Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Teams mit Tragbahren hinaufbeordern, sobald wir einen Teil geräumt haben, aber
die Ärzte sollen sich im Krankenrevier bereithalten. Wir werden zahlreiche Verletzte versorgen
müssen, und ich möchte nicht, dass sich die Ärzte zu nahe beim Kampfgeschehen befinden.«
»Ja, Sir. Das Einsatzkommando ist jederzeit bereit. Die Leute sind bewaffnet, tragen
Schutzanzüge, und wir haben ihnen Fotos von allen Blackcollars gezeigt, die sich oben befinden,
auch von Mordecai und Pittman.«
»Gut.« O'Dae wollte auf keinen Fall riskieren, dass einer oder mehrere Blackcollars in Uniformen
des Sicherheitdienstes schlüpften und fröhlich zur Vordertür hinausmarschierten. »Wir greifen an,
sobald ich oben bin!«
Der Fahrstuhl wurde langsamer und hielt. »Macht euch fertig!«, befahl O'Dae. Seine Stimme klang
hinter dem Gesichtsschutz hohl. Die Tür glitt auf, er warf sich nach vorn und landete drei Meter
von der Tür entfernt mit schussbereitem Laser auf den Knien.
Er wurde enttäuscht. Kein Laserfeuer, niemand schleuderte einen dieser verdammten Wurfsterne
gegen sie, niemand schaute zu einer der Türen heraus, um zu sehen, was los war. Wenn im Korridor
nicht die Körper herumgelegen hätten, hätte man ohne Weiteres annehmen können, dass sich hier
nichts ereignet hatte.
Die regungslosen, unnatürlich verkrümmten Körper. O'Dae warf einen Blick auf sie, dann wandte er
sich rasch ab, weil ihm übel wurde. »O'Dae an Monitor«, rief er ins Mikrofon. »Noch immer
Laserfeuer bei Fahrstuhlschacht?«
»Nein, Sir. Die Laser haben das Feuer eingestellt und sind verlagert worden, offenbar in die
südöstliche Ecke des Stockwerks.«
Natürlich, die Waffenkammer! Die Blackcollars waren so vernünftig, sich einzuigeln, wenn sie
ihren Zeitplan nicht einhalten konnten - nur dort konnten sie dem Laserfeuer längere Zeit
standhalten.
Das bedeutete, dass O'Dae richtig gefolgert hatte - sie erwarteten, dass jemand sie
herausholte.
»Verdoppeln Sie die Wachen an den Eingängen zum Gebäude!«, befahl er. »Wir müssen mit einem
Angriff rechnen.«
»Ja, Sir. Können wir schon die Tragbahrenteams raufschicken?«
O'Dae überblickte noch einmal den Korridor. »Ja, schicken Sie das erste Team herauf - dann kann
die zweite Einsatzwelle folgen.«
»Verstanden.«
Obwohl es im Augenblick noch fraglich war, ob die Ärzte den Verwundeten überhaupt helfen konnten.
»Harrison, Peters, checken Sie die Gruppe nach Überlebenden! Markieren Sie jeden, der noch am
Leben ist, für die Tragbahren! Die Übrigen begleiten mich ans Ende des Korridors, damit wir uns
davon überzeugen, dass sie keine Nachhut zurückgelassen haben, die uns überfallen soll.« Er
machte sich vorsichtig mit seinen Männern auf den Weg. Die ersten beiden Räume, die sie betraten,
waren leer, im nächsten lagen zwei Leichen, und im vierten stießen sie auf einen
Überlebenden.
Als sie hereinkamen, richtete er sich gerade vorsichtig auf die Knie auf und hielt sich mit
beiden Händen den Kopf. »Wer...? O Gott, ihr seid wirklich hier«, krächzte er.
O'Dae fasste den Mann, der wieder zu schwanken begann, am Arm und half ihm, sich
hinzusetzen.
»Wie fühlen Sie sich?«, fragte er und warf einen flüchtigen Blick auf den unordentlichen Verband,
der den Kopf des anderen zum Teil bedeckte, und auf das darunter hervortropfende Blut.
»Elend«, stöhnte der Verwundete. »Schwindlig. Ich habe die Blutung zum Stillstand gebracht...
aber sie muss wieder begonnen haben. Kann ich mich hinsetzen?«
O'Dae wollte ihn darauf aufmerksam machen, dass er ohnehin schon saß, überlegte es sich aber.
»Legen Sie sich doch hin«, schlug er vor. »Die Tragbahren müssen sofort hier sein, dann werden
Sie hinuntergebracht.«
»Okay«, seufzte der Verwundete, der langsam wieder ohnmächtig zu werden schien. Neben ihm lag das
Erste-Hilfe-Kästchen - er hatte es offenbar gerade noch geschafft, es von der Wand
herunterzuholen.
O'Dae benutzte Verbandszeug als Kissen für den Verletzten und schob es ihm unter den Kopf. Dann
fiel ihm noch etwas ein, und er musterte das Gesicht seines Schützlings. Jung, glatt, beinahe
weiblich - vermutlich ein neuer Rekrut oder aber jemand, dessen Familie mehr Idunin kaufen
konnte, als sie brauchte oder verdiente.
O'Dae richtete sich entschlossen auf. Ganz gleich, wer es war, er war bestimmt kein
Blackcollar.
»Warum steht ihr hier herum?«, fuhr er seine Männer an. »Machen wir uns lieber an die
Arbeit!«
Sie kehrten in den Korridor zurück und gingen

Weitere Kostenlose Bücher