicht. Sie sagte es ganz ruhig und

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