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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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ihn näher an sich heran. Er steckte die Köpfe mit Minho und Newt zusammen. »Der Typ mit den kurzen blonden Haaren. Schien der Anführer von denen zu sein. Was ist mit dem passiert?«
    Minho zuckte nur die Achseln und sah Newt fragend an.
    »Der muss entkommen sein«, antwortete Newt. »Ein paar sind uns entwischt – wir konnten nicht alle kriegen.«
    »Warum?«, fragte Minho. »Was ist mit ihm?«
    Thomas sah sich noch einmal um und senkte die Stimme noch weiter. »Blondie hat eine Pistole. Er ist der Einzige, den ich bisher mit etwas Gefährlicherem als einem Messer gesehen habe. Und er war nicht gerade freundlich.«
    »Ist doch klonkegal«, sagte Minho. »In einer Stunde sind wir weg aus dieser beknackten Stadt. Wir müssen los.«
    Das klang, als würde Minho vom Paradies reden. »Gut, ich will unbedingt hier verschwinden, bevor Blondie wieder auftaucht.«
    »Alle mal herhören!«, rief Minho und stieg über die am Boden liegenden Gestalten hinweg. »Wir ziehen uns jetzt zurück. Wenn ihr schön hierbleibt, passiert euch nichts. Wenn ihr uns folgt, seid ihr tot. Das dürfte ja wohl nicht besonders schwer zu kapieren sein, oder?«
    Thomas fragte sich, wann Minho wohl wieder die Führerrolle übernommen hatte. Er blickte hinüber zu Jorge und bemerkte, dass Brenda schweigend an der Wand stand und zu Boden starrte. Es tat ihm so schrecklich leid, was auf der Party passiert war. Im Grunde hätte er sie gerne geküsst. Aber aus irgendeinem Grund hatte ihn das in dem Augenblick angewidert. Vielleicht waren die Drogen schuld gewesen. Vielleicht Teresa. Vielleicht –
    »Hey, Thomas!«, schrie Minho ihm ins Ohr. »Wach auf, du Penner. Wir gehen.«
    Mehrere Lichter waren bereits durch die Tür nach draußen ins Sonnenlicht verschwunden. Wie lang war er bewusstlos gewesen? Einen ganzen Tag lang? Oder nur ein paar Stunden, seit dem Morgen? Er folgte ihnen, blieb bei Brenda stehen und stupste sie freundschaftlich an. Eine Sekunde befürchtete er, dass sie womöglich nicht mitkommen würde, aber sie zögerte nur kurz, bevor sie sich auch in Bewegung setzte.
    Minho, Newt und Jorge hielten immer noch Wache an der Tür und warteten mit ihren Waffen auf sie, bis alle draußen waren. Die drei wichen rückwärts zurück, wobei sie die Spitzen ihrer Messer und Schwerter hin und her bewegten. Es sah allerdings nicht danach aus, als ob irgendeiner der Cranks Ärger machen wollte. Sie waren wahrscheinlich nur froh, ihren Rausch ausschlafen zu können.
    Die Lichter versammelten sich in der Gasse. Thomas blieb in der Nähe der Treppe, aber Brenda reihte sich auf der anderen Seite der Gruppe ein. Er schwor sich, dass er unter vier Augen mit ihr reden würde, sobald sie hier weg und in Sicherheit waren. Er mochte sie und wollte zumindest mit ihr befreundet sein – wenigstens das. Sie bedeutete ihm mittlerweile so viel wie damals Chuck. Genau wie für ihn fühlte er sich verantwortlich für Brenda, nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten.
    »… und dann rennen wir.«
    Thomas schüttelte den Kopf und merkte, dass Minho redete. Sein Hirn war immer noch ziemlich benebelt, aber er versuchte sich zu konzentrieren.
    »Vor uns liegen weniger als zwei Kilometer«, fuhr Minho fort. »So schwer zu bekämpfen sind diese Cranks ja nicht. Wir gehen also –«
    »Hallöchen!«
    Der grelle Schrei ertönte hinter Thomas und klang nach weit mehr als nur ein wenig Verrücktheit. Thomas fuhr herum und sah Blondie mit ausgestrecktem Arm auf der untersten Stufe stehen. Der Arm war erstaunlich ruhig, und mit der Hand umklammerte er die Pistole. Sie war direkt auf Thomas gerichtet.
    Bevor irgendjemand reagieren konnte, drückte er ab. Der Schuss hallte wie ein Donnerschlag durch die schmale Gasse.
    Schmerz explodierte in Thomas’ linker Schulter.

Thomas wurde von der Wucht des Einschlags herumgeschleudert, stürzte aufs Gesicht und fiel mit der Nase auf den Boden. Trotz Schmerzen und Nachdröhnen in seinen Ohren hörte er, dass die Pistole ein zweites Mal abgefeuert wurde, dann Kampfgetümmel, gefolgt von Metall, das klirrend auf Stein fiel.
    Thomas rollte sich auf den Rücken und drückte die Hand auf die Wunde, brachte aber noch nicht den Mut auf, sich die Sache anzusehen. Das Rauschen in seinen Ohren wurde lauter, und er bekam nur noch schwach aus dem Augenwinkel mit, dass jemand Blondie zu Boden geworfen hatte und jetzt brutale Fausthiebe auf ihn herunterhageln ließ.
    Minho.
    Thomas sah sich seine Wunde nun doch an. Beim Anblick schlug

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