Die Badlands 1
Commander Teral sprechen.«
Kelley öffnete eine kleine Schalttafel an der Wand und betätigte eine Taste. Sie bedeutete einem anderen Sicherheitswächter, ihren Platz einzunehmen, machte dann Anstalten, Spock zu folgen. »Befehl des Captains«, erklärte sie knapp.
»Natürlich«, erwiderte der Vulkanier.
Commander Teral wirkte überrascht, als sich die Tür öffnete.
Sie stand neben der Couch.
»Ich bin Commander Spock«, stellte er sich vor. »Erster Offizier der Enterprise.«
»Ich würde Ihr Schiff gern verlassen, Commander«, sagte Teral. »Ich habe hier genug Zeit verloren.«
»Ich bedauere, aber derzeit kann ich Ihnen diesen Wunsch leider nicht erfüllen«, erwiderte Spock.
Teral schob ein wenig das Kinn vor. Die Ausdruckslosigkeit ihres Gesichts deutete auf einen starken Charakter hin. »Was wirft man mir vor?«
»Derzeit noch nichts«, sagte Spock. »Allerdings haben wir in einem geheimen Wandfach an Bord der Barataria fünfundfünfzig Flaschen romulanisches Bier gefunden.«
Commander Teral seufzte und sah zu einem Bildschirm, der den klingonischen Schlachtkreuzer zeigte. Ein weißer Strahl ging von der Deflektorscheibe aus und tastete nach einem im All treibenden Trümmerstück. Wenige Sekunden später verkürzte sich der Strahl – der Traktorstrahl zog das Überbleibsel des romulanischen Bird-of-Prey zur Tr’loth.
»Was machen die Klingonen da draußen?«, fragte Commander Teral.
»Woher wissen Sie, dass es ein klingonisches Schiff ist?«, erkundigte sich Spock höflich. »Auch die Romulaner setzen Schlachtkreuzer vom Typ D7 ein.«
»Die Markierungen am Rumpf deuten auf Klingonen hin.«
Ein Hauch von Spott erklang in Terals Stimme. »Was führt sie hierher?«
»Vielleicht sind die Klingonen gekommen, um die aus dem Romulanischen Reich geschmuggelten Informationen über die Plasmastrahl-Waffe entgegenzunehmen.«
Teral wölbte eine Braue und sah den Vulkanier so an, als hätte sie nicht an diese Möglichkeit gedacht. »Interessante Idee. Aber mit mir hat das nichts zu tun.«
»Die Klingonen würden Ihr Schiff zweifellos aufbringen, wenn Sie die Enterprise jetzt verließen«, sagte Spock.
»Das ist mein Problem, nicht Ihrs.«
Spock blieb unbeeindruckt. »Ich habe die Informationen gefunden«, teilte er der Romulanerin mit.
»Ach?«, erwiderte sie überrascht. »Welche Informationen?«
»Die Daten befinden sich in einer Subroutine, die innerhalb ihrer Kom-Programme versteckt ist.«
Teral entspannte sich. »Oh. Das meinen Sie. Nun, es handelt sich nicht um die von Ihnen gesuchten Informationen.«
Spock hob die Hand, als sich die Romulanerin abwenden wollte. »Darf ich fragen, was es mit der Subroutine auf sich hat?«
»Sie enthält meine… Kontaktdateien. Ich habe sie für den Fall versteckt, dass mein Schiff durchsucht wird. Wie dem auch sei: Die meisten Kontrollbeamten gehen nicht annähernd mit so viel Gründlichkeit vor wie Sie.« Teral wandte verärgert den Blick ab. »Starfleet! Haben Sie nichts Besseres zu tun?«
»Ich muss Sie um den Zugangscode bitten, damit ich die Daten überprüfen kann«, sagte Spock.
»Nein. Es sind meine Informationen.«
Der Vulkanier trat einen Schritt näher. »Trotzdem muss eine Überprüfung vorgenommen werden. Die gesuchten Daten sind von großer Bedeutung.«
»Aber nicht für mich«, erwiderte Teral trotzig. Die Schwärze am Rand der Lider ließ ihren Blick noch durchdringender wirken.
Spock fühlte sich erneut daran erinnert, wie leidenschaftlich und gleichzeitig auch beherrscht romulanische Frauen sein konnten. »Ich glaube, Ihnen bleibt keine Wahl, Commander Teral. Wenn Sie mir den Zugangscode nicht geben, werde ich versuchen, die Subroutine ohne ihn zu öffnen. Ob es mir gelingt, auf die versteckten Daten zuzugreifen oder nicht: Captain Kirk wird in jedem Fall gezwungen sein, Sie für ein Verhör zur nächsten Starbase zu bringen.«
»Herrscht in der Föderation jetzt das Prinzip, dass jemand schuldig ist, bis er seine Unschuld beweist?«
»Die Subroutine könnte als Indiz für Ihre Schuld interpretiert werden«, sagte Spock.
»Eine solche Annahme entspräche der romulanischen Denkweise, Commander Spock. Ich dachte, Vulkanier wären anders.« Teral sah zu Kelley an der Tür. Das Gesicht der kräftig gebauten Sicherheitschefin blieb leer, aber der Phaser an ihrem Gürtel ließ sich kaum übersehen, und seine Botschaft lautete: Teral war eine Gefangene.
Sie seufzte. »Die Kontaktinformationen sind ausgesprochen vertraulicher Natur. Es
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