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Die Badlands 2

Die Badlands 2

Titel: Die Badlands 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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auch, die Sache irgendwie zu verpatzen.
    Zu Anfang bekam Paris in den Beobachtungsräumen immer wieder Gesellschaft, wenn weitere Besatzungsmitglieder eintrafen und Touren durch das neue Schiff unternahmen.
    Einige von ihnen wunderten sich offenbar darüber, dass er so viel Zeit an den Fenstern verbrachte, während alle anderen Vorbereitungen für den Dienst trafen. Schließlich begriff Paris, dass er praktisch tun und lassen konnte, was er wollte. Ein neues Schiff, eine neue Crew, deren Mitglieder sich nicht kannten…
    Er begann mit langen Streifzügen, wanderte über alle fünfzehn Decks, sah sich Offiziersmesse, Frachträume, Rettungskapseln, Schleusen und selbst die Shuttles im Hangar an. Er arbeitete sich vom einen Ende des Schiffes zum anderen. Die Voyager war kompakt und supermodern, ausgestattet mit der neuesten Technik.
    Bis zum Ende der ersten Dienstphase schienen sich gewisse Dinge herumgesprochen zu haben, denn die Besatzungsmitglieder erkannten ihn. Man forderte ihn ziemlich abrupt auf, den Maschinenraum zu verlassen, als er den Reserve-Warpkern untersuchte. Man verweigerte ihm den Zutritt zum Transporterraum. Er machte ganz bewusst einen weiten Bogen um den Waffenschrank, weil er wusste, dass er dadurch in ernste Schwierigkeiten mit Janeway geraten konnte. Sie hätte vielleicht geglaubt, dass er irgendeine Dummheit plante, zum Beispiel die Entführung der Voyager.
    Schließlich endete er auf Deck Zwei, direkt unter der Brücke.
    Die Wissenschaftler der astrophysikalischen Abteilung wollten ihn zunächst hinauswerfen, überlegten es sich aber anders, als er ihnen von den Badlands erzählte und detailliert die Navigationsprobleme schilderte, mit denen er es während seiner Flüge durch die Plasmastürme an Bord von Maquis-Schiffen zu tun bekommen hatte.
    Nach seinen Berichten schenkten ihm die Wissenschaftler keine Beachtung mehr und gingen ihrer Arbeit nach. Paris lehnte in unmittelbarer Nähe des Eingangs an der Wand, um auch in den Korridor sehen zu können. Er beobachtete, wie beim Schichtwechsel die Brückenoffiziere den Kontrollraum verließen und zur Offiziersmesse gingen. Die große Tür stand verlockend offen, aber dann bemerkte Paris Dr. Bist und gelangte zu dem Schluss, dass der Sturm auf die Zitadelle besser mit Verstärkung stattfinden sollte.
    Eine Gelegenheit ergab sich, als Fähnrich Kim erschien, in Begleitung von Rollins. Paris hatte ihn sofort gemocht, von dem Augenblick an, als ein Ferengi versuchte, den unerfahrenen jungen Mann zu schröpfen.
    Er wusste, dass Kim früher oder später die Wahrheit über ihn erfahren würde – vielleicht wusste er schon Bescheid. Dieser Gedanke beunruhigte ihn. Eigentlich hätten die Ansichten irgendeines Grünschnabels für ihn überhaupt keine Rolle spielen sollen. Aber es war leichter für ihn, daran zu denken als an sein eigentliches Problem: Wie sollte er sich verhalten, wenn die Voyager den Maquis entdeckte und er darauf
    »losgelassen« wurde, wie es Janeway so treffend ausgedrückt hatte.
    Weder Kim noch Rollins bemerkten Paris im Korridor, als sie den Speisesaal betraten. Fähnrich Kim wirkte wesentlich entspannter als noch vor einigen Stunden. Während der vergangenen Dienstphase hatte er zusammen mit den anderen Offizieren alle Systeme des neuen Schiffes überprüft. Was hätte Paris dafür gegeben, es einmal fliegen zu können…
    »Hallo«, sagte Stadi und trat an seine Seite. Er stand noch immer neben der Tür des astrophysikalischen Laboratoriums.
    »Hallo«, erwiderte er. »Ich habe Sie gerade darum beneidet, die Voyager fliegen zu können.«
    In ihren Augen leuchtete es auf – eine Pilotin, die ihr Schiff liebte. »Ihre Reaktionszeit ist unglaublich.«
    »Nun, davon werde ich wohl nie selbst einen Eindruck gewinnen.« Paris bedauerte den kummervollen Klang seiner Stimme. Er hätte gern im gleichen koketten Ton mit Stadi gesprochen wie während des langen Flugs von Starbase 41
    nach DS9. Sie schien lockere, unbeschwerte Gespräche zu lieben.
    Stadi musterte ihn kurz. »Sie könnten die Simulation ausprobieren, die Utopia Planetia auf dem Holodeck installiert hat.«
    »Vielleicht greife ich auf diesen Vorschlag zurück.« Die nächsten Worte rutschten ihm heraus, bevor er sie zurückhalten konnte. »Sie sind die erste Person, die so mit mir spricht, als sei ich eine intelligente Lebensform. Für alle anderen bin ich ein Paria.«
    »Davon habe ich gehört. Das sind terranische Fische mit Zähnen, nicht wahr?«, fragte die Betazoidin und

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