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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Augenlidern geradeaus zu starren. Es war schwierig, aber er zwang sich zum gleichmäßigen Atmen, so als schlafe er noch. Er wusste nicht genau, wovon diese Leute redeten, aber er wollte unbedingt mehr erfahren. Er musste mehr erfahren.
    »Es macht doch nichts, wenn er etwas mithört«, sagte der Mann. »Er kann auf keinen Fall so viel verstehen, dass es seine Reaktionen beeinflussen würde. Es wird ihm guttun, wenn er weiß, dass wir eine Riesenausnahme für ihn gemacht haben, um ihn von der Infektion zu heilen. Dass ANGST alles Notwendige tut, wenn es sein muss.«
    Die Frau mit der hohen Stimme lachte, eins der schönsten Geräusche, das Thomas je gehört hatte. »Und wenn du uns zuhörst, Thomas, dann freu dich bloß nicht zu früh. Wir liefern dich gleich wieder da ab, wo wir dich hergeholt haben.«
    Die Medikamente in Thomas Adern schienen stärker zu werden, und er merkte, wie er in totalem Wohlgefühl versank. Er versuchte die Augen aufzubekommen, aber es ging nicht. Bevor er wieder einschlief, hörte er einen letzten Satz von der ersten Frau. Etwas sehr Seltsames.
    »Das ist genau das, was er von uns gewollt hätte.«

Die geheimnisvollen Gestalten hielten ihr Versprechen.
    Thomas erwachte festgeschnallt auf einer Stofftrage, die in der Luft hin und her baumelte. Durch einen Metallring über ihm lief ein dickes Seil, an dem er aus einem riesigen Gefährt heruntergelassen wurde. Das Ganze wurde vom selben infernalischen Brummen und dumpfen Dröhnen begleitet, das auch zu hören gewesen war, als sie ihn geholt hatten. Panisch krallte er sich an den Seiten der Trage fest.
    Dann spürte er einen leichten Ruck, und Gesichter tauchten über ihm auf. Minho, Newt, Jorge, Brenda, Bratpfanne, Aris und die anderen Lichter. Das Seil, an dem er gehangen hatte, wurde abgekoppelt und schoss in die Luft. Im nächsten Augenblick war die riesige Maschine schon wieder fast in der gleißenden Sonne über ihnen verschwunden, und der Motorenlärm war bald nicht mehr zu hören.
    Alle redeten gleichzeitig auf ihn ein.
    »Was sollte das denn?«
    »Alles klar?«
    »Was haben die mit dir gemacht?«
    »Wer war das?«
    »Wie war’s im Berk?«
    »Was macht deine Schulter?«
    Thomas ging nicht darauf ein und versuchte aufzustehen. Was nicht funktionierte, da er immer noch mit den Gurten an der Trage festgeschnallt war. Er schaute zu Minho. »Wie wär’s mit ein bisschen Unterstützung?«
    Während Minho und ein paar andere ihn befreiten, kam Thomas ein beunruhigender Gedanke. Die Leute von ANGST waren ziemlich schnell aufgetaucht, um ihn zu retten. Sie hatten gesagt, der Einsatz wäre nicht geplant gewesen, sie hätten ihn aber trotzdem durchgeführt. Das hieß, sie beobachteten alles und konnten jederzeit eingreifen und sie retten, wenn sie wollten.
    Das hatten sie bisher allerdings noch nie getan. Wie viele waren in den vergangenen Tagen umsonst gestorben, während die Leute von ANGST einfach zugesehen hatten? Und warum hatten sie sich bei Thomas anders verhalten, bloß weil er von einer rostigen Kugel getroffen worden war?
    Darüber wollte er im Moment lieber nicht länger nachdenken.
    Als er endlich losgebunden war, stand er auf und streckte sich. Er ignorierte auch den zweiten Hagelschauer von Fragen, der auf ihn einprasselte. Es war heiß und mitten am Tag. Als er sich streckte, realisierte er, dass er bis auf ein winziges Ziehen in der Schulter keine Schmerzen mehr hatte. Er sah an sich herunter und bemerkte die neuen Sachen, die er trug, und dazu einen dicken Verband unter seinem linken Ärmel. Aber mit seinen Gedanken war er mal wieder woanders.
    »Was macht ihr hier draußen? Eure Haut ist gleich verkohlt!«
    Statt einer Antwort deutete Minho hinter sich, und Thomas sah eine schäbige Hütte. Sie war aus trockenem Holz, das aussah, als könnte es jeden Moment zu Staub zerfallen, genügte aber, um ihnen Schutz vor der stechenden Sonne zu gewähren.
    »Wir sollten lieber wieder reingehen«, sagte Minho. Thomas wurde klar, dass sie nur rausgekommen waren, um zu sehen, wie er abgesetzt wurde. Von dem riesigen fliegenden … Berk? Ja, Jorge hatte es »Berk« genannt.
    Sie machten sich auf zur Hütte. Thomas sagte ihnen zig Mal, dass er alles haarklein berichten würde, sobald sie dort wären. Brenda ging neben ihm. Thomas war irgendwie erleichtert, dass sie keine Anstalten machte, seine Hand zu halten. Sie liefen nebeneinanderher, ohne ein Wort zu wechseln.
    Die Stadt mit den Cranks lag mehrere Kilometer südlich von ihnen. Hier

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