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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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und machte sich auf die Suche nach etwas Essbarem. Bratpfanne ließ ihn zum Glück nicht hängen.
    ***
    Als sie sich auf den Weg machten, verschwand die Sonne gerade hinter dem Horizont und überzog die staubige orangebraune Landschaft mit einem violetten Schimmer. Thomas fühlte sich müde und steif. Er konnte es kaum erwarten, beim Laufen seine Muskeln zu lockern und sich ein bisschen abzureagieren.
    Die zerklüfteten düsteren Schatten der Berge zogen sich immer länger. Es gab kein Vorgebirge – das flache Tal erstreckte sich bis zu den Steilhängen, die fast senkrecht in den Himmel ragten. Braun, hässlich und trostlos. Thomas hoffte, dass sie einen Weg durch die Berge entdecken würden, wenn sie dort waren.
    Während des Laufens wurde wenig gesprochen. Brenda blieb in seiner Nähe, sagte aber nichts. Nicht einmal zu Jorge. Thomas fand es schrecklich, dass zwischen Brenda und ihm plötzlich diese merkwürdige Stimmung herrschte. Er mochte sie, wahrscheinlich mehr als sonst irgendjemanden, abgesehen von Newt und Minho. Und natürlich Teresa.
    Newt kam zu ihm, als es dunkel geworden war und nur noch der Mond und die Sterne ihnen Orientierung boten. Ihr Licht war ausreichend – man braucht nicht viel, wenn der Boden flach ist und man immer auf eine aufragende Felswand zuläuft. Das Knirschen ihrer Füße in dem Sand war allgegenwärtig.
    »Ich hab nachgedacht«, sagte Newt.
    »Worüber?« Eigentlich war es Thomas egal. Er war einfach froh, mit jemandem zu reden und abgelenkt zu werden.
    »ANGST. Bei dir haben sie ihre eigenen Regeln gebrochen, verstehst du?«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie haben gesagt, es gäbe keine Regeln. Wir hätten so und so lange Zeit, um den verdammten sicheren Hafen zu erreichen, und das wär’s. Keine Regeln. Unsere Leute sterben wie die Fliegen, aber dann kommen sie in einem gigantischen Monsterflugding angejettet und retten deinen Arsch. Das ist unlogisch.« Er unterbrach sich. »Nicht, dass ich mich beschweren will – ich bin froh, dass du lebst.«
    »Na, ein Glück.« Thomas wusste, dass Newt Recht hatte. Aber er hatte keine Lust mehr, darüber nachzudenken oder sich anhören zu müssen, wie ANGST ihn bevorzugte.
    »Und dann die ganzen Schilder in der Stadt. Komische Sache.«
    Thomas sah Newt an, konnte sein Gesicht aber kaum erkennen. »Neidisch oder was?«, fragte er im Scherz und versuchte, nicht daran zu denken, dass die Schilder mit Sicherheit etwas zu bedeuten hatten.
    Newt lachte. »Nein, du Strunk. Nur verdammt neugierig, was hier eigentlich abgeht. Was das hier alles soll.«
    »Allerdings«, nickte Thomas. Ihm ging es ganz genauso. »Die Frau sagte, dass nur einige von uns gut genug wären, um Kandidaten zu sein. Sie hat auch gesagt, dass ich der beste Kandidat wäre und sie nicht wollen, dass ich durch etwas Unvorhergesehenes sterbe. Aber ich hab keine Ahnung, was das alles bedeuten soll. Muss wohl was mit den Todeszonenmustern und dem ganzen Klonk zu tun haben.«
    Sie liefen weiter, und kurze Zeit später sagte Newt: »Sinnlos, sich den Kopf deswegen zu zerbrechen. Was passiert, passiert; wir können nur versuchen zu überleben.«
    Thomas hätte ihm beinah erzählt, was ihm Teresa in der Nacht telepathisch mitgeteilt hatte, aber irgendwie fühlte es sich nicht richtig an.
    Er lief schweigend weiter, und bald ließ Newt ihn wieder allein durch die Dunkelheit marschieren.
    Stunden vergingen, bevor er sich wieder mit jemandem unterhielt, diesmal war es Minho. Sie redeten lange und ausgiebig, sagten aber nicht wirklich viel. Sie schlugen die Zeit tot und kauten dieselben Fragen durch, die sie alle schon tausend Mal gewälzt hatten.
    Thomas’ Beine wurden ein bisschen müde, aber er hatte noch Kraft. Die Berge kamen immer näher. Die Luft hatte sich deutlich abgekühlt und fühlte sich herrlich an. Brenda schwieg und blieb auf Distanz.
    Sie liefen weiter.
    ***
    Als die langsam verblassenden Sterne am tiefblauen Himmel den nahenden Sonnenaufgang und den Beginn eines neuen Tages ankündigten, nahm Thomas endlich all seinen Mut zusammen und ging zu Brenda, um mit ihr zu reden. Über irgendwas, egal, was. Die Berghänge ragten jetzt steil vor ihnen auf, man konnte schon abgestorbene Bäume und einzelne Felsbrocken ausmachen. Thomas war sicher, dass sie den Fuß der Berge erreichen würden, bevor die Sonne am Horizont auftauchte.
    »Hey«, sagte er. »Wie geht’s deinen Füßen?«
    »Gut.« Es klang barsch, aber sie sprach schnell weiter, vielleicht, weil sie es

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