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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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stärker; vor lauter Heulen konnten sie einander sowieso kaum noch verstehen. Thomas sah auf die Uhr.
    Fünfunddreißig Minuten. So lange würde der Sturm niemals …
    »Was sind das für Ausgeburten der Hölle?«, rief Minho und sprang auf. Er zeigte auf eine Stelle hinter Thomas.
    Thomas stand auf und drehte sich beunruhigt um. Das Entsetzen in Minhos Blick war unübersehbar.
    Etwa zehn Meter von ihnen entfernt war ein Teil der Wüste dabei, sich zu öffnen. Ein Quadrat – vielleicht fünf mal fünf Meter breit – klappte nach oben, drehte sich um die eigene Achse, und anstelle der staubigen Seite, die unter der Erde verschwand, tauchte aus der Tiefe etwas auf, das darunter gewartet hatte. Das ächzende Geräusch knirschenden Stahls übertönte das Heulen des Windes. Als sich das rotierende Quadrat vollständig gedreht hatte, befand sich an der Stelle des Wüstenbodens ein schwarzes Material, auf dem ein eigenartiges Objekt stand.
    Es war länglich und weiß, mit abgerundeten Kanten. Genau so etwas hatte Thomas schon mal gesehen. Mehrere davon, um genau zu sein. Nachdem sie aus dem Labyrinth entkommen waren und die große Kammer betreten hatten, aus der die Griewer gekommen waren, hatten sie einige dieser sargähnlichen Behälter gesehen. Er hatte damals nicht viel Zeit gehabt, darüber nachzudenken, aber als er sie jetzt sah, fiel ihm ein, dass darin wahrscheinlich die Griewer lagen – und schliefen? –, wenn sie nicht im Labyrinth auf Menschenjagd waren.
    Bevor er reagieren konnte, fingen schon weitere Abschnitte der Wüste an, sich zu öffnen – in einem großen Kreis um die Gruppe herum –, wie finstere, aufgerissene Mäuler klappte die Erde auf.
    Dutzende schwarzer Mäuler.

Die Quadrate drehten sich mit ohrenbetäubendem Quietschen um die eigene Achse. Alle hielten sich die Ohren zu. Auf jeder Seite drehten sich in gleichmäßigen Abständen Teile des Wüstenbodens, bis sie verschwanden und an ihrer Stelle große schwarze Quadrate mit weißen, sargähnlichen Kapseln darauf mit lautem Scheppern einrasteten. Mindestens dreißig davon bildeten einen Kreis um sie herum.
    Das kreischende Schaben des Metalls verstummte. Keiner sagte ein Wort. Sand und Staub wurden vom Wind über die Kapseln gepeitscht. Sandkörner prasselten darauf, und Thomas musste die Augen zusammenkneifen, damit ihm kein Dreck hineinflog. Seit die eigenartigen, wie außerirdisch wirkenden Objekte aufgetaucht waren, hatte sich nichts bewegt. Da waren nur der Sandsturm, der Wind, die Kälte und die brennenden Augen.
    Tom?, rief ihn Teresa telepathisch.
    Ja.
    Du erinnerst dich doch noch an diese Dinger, oder?
    Und ob.
    Meinst du, da sind schleimige Griewer drin?
    Thomas wurde klar, dass er genau das Gleiche dachte. Aber er hatte auch endgültig akzeptiert, dass er nie irgendetwas erwarten durfte. Er überlegte einen Moment, bevor er antwortete. Ich weiß es nicht. Die Griewer hatten sehr feuchte Körper – das wäre nichts für sie hier im Sandsturm. Das kam ihm zwar blöd vor, aber er klammerte sich an den Gedanken.
    Vielleicht sollen wir … da irgendwie rein , sagte sie nach einer Weile. Vielleicht ist das der sichere Hafen, oder sie bringen uns irgendwo hin.
    Thomas gefiel die Vorstellung überhaupt nicht, aber vielleicht hatte sie Recht. Er riss sich vom Anblick der monströsen Kapseln los und suchte nach Teresa. Sie kam auf seine Gruppe zu, zum Glück allein. Sie und Brenda zusammen, das wäre in diesem Moment zu viel für ihn gewesen.
    »Hey«, sagte er laut, aber der Wind trug das Wort davon, bevor es überhaupt über seine Lippen gekommen war. Er wollte seine Hand nach ihr ausstrecken, zog sie aber zurück, als ihm wieder einfiel, dass nichts mehr zwischen ihnen war wie zuvor. Sie schien nichts bemerkt zu haben und ging weiter auf Minho und Newt zu, die sie zur Begrüßung freundschaftlich anstupste. Die beiden drehten sich zu ihr um, und Thomas rückte näher heran, um sich mit ihnen zu beraten.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Minho. Er schaute verärgert zu Teresa rüber, als hätte sie bei dieser Diskussion nichts verloren.
    Newt antwortete: »Falls in den Dingern verfluchte Griewer drin sind, dann müssen wir den Mistviechern wohl mal wieder den Garaus machen.«
    »Worüber redet ihr?«
    Hinter Thomas waren Harriet und Sonya aufgetaucht – die Frage kam von Harriet. Gleich hinter den beiden stand Brenda mit Jorge.
    »Na, prima«, murmelte Minho. »Die zwei Königinnen der glorreichen Gruppe B.«
    Harriet tat, als

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