Die Badlands 2
Gitter und Leitungen zu fließen.
Inzwischen waren die einzelnen Sektionen separiert, um zu verhindern, dass Gestaltwandler DS9 übernahmen.
Odo war ziemlich sicher, dass sich Gründer in der Raumstation befanden. Sein Volk verzichtete bestimmt nicht darauf, eine Starfleet-Station in unmittelbarer Nähe des Wurmlochs zu überwachen, das eine Verbindung zum Gamma-Quadranten darstellte. Doch bei Blutuntersuchungen waren bisher keine Spione des Dominion entlarvt worden.
Als Odo Captain Yates’ Quartier erreichte, betätigte er sofort den Türmelder. Er fühlte sich gar nicht mehr wie er selbst.
Normalerweise agierte er immer nur dann, wenn er gründlich nachgedacht und alle Aspekte einer bestimmten Sache überprüft hatte. Aber durch das Gründer-Kind war es zu einer Veränderung seiner Perspektive gekommen. Alles in ihm drängte danach herauszufinden, woher es stammte.
»Captain Yates, ich bin’s, Odo«, sagte er, als die Tür geschlossen blieb.
Es verstrichen einige weitere Sekunden, bevor sich die Tür öffnete. Yates trug ein praktisches Trägerkleid und hatte ihr Haar zu einem Knoten zusammengesteckt. »Kann ich Ihnen helfen, Constable?«
»Äh, ja.« Plötzlich wusste Odo nicht, wie er anfangen sollte.
»Ich suche einen Schmuggler namens Hab. Er verkaufte Odo ein Gründer-Kind, das einer tödlichen Dosis Tetryonen-Strahlung ausgesetzt war. Ich dachte, dass Sie ihn vielleicht kennen.«
Yates verschränkte die Arme. »Wie kommen Sie darauf?«
»Er arbeitete für den Maquis und kam gelegentlich hierher.
Und da Sie ebenfalls einmal zum Maquis gehörten…«
»Ich habe meine Zeit im Gefängnis abgesessen und bin anschließend nicht zum Maquis zurückgekehrt.«
»Ich werfe Ihnen nichts vor.« Odo begriff, dass er Captain Yates nicht so wie Quark mit Drohungen in Bezug auf Mordfall-Ermittlungen unter Druck setzen konnte. Es blieb nur die Wahrheit übrig. »Dies ist eine persönliche Angelegenheit.«
»Eine persönliche Angelegenheit?«, wiederholte Yates. Ihre Arme waren noch immer verschränkt. »Sie haben kaum meine Rückkehr zur Kenntnis genommen, Constable. Ich bin nicht blind. Ich weiß, dass Sie der Ansicht sind, ich sei für Benjamin nicht gut genug.«
Odo spürte, wie eine Chance dahinschwand. Am liebsten hätte er eine Entschuldigung gemurmelt, um dann wegzulaufen. Er zwang sich stehen zu bleiben.
»Bitte verzeihen Sie, Captain Yates«, sagte er leise. »Es hat nichts mit Ihnen persönlich zu tun. So bin ich allen Leuten gegenüber.« Plötzlich fiel es ihm nicht mehr so schwer, es zuzugeben. »Aber beim Gründer-Kind war es anders. Haben Sie Kinder?«
»Nein«, erwiderte Yates überrascht. Ihr Blick glitt kurz ins Leere, und Odo fragte sich, ob sie an Jake dachte.
»Durch das Gründer-Kind wurde für mich alles anders«, erklärte er. »Ich muss wissen, was mit ihm passiert ist, woher es kam. Vielleicht gibt es noch andere…«
Die Härte wich aus Yates’ Zügen. »Ich werde sehen, was ich tun kann, Constable.«
Odo wich unbeholfen zurück und nickte. Sein Wunsch nach Eile drängte ihn, alle Erfahrungen beiseite zu schieben, die er bei Untersuchungen von Verbrechen gesammelt hatte. Er wollte jetzt sofort Bescheid wissen, doch er musste sich gedulden.
Odo befand sich im flüssigen Zustand und floss über den Rand der Regenerationswanne in seinem Quartier. Darauf hatte er verzichten müssen, seit ihn sein Volk gezwungen hatte, fest zu bleiben. Auf diese Weise war er für den Tod eines anderen Gestaltwandlers bestraft worden, obwohl es sich um einen Unfall handelte. Odo vermutete, dass man ihn in Wirklichkeit dafür bestrafte, dass er bei den Festen geblieben und nicht zur Großen Verbindung zurückgekehrt war.
Die Sprachprozessorstimme des Computers erklang, als er eine schwierige Ecke hinter sich brachte. »Captain Kasidy Yates setzt sich mit Ihnen in Verbindung.«
Odo formte einen Mund und erwiderte: »Auf den Monitor.«
»Odo?«, fragte Yates, als sie ihn nicht sah. »Ich weiß, dass es spät ist, aber ich dachte, Sie möchten vielleicht hören, was ich herausgefunden habe.«
Odo nahm humanoide Gestalt an und fügte ihr das Äquivalent einer bajoranischen Uniform hinzu, bevor er zum Monitor eilte. »Ja? Was haben Sie in Erfahrung gebracht?«
Captain Yates bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick. »Wenn Sie diese Informationen gegen mich verwenden…«
»Niemals!«, erwiderte er sofort. »Dies ist eine rein private Sache. Sagen Sie mir jetzt bitte, was Sie wissen.«
Yates
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