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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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brüllte aus vollem Hals, hob sein riesiges Messer mit beiden Händen über den Kopf und stürmte auf seinen Gegner zu.
    Neben ihm gingen die anderen zum Angriff über, aber darauf achtete er nicht. Er zwang sich, nicht hinzusehen. Er musste seinen eigenen Gegner besiegen, vorher brachte es nichts, sich Sorgen um die anderen zu machen.
    Er kam näher. Fünf Meter. Drei Meter. Zwei. Die Kreatur war stehen geblieben, brachte sich in Kampfposition und richtete die Hände mit den Klingen auf Thomas. Die orangefarbenen Glühbirnen leuchteten in einem gleichmäßigen Rhythmus auf wie ein Pulsschlag, als hätte das scheußliche Ding tatsächlich irgendwo ein Herz. Dass man dem Monster nicht ins Gesicht sehen konnte, war zwar verstörend, half aber, es nur als Maschine zu betrachten. Nichts weiter als ein Roboter, der ihn töten sollte.
    Kurz bevor er die Kreatur erreicht hatte, fasste Thomas einen Entschluss.
    Er ließ sich auf die Knie fallen, rutschte vorwärts und schwang mit beiden Händen sein Messer mit voller Kraft in großem Bogen gegen das linke Bein des Monsters. Die Klinge durchschnitt ein paar Zentimeter Haut und Fleisch. Dann prallte sie gegen etwas so Hartes, dass ein gewaltiger Ruck durch Thomas’ Arme fuhr.
    Das Wesen regte sich nicht, reagierte nicht, gab weder menschliche noch unmenschliche Laute von sich. Stattdessen schwang es beide klingenbewehrte Arme nach unten, wo Thomas vor ihm kniete und sein Messer aus dem Fleisch des Monsters zu ziehen versuchte. In letzter Sekunde warf er sich zurück. Die Klingen krachten an der Stelle in den Boden, wo gerade noch sein Kopf gewesen war. Er fiel auf den Rücken und robbte mit den Beinen weg. Die Kreatur machte zwei Schritte nach vorn und holte mit den Klingen an den Füßen aus, verfehlte Thomas aber knapp.
    Diesmal brüllte das Monster – es klang fast wie das grausige Stöhnen der Griewer. Die Kreatur ließ sich fallen und versuchte, Thomas mit ihren mörderischen Fingern aufzuspießen. Thomas rollte sich zur Seite und hörte die Klingen über den staubigen Boden schrammen. Er ging das Risiko ein und sprang auf. Dann sprintete er ein paar Meter vor und drehte sich mit erhobenem Schwert um. Das Wesen richtete sich auf und zerschnitt mit seinen klingenbesetzten Fingerstummeln die Luft.
    Thomas atmete tief durch. Aus den Augenwinkeln sah er um sich herum die Kämpfe toben. Minho stach wie wild mit einem Messer in jeder Hand auf ein Monster ein, das tatsächlich einige Schritte zurückwich. Newt flüchtete auf allen vieren vor seinem offensichtlich angeschlagenen Gegner. Teresa kämpfte direkt neben ihm und wich der Todesmaschine wendig aus, die sie gleichzeitig immer wieder mit dem stumpfen Speerende attackierte.
    Thomas konzentrierte sich auf seinen Gegner. Als Metall aufblitzend durch die Luft fegte, duckte er sich. Das war so knapp gewesen, dass er den Luftzug des vorbeiziehenden Arms in den Haaren spürte. Er wirbelte dicht am Boden herum und stach auf das Monster ein, das ihn verfolgte und ihn mehrmals um Haaresbreite verfehlte. Thomas traf eine der orangefarbenen Glühlampen, die funkensprühend zerplatzte. Das Licht ging aus. Er wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb, rollte sich einige Meter über den Boden von ihm weg und sprang auf.
    Das Monster hatte abgewartet – zumindest solange Thomas sich in Sicherheit gebracht hatte –, aber jetzt war es ihm wieder auf den Fersen. Thomas kam eine Idee, die sich bei einem seitlichen Blick auf Teresas Gegner bestätigte, dessen Attacken halbherzig und kraftlos wirkten. Sie zielte auf die Leuchtkugeln und brachte eine nach der anderen funkensprühend zum Platzen. Drei Viertel der merkwürdigen Auswüchse hatte sie schon zerstört.
    Die Leuchtkugeln. Er musste einfach bloß die Glühbirnen an dem Monster zerschlagen. Daran war offensichtlich die Lebenskraft dieser Wesen gekoppelt. War es wirklich so einfach?
    Mit einem kurzen Blick über das Schlachtfeld stellte er fest, dass es einigen anderen auch schon klar geworden war. Die meisten hackten jedoch verzweifelt auf Gliedmaßen und Muskeln der Monster ein, ohne auf die Glühbirnen zu achten. Zwei Körper lagen schon zerschunden und leblos am Boden. Ein Junge. Ein Mädchen.
    Thomas änderte seine Strategie komplett. Statt kopflos anzugreifen, sprang er auf das Monster zu und stach auf eine der Leuchtkugeln an dessen Brust ein. Doch er traf nur die runzlige, gelbliche Haut. Das Wesen schlug nach ihm, doch er machte einen Satz zurück. Es war so knapp, dass

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