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Die Baeren entdecken das Feuer

Die Baeren entdecken das Feuer

Titel: Die Baeren entdecken das Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tiere, Dreihundertpfünder, im aufrechten Stand vielleicht einen Meter fünfzig hoch. Wallace jr. und sein Vater hatten sie gesehen und standen vollkommen reglos da. Es ist am besten, Bären nicht zu beunruhigen.
    Ich angelte die Muttern aus der Radkappe und schraubte sie wieder auf. Normalerweise öle ich sie gern ein wenig, doch diesmal verzichtete ich darauf. Ich griff unter den Wagen, senkte den Wagenheber und zog ihn heraus. Ich war erleichtert, als ich sah, daß im Reservereifen genügend Luft war, um weiterzufahren. Ich verstaute den Wagenheber und den Mutternschlüssel und den platten Reifen im Kofferraum. Anstatt die Radkappe wieder anzubringen, legte ich sie ebenfalls dort hinein. Während der ganzen Zeit bewegten sich die Bären nicht. Sie hielten lediglich die Fackeln hoch, ob aus Neugier oder Hilfsbereitschaft war unmöglich zu erkennen. Es sah so aus, als ob noch weitere Bären hinter ihnen zwischen den Bäumen lauerten.
    Wir öffneten drei Wagentüren gleichzeitig, stiegen ein und fuhren los. Wallace war der erste, der die Sprache wiederfand. »Anscheinend haben die Bären das Feuer entdeckt«, sagte er.
     
    Als wir Mutter anfangs in das Heim brachten, vor fast vier Jahren (siebenundvierzig Monaten), erklärte sie Wallace und mir, daß sie bereit sei zu sterben. »Macht euch keine Sorgen, Jungs«, flüsterte sie und zog uns so dicht zu sich heran, daß die Krankenschwester nichts hören konnte. »Ich habe eine Million Meilen zurückgelegt, und ich bin bereit, zum anderen Ufer hinüberzufahren. Ich werde nicht mehr lange hier verweilen.« Sie hatte neununddreißig Jahre lang einen Bus der Vereinigten Landschulen gefahren. Später, nachdem Wallace gegangen war, erzählte sie mir von ihrem Traum. Eine Traube von Ärzten saß um sie herum und diskutierte ihren Fall. Einer sagte: »Wir haben alles für sie getan, was wir konnten, Freunde, laßt sie fahren.« Sie alle hoben die Hände, die Innenflächen nach oben gedreht, und lächelten. Als sie in diesem Herbst nicht starb, schien sie enttäuscht, doch als der Frühling kam, vergaß sie es, wie es bei alten Menschen nun mal so ist.
    Zusätzlich zu den Besuchen zusammen mit Wallace und Wallace jr. an den Sonntagabenden fahre ich allein noch dienstags und donnerstags zu Mutter. Im allgemeinen treffe ich sie vor dem Fernsehapparat sitzend an, obwohl sie nicht hinsieht. Die Schwestern lassen ihn die ganze Zeit über laufen. Sie behaupten, die alten Leute liebten das Flackern. Angeblich beruhigt es sie.
    »Was habe ich da gehört; die Bären entdecken das Feuer?« sagte sie am Dienstag. »Das stimmt«, bestätigte ich, während ich ihr das lange weiße Haar mit dem Schildpattkamm kämmte, den ihr Wallace aus Florida mitgebracht hatte. Am Montag war ein Artikel darüber im Courier Journal von Louisville erschienen, und am Dienstag hatte NBC oder CBS in den Abendnachrichten etwas darüber gebracht. Die Leute sahen jetzt überall im Staat Bären, und auch in Virginia. Sie hatten den Brauch des Winterschlafs aufgegeben und planten anscheinend, den Winter auf den Mittelstreifen der Interstates zu verbringen. Es hat immer Bären in den Bergen von Virginia gegeben, aber nicht hier im westlichen Kentucky, seit fast hundert Jahren nicht mehr. Der letzte war getötet worden, als Mutter noch ein kleines Mädchen war. Im Courier Journal wurde die Theorie vertreten, daß sie von den Wäldern in Michigan und Kanada der I-65 folgten, doch ein alter Mann aus Allen County (der landesweit im Fernsehen interviewt wurde), berichtete, daß in den Bergen immer noch ein paar Bären übriggeblieben und jetzt herausgekommen wären, um sich zu den anderen zu gesellen, nachdem sie das Feuer entdeckt hatten.
    »Sie machen keinen Winterschlaf mehr«, sagte ich. »Sie entfachen ein Feuer und lassen es den ganzen Winter über brennen.«
    »Was es nicht alles gibt!« sagte Mutter. »Was werden sie sich wohl als nächstes ausdenken?« Die Schwester kam, um ihr den Tabak wegzunehmen, was das Zeichen fürs Zubettgehen war.
     
    Jeden Oktober verbringt Wallace jr. einige Zeit bei mir, während seine Eltern in ein Zeltlager gehen. Mir ist klar, wie rückständig das klingt, aber so ist es nun mal.
    Mein Bruder ist Geistlicher (Kirche des Rechten Wegs, Reformiert), doch zwei Drittel seines Lebensunterhalts verdient er mit Immobilien. Er und Elizabeth pflegen an Christlichen Erfolgs-Exerzitien in South Carolina teilzunehmen, wo Leute aus dem ganzen Land sich darin üben, einander alles mögliche zu

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