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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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war – es war anders. Außerdem leuchtete es aus unmittelbarer Nähe auf ihn herunter. Als er die Augen wieder zukniff, schwebte das Nachbild einer Glühlampe hinter seinen Augenlidern.
    Er hörte Stimmen – Geflüster. Er konnte kein Wort verstehen. Zu leise, unmöglich, irgendetwas herauszuhören.
    Er hörte das Klicken und Klacken von Metall auf Metall. Sein erster Gedanke waren medizinische Instrumente. Skalpelle und kleine Stiele mit einem Spiegel am Ende. Die Bilder stiegen irgendwo aus den Untiefen seiner Erinnerung auf. Er wusste, dass es etwas mit diesem grellen Licht zu tun hatte.
    Er war in ein Krankenhaus geschafft worden. Ein Krankenhaus. Das war nun wirklich das Allerletzte, was man sich in der Brandwüste und deren Umgebung vorstellen konnte. Oder war er wegtransportiert worden? Weit weg? Vielleicht durch einen Flat Trans?
    Ein Schatten bewegte sich durch das Licht, und Thomas öffnete die Augen. Jemand, gekleidet in das gleiche alberne Outfit wie die, die ihn hergebracht hatten, blickte auf ihn hinunter. Eine Gasmaske oder was es auch sein mochte. Eine insektenartige Riesenschutzbrille. Hinter dem Schutzglas sah er dunkle Augen, die auf ihn gerichtet waren. Es schienen die Augen einer Frau zu sein.
    »Kannst du mich hören?«, fragte sie. Ja, eine Frau, auch wenn die Stimme nur gedämpft hinter der Maske hervorkam.
    Thomas versuchte zu nicken, auch wenn er nicht wusste, ob er es tatsächlich tat oder nicht.
    »Das war nicht vorgesehen.« Sie zog den Kopf ein wenig zurück und sah weg, was Thomas glauben ließ, dass diese Bemerkung nicht an ihn gerichtet war. »Wie ist das möglich, dass eine Schusswaffe in die Stadt geschmuggelt worden ist? Habt ihr irgendeine Vorstellung, wie viel Rost und Schmutz an der Kugel gewesen sein müssen? Ganz zu schweigen von den Bakterien.«
    Sie klang sehr aufgebracht.
    Ein Mann antwortete: »Mach einfach weiter. Wir müssen ihn zurückschicken. Und zwar bald.«
    Thomas hatte kaum Zeit zu verarbeiten, was da geredet wurde, dann entfachte sich neuer Schmerz in seiner Schulter, und der war nun wirklich unerträglich.
    Er wurde zum x-ten Mal bewusstlos.
    Wieder wach.
    Etwas stimmte nicht. Was, war ihm nicht klar. Dasselbe grelle Licht an derselben Stelle über ihm. Diesmal blickte er daran vorbei, statt die Augen zuzumachen. Er konnte besser und schärfer sehen. Die Decke bestand aus silbernen Vierecken, vor ihm war ein Stahlgerät mit jeder Menge Schaltern und Anzeigen und Monitoren.
    Mit einem Schlag wurde es ihm klar. Es war ein solcher Schock, dass er es nicht fassen konnte.
    Er hatte keine Schmerzen mehr. Nichts. Nicht einmal Anzeichen für etwas wie Schmerz.
    Keine Gestalten um ihn herum. Keine verrückten grünen Alien-Anzüge, keine Gasmasken, niemand, der ihm ein Skalpell in die Schulter bohrte. Er schien allein zu sein, und die Abwesenheit von Schmerz war reinste Ekstase. Er hatte nicht gewusst, dass man sich so gut fühlen konnte.
    Konnte man auch nicht. Es waren Medikamente.
    Er döste wieder ein.
    ***
    Als er leise Stimmen hörte, rührte er sich ein wenig, aber sie drangen immer noch wie durch eine Nebelwand zu ihm.
    Er wusste irgendwie, dass es besser war, die Augen geschlossen zu lassen. Vielleicht konnte er ja etwas über die Personen erfahren, die ihn hergebracht hatten. Die Leute, die ihn operiert und wieder gesund gemacht hatten. Ein Mann redete. »Und es ist ganz sicher, dass unser Plan dadurch nicht durcheinandergebracht wird?«
    »Völlig sicher.« Das sagte eine Frau. »Nun ja, so sicher, wie ich mir sein kann. Außerdem kann es ja gut sein, dass dadurch ein Muster in der Todeszone stimuliert worden ist, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Vielleicht eine Art Bonus? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es ihn oder die anderen davon abbringen wird, die anderen Muster, nach denen wir suchen, zu generieren.«
    »Ich hoffe und bete bloß, dass du Recht hast«, antwortete der Mann.
    Eine andere Frau sprach mit hoher, fast glasklarer Stimme. »Wie viele von den Überlebenden sind eurer Meinung nach noch vielversprechende Kandidaten?« Das Wort Kandidaten verwirrte Thomas, aber er versuchte, regungslos dazuliegen und zu lauschen.
    »Es sind nur noch vier oder fünf«, antwortete die erste Frau. »Unser Thomas hier ist bei weitem unsere größte Hoffnung. Er reagiert sehr intelligent auf die Variablen. Wartet, ich glaube, ich habe gerade gesehen, dass seine Augen sich bewegt haben.«
    Thomas erstarrte und versuchte unter seinen geschlossenen

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