Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
darauf, dass Caine etwas unternahm.
Er konnte es einfach nicht. Ganz gleich, wofür er sich entschied, es würde ihren sofortigen Tod
bedeuten. Sein erstes Team - und er hatte versagt.
Eine ruhige Stimme durchdrang seine Verzweiflung. »Tun Sie, was der Mann sagt, Caine!«, riet ihm
Mordecai. »Aber geben Sie die Hoffnung nicht auf!«
Caine schluckte schwer und hob die Hände über den Kopf.
Der Mann, der die Operation leitete, war jedenfalls kein Dummkopf. Weder die Männer hinter den
Barrikaden, noch das Kampfflugzeug über ihnen rührten sich, bevor alle zehn Gefangenen im Freien
standen.
Erst dann trat eine neue Gruppe von Sicherheitsmännern vor, von denen einige schwere
Magnetschlosshandschellen bei sich hatten. Beim Anblick der Handschellen schnürte sich Caines
Hals zusammen... das hatte er schon einmal erlebt, doch ihm wurde schmerzlich klar, dass sich die
Geschichte nicht wiederholen würde.
Dann war die Gruppe so nahe, dass man die Gesichter unterscheiden konnte... und die Handschellen
waren plötzlich vergessen. »Galway!«, stieß Caine hervor.
»Caine.« Der Präfekt nickte ernst. Sein Blick überflog die Gruppe und fand Lathe, doch jemand
drängte sich an ihm vorbei und trat vor den Comsquare.
»Comsquare Lathe, ich bin General Quinn«, stellte er sich mit grimmiger Befriedigung vor.
»Hiermit teile ich Ihnen mit, dass das Abkommen zwischen General Lepkowski und den Ryqril, soweit
es Sie und Ihre Männer betrifft, nicht mehr in Kraft ist. Sie befinden sich in offenem Aufruhr
gegen das Ryqril-Imperium und seine Regierung und haben daher Gefängnis und eine entsprechende
Strafe für Ihre Aktionen zu gewärtigen...«
»Ersparen Sie uns die offizielle Rede, General«, unterbrach ihn Lathe. Seine Stimme klang ruhig,
doch stählern.
Offenbar bemerkte es der General, denn sein triumphierender Gesichtsausdruck ließ ein wenig nach.
Doch er erholte sich schnell. »Wie ich sehe, gehört Prahlerei noch immer zum Arsenal der
Blackcollars. Ich würde vorschlagen, dass Sie aufhören, mich mit Ihrem Stoizismus beeindrucken zu
wollen. Von nun an entscheide ich über Ihr Schicksal: Es hat mir immer schon besondere
Befriedigung bereitet, Menschen zu zerbrechen, die behauptet haben, dass man sie nicht zerbrechen
kann.«
»Sie irren sich«, widersprach Mordecai.
Alle Blicke wandten sich dem kleinen Blackcollar zu. »Womit irre ich mich?«, fragte Quinn
drohend.
»Damit, dass Sie über unser Schicksal entscheiden. Sie besitzen nur so viel Macht, wie wir Ihnen
zugestehen. Ich habe beschlossen, Ihnen überhaupt keine zuzugestehen.«
Quinn sog die Luft scharf ein, weil er plötzlich wusste, was kommen würde. »Wächter!«, befahl
er.
Doch es war zu spät. Mordecais rechte Hand fuhr zu seinem Gesicht unterhalb der Schutzbrille.
Licht spiegelte sich in Metall - und während die Männer des Sicherheitsdienstes vorstürzten,
brach Mordecai zusammen.
»Ärzteteam!«, rief Quinn zu den Barrikaden. »Wächter - legt ihnen endlich die Handschellen an! Es
könnte ein Trick sein.«
Caine straffte sich, während er Lathe aus dem Augenwinkel beobachtete, weil er annahm, dass
dieser das Zeichen zum Angriff geben würde. Doch das Zeichen kam nicht. Mordecais Reaktion hatte
Lathe offenbar einen Schock versetzt. Als sich die massiven Handschellen um Caines Arme
schlossen, wurde ihm endgültig klar, dass es sich doch nicht um eine List gehandelt hatte.
»Also?«, fragte Quinn ungeduldig, während der Arzt neben Mordecais regungslosem Körper kauerte
und seine Instrumente leise summten.
»Paralyt-Schock«, antwortete dieser, zog eine Spritze auf und zerrte an Mordecais
Handschellen.
»Nehmen Sie ihm das Zeug ab, ich muss ihm eine Injektion verabreichen.«
»Ist es vielleicht möglich, dass er es nur vortäuscht?«, fragte Galway, als einer der
Sicherheitsmänner mit dem Schlüssel vortrat.
»Vollkommen unmöglich. Ja, ganz abnehmen, danke.« Der Arzt zog Mordecai einen Handschuh aus und
stach die Nadel in das Handgelenk. »Wir müssen ihn sofort ins Krankenhaus bringen, General - ich
habe ihn stabilisiert, aber das hält nicht lange an. Er hat eine Überdosis einer Paralytdroge
genommen, das entspricht mehreren Schüssen aus einer Pfeilpistole.«
»Dann geben Sie ihm das Gegenmittel«, knurrte Quinn. »Wir haben es ja.«
»Aber ich kann hier nicht feststellen, welche Droge er eingenommen hat. Alle Gegenmittel sind
Gifte, wenn sich das entsprechende Paralyt noch nicht im Blutkreislauf befindet. Wenn ich ihm

Weitere Kostenlose Bücher