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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)
Autoren: James Dashner
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hieß, dass Aris das Gegenstück zu Teresa war. Und Beth klang wie deren Version von Gally, der Chuck auf dem Gewissen hatte. Ihn erstochen hatte. Sollte das etwa heißen, dass Gally eigentlich Thomas töten sollte?
    Und warum war Aris jetzt hier? Und wo war Teresa? Was eben noch beinah klick zu machen schien, ergab jetzt keinerlei Sinn mehr.
    »Ja, und wie bist du dann bitte schön bei uns gelandet?«, fragte Newt. »Wo sind die ganzen Mädchen, von denen du ständig redest? Zu wievielt seid ihr entkommen? Seid ihr alle zu uns gebracht worden oder nur du?«
    Thomas hatte Mitleid mit Aris. Es musste hart sein, mit so vielen Fragen bombardiert zu werden, wenn einem gerade so etwas Grauenvolles zugestoßen war. Wenn die Rollen vertauscht wären und Thomas mit angesehen hätte, wie Teresa vor seinen Augen ermordet worden wäre … Es war schrecklich genug gewesen, Chuck sterben zu sehen.
    Schrecklich genug? , dachte er. Oder war es sogar noch schlimmer, Chuck sterben zu sehen? Thomas hätte am liebsten geschrien. In diesem Augenblick hatte er einen Hass auf die ganze Welt und besonders auf die Schöpfer.
    Aris hob schließlich den Kopf und wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. Er tat das ohne jede Scham, und Thomas wusste auf einmal, dass er den Jungen gernhatte.
    »Lasst es gut sein«, sagte Aris. »Ich habe genauso wenig Durchblick wie ihr. Ungefähr dreißig von uns haben überlebt. Wir sind in eine Turnhalle gebracht worden und haben etwas zu essen und was Sauberes zum Anziehen bekommen. Und letzte Nacht haben sie mich dann hierher verfrachtet. Angeblich mussten sie mich von der Gruppe trennen, weil ich ein Kerl bin. Das war’s. Und dann seid ihr Stöcke aufgekreuzt.«
    »Stöcke?«, wiederholte Minho.
    Aris schüttelte den Kopf. »Ist ja auch egal. Ich weiß selbst nicht mal genau, was das heißen soll. Ein Wort, das sie schon hatten, als ich da hingekommen bin.«
    Minho wechselte einen halb belustigten Blick mit Thomas. So wie es aussah, hatten beide Gruppen ihr eigenes Vokabular entwickelt.
    »Hey«, rief einer der Lichter, den Thomas nicht mit Namen kannte. Er saß mit dem Rücken an der Wand hinter Aris und zeigte auf ihn. »Was hast du denn dahinten an deinem Hals? Irgendwas Schwarzes, direkt unterm Kragen.«
    Aris versuchte, an seinem Nacken nach hinten zu gucken, konnte den Hals aber nicht so weit verdrehen. »Was?«
    Als Thomas sich vorbeugte, erkannte auch er direkt über dem Kragen am Schlafanzugoberteil des Jungen etwas Dunkles. Von weitem sah es wie eine dicke Linie aus, die sich am Hals vom Schlüsselbein bis auf den Rücken zog. Die Linie war unterbrochen, als könne es sich um Buchstaben handeln.
    »Hier, lass mal sehen«, bot Newt an. Er stand auf und humpelte zu ihm hinüber – im Labyrinth war irgendetwas Schlimmes mit seinem Bein passiert, das Thomas nie erfahren hatte. Newt zog Aris’ Oberteil ein Stück herunter, damit er die seltsame Markierung besser erkennen konnte.
    »Es ist eine Tätowierung«, meinte Newt und runzelte die Stirn, als traue er seinen Augen nicht.
    »Und was steht da?«, wollte Minho wissen, der bereits aufgestanden war, um sich die Sache selbst anzusehen.
    Als Newt nicht gleich antworten wollte, zwang die Neugier Thomas ebenfalls auf die Füße. Er beugte sich vor, um Aris’ Tätowierung mit eigenen Augen zu betrachten. Bei dem, was da in fetten Druckbuchstaben stand, setzte sein Herz einen Schlag lang aus.
Eigentum von ANGST. Gruppe B, Proband B-1.
Der Partner.
    »Und was soll das jetzt wieder heißen?«, fragte Minho.
    »Was steht denn da?«, fragte Aris verzweifelt, befühlte Hals und Schulter mit der Hand und zog den Kragen weg. »Ich schwör’s, das war gestern Abend noch nicht da!«
    Newt las ihm die Worte vor, dann sagte er: »Eigentum von ANGST? Ich dachte, wir wären denen gerade entkommen! Beziehungsweise ihr wärt denen entkommen. Du weißt, was ich meine.« Frustriert wandte er sich ab und setzte sich wieder aufs Bett.
    »Und warum wirst du ›Der Partner‹ genannt?« Minho starrte immer noch das Tattoo an.
    Aris schüttelte den Kopf. »Keinen blassen Schimmer. Ich schwör’s euch, das war hundertprozentig gestern Abend noch nicht da, das weiß ich genau. Ich habe geduscht und in den Spiegel geguckt. Da hätte ich was bemerkt. Und im Labyrinth wäre es garantiert jemandem aufgefallen.«
    »Du willst mir also erzählen, du wärst mitten in der Nacht tätowiert worden und hättest nichts davon mitgekriegt?«, fragte Minho. »Verarsch mich
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