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Die Badlands 2

Die Badlands 2

Titel: Die Badlands 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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manuelle Kontrolle um. Er probierte verschiedene Flugmuster aus, während sie durchs simulierte bajoranische Sonnensystem flogen. »Die Voyager reagiert wie ein viel kleineres Schiff.«
    »Aber ihr Potenzial ist viel größer.« Stadi beugte sich vor.
    »Beschleunigen Sie auf Warp neun.«
    Ihre Blicke trafen sich, und beide lachten. »Also gut – Warp neun!«
    Paris leitete den Warptransfer ein und erhöhte die Geschwindigkeit immer mehr, bis sie Warpfaktor neun erreichten. Stadi glaubte, subtile Veränderungen in der Simulation zu spüren, als sie schneller wurden. Dies war der beste Flugsimulator, den sie je benutzt hatte, und Paris schien der gleichen Meinung zu sein.
    Sie lachten zusammen und sprachen über die Voyager. Nach einer Weile merkte Stadi, dass es ihr gar nicht mehr darum ging, Paris von seinem inneren Schmerz abzulenken. Sie freute sich darüber, mit jemandem reden zu können, der für das Fliegen ebenso viel Leidenschaft empfand wie sie selbst.
    »Die Voyager ist schnell!«, entfuhr es Paris begeistert. »Man fühlt es in…«
    Es kam zu einer kurzen Unterbrechung der Energieversorgung. Für einen Sekundenbruchteil löste sich die simulierte Umgebung auf, und das gelbe Hologitter wurde sichtbar.
    Die Betazoidin erstarrte. »Simulation beenden!«
    Der Kontrollraum verschwand endgültig, und Stadi konzentrierte sich auf die tatsächliche Bewegung des Schiffes.
    »Wir haben den Warptransfer unterbrochen.«
    Die Sirenen der Alarmstufe Rot heulten.
    »Ich muss zur Brücke«, sagte Stadi. Sie eilte hinaus und sah noch, wie Paris allein in der Mitte des gelben Hologitters stand. Er wirkte wie jemand, der alles verloren hatte.
    VIII.
    Fähnrich Kim traf als erster Gast bei der von Lieutenant Commander Cavit veranstalteten Party ein. Voller Verlegenheit schlug er vor, zu gehen und später wiederzukommen, woraufhin ihn Cavit so ansah, als hätte er den Verstand verloren. Tief in seinem Innern verkrampfte sich etwas, als Cavit ging, um ihm ein Glas Synthehol zu holen.
    Als Nächster traf Dr. Bist ein, was alles noch schlimmer machte. Kim hatte nie etwas von Dr. Bist gehört, bevor er an Bord gekommen war, doch die anderen Besatzungsmitglieder wiesen ihn auf den Ruf des neuen Bordarztes hin: Er galt als ausgesprochener Aktivist, der großen Wert auf körperliche Ertüchtigung legte. Nachdem die Kolonien des nicht zur Föderation gehörenden Delores-Systems vom Fragment eines kosmischen Strings getroffen worden war, hatte er für die Lieferung medizinischer Ausrüstungsgüter gesorgt. Nach Cavits Ansicht gab es kaum einen anderen Arzt bei Starfleet, dem man mit so viel Respekt begegnete. Kim sah keinen Grund, daran zu zweifeln, obwohl er Dr. Bist bisher nur als einen recht aggressiven Mann kannte.
    Er wusste nicht, worüber er mit dem Arzt reden sollte. Erst an diesem Morgen hatte ihn Dr. Bist fast verächtlich angewiesen, sich beim Captain zu melden. Und Tom Paris gegenüber war er ausgesprochen unhöflich gewesen.
    Kim nickte dem Doktor zu und atmete erleichtert auf, als Cavit Dr. Bist in ein Gespräch verwickelte. Kim leerte sein Glas und hoffte, dass ihm der Synthehol dabei half, sich zu entspannen. Wo steckte Rollins? Wo blieb Stadi? Was natürlich nicht bedeutete, dass er auf Stadi wartete…
    Plötzlich heulten Sirenen, und die Sprachprozessorstimme des Computers ertönte aus den Kom-Lautsprechern:
    »Alarmstufe Rot.«
    Kim war so überrascht, dass er das Glas in seiner Hand zerbrach. Splitter fielen zu Boden, aber Lieutenant Commander Cavit achtete nicht darauf. Er eilte bereits zur Tür.
    »Bewegung, Fähnrich!«
    Dr. Bist runzelte die Stirn und bedachte Kim mit einem tadelnden Blick. Der junge Fähnrich legte rasch die Scherben auf den Tisch, bevor er Cavit zur Brücke folgte. Erneut wurde er ganz verlegen. Seine erste Alarmstufe Rot – und er war in Panik geraten.
    Im Turbolift klopfte ihm das Herz bis zum Hals empor. Was mochte der Grund für den Alarm sein? Eine Fehlfunktion des Triebwerks? Oder vielleicht ein Angriff, während seines ersten Tages an Bord? Er gehörte zu den Führungsoffizieren, und damit einher ging große Verantwortung, die sich nun einer schweren Bürde gleich auf ihn herabzusenken schien. Einmal mehr wurde ihm klar, wie außergewöhnlich es war, dass er unmittelbar nach seiner Ausbildung an der Starfleet-Akademie zum Einsatzoffizier eines Raumschiffs – noch dazu der nagelneuen Voyager – ernannt wurde. Kein Wunder, dass ihn die anderen Kadetten beneidet hatten.
    Kims Hände

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