Die Badlands 1
Overlay-Sequenzen.
Anschließend begab sich Spock in den Shuttle-Hangar, um den Scan der Bordsysteme des kleinen Schiffes zu vervollständigen. Er nickte den beiden Sicherheitswächtern am Eingang des Hangars zu.
Im Innern der Barataria stellte er fest, dass die Untersuchung der Bordsysteme noch nicht beendet war. Er kehrte nach draußen zurück, nahm einen Tricorder und sondierte damit die schwarzen Streifen am Heck. Das Dispersionsmuster verglich er mit den Aufzeichnungen der Enterprise – vor zwei Jahren war ihr Rumpf von einer romulanischen Plasmastrahl-Waffe beschädigt worden.
Wenn man die Unterschiede in Bezug auf das Strukturmaterial in Betracht zog, so stimmte das Dispersionsmuster der Barataria mit dem der Enterprise überein. Spock gelangte zu dem Schluss, dass Commander Terals Situationsbewertungen der Wahrheit entsprachen: Als ihr Schiff getroffen worden war, hatte es sich tatsächlich am Ende der Reichweite des Plasmastrahls befunden. Andernfalls wäre es vernichtet worden.
Erneut suchte Spock das Innere der Barataria auf. Ein allgemeiner Frachtbereich grenzte an die Schleuse, und ein kurzer Korridor führte zum Kommandozentrum. Die mobile Diagnoseeinheit summte leise auf dem Boden, direkt neben dem Pilotensessel.
Das Schiff war ganz offensichtlich nur für eine Person bestimmt. Die Ordnung bei den Vorräten und Computer-Logbüchern beeindruckte Spock. Selbst Commander Terals persönliche Dinge, wie zum Beispiel Kleidung und Datenmodule, waren bestens organisiert und befanden sich in einem makellosen Zustand.
Die sanften Farben von Boden und Wänden empfand der Vulkanier als ästhetisch befriedigend. Das Kommandozentrum war ein Modell für Effizienz, und die Struktur des Schiffes zeichnete sich durch angenehme Symmetrie aus.
Spock beugte sich über die Rückenlehne des Pilotensessels und warf einen Blick auf die Energie-Anzeigen. Angesichts des deaktivierten Triebwerks der Barataria war das energetische Niveau an Bord gering.
Mit den Fingerkuppen strich er über den Stoff des Sessels.
Weich, geschmeidig und gleichzeitig fest. Er übte ein wenig mehr Druck aus und spürte, wie die Finger tiefer ins Polster sanken.
Dann sah er ihr Gesicht, jenes Gesicht, an das er nicht zu denken gewagt hatte, seit Commander Teral an Bord gekommen war. Das Gesicht jener anderen romulanischen Kommandantin…
Die Begegnung mit ihr lag erst einige Monate zurück. Er konnte nicht vergessen, wie er ihre Hand und ihr Gesicht berührt hatte, auch ihre Lippen. Spock war von Captain Kirk angewiesen worden, die Kommandantin abzulenken, damit er eine romulanische Tarnvorrichtung für die Föderation stehlen konnte. Aber letztendlich konnte Spock nicht behaupten, die mit der Romulanerin verbrachte Zeit zu bereuen. Sie war eine außergewöhnliche Frau…
Der Scanner piepte und wies damit auf das Ende der Untersuchung hin, aber Spock reagierte nicht sofort.
Nach einigen Sekunden erwachte er aus seiner Starre und machte sich an die Arbeit. Die einzige Anomalie des Scans betraf eine mit Terals Kommunikationsgitter verbundene Subroutine. In den Daten deutete nichts auf sie hin. Offenbar handelte es sich um ein separates Programm, das sich in anderen Subroutinen verbarg. Entdecken ließ sich so etwas praktisch nur mit einer Diagnoseroutine der Stufe eins – und die war gerade beendet worden.
Spock versuchte, auf die Subroutine zuzugreifen, aber sie erforderte einen Zugangscode. Als er die physikalische Struktur untersuchte, fand er eine energetische Verbindung.
Vermutlich sah die Sequenz eine Selbstzerstörung vor, wenn der falsche Code eingegeben wurde.
Spock benachrichtigte Captain Kirk. »Ich habe eine codierte Subroutine gefunden, Sir. Wir brauchen den Zugangscode, um auf sie zuzugreifen, ohne dass die Daten gelöscht werden.«
»Bestimmt kennt Commander Teral den Code«, antwortete Kirk sofort.
»Das glaube ich auch, Sir.«
»Besorgen Sie sich den Code von ihr, Spock. Und wenn Ihre Bemühungen erfolglos bleiben… Dann kümmere ich mich selbst darum.«
»Verstanden, Captain.« Spock unterbrach die Verbindung.
Auf dem Weg nach Deck Sechs dachte er über seine Möglichkeiten nach. Eigentlich blieb Commander Teral keine andere logische Wahl, als den Code preiszugeben. Wenn er ganz offen war, musste sie die Wahrheit erkennen und als solche akzeptieren, wie man es von vernünftigen, logischen Geschöpfen erwarten durfte.
An der Tür von Terals Quartier wandte sich Spock an die Sicherheitswächter. »Ich möchte mit
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