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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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warst da, und diese Frau, dieses Dings, was auch immer – Scheiße, die Krankenschwester!«
    »Wie bitte?«
    »Die Krankenschwester, die sich nach dem Unfall in der Klinik um mich gekümmert hat, und der ich zufällig im Hotel wiederbegegnet bin!«
    Ganz kurz wollte Jim sich selbst gegen den Kopf boxen. »Lass mich raten. Eine Brünette?«
    »Das war sie da unten. Und du warst bei ihr, sie hatte dich festgebunden, auf …« Unvermittelt brach er ab. »Ähm, also, du warst auch da.«
    Na super. Ganz toll, ehrlich.
    Matthias hatte die lustige Sause beobachtet?
    Und dann dämmerte ihm langsam etwas: Wenn Matthias das Ganze gesehen hatte, dann musste auch Sissy – verdammt, und er hatte gedacht, es wäre schon schlimm genug gewesen, dass sie ihn hinterher erlebt hatte.
    Vor lauter Drang zu töten, ballte er die Fäuste.
    »Wie tief genau steckst du in der ganzen Sache drin?«, fragte Matthias misstrauisch.
    Ein dumpfes Knack verhinderte Jims Antwort, ein Geräusch, das ihm zu vertraut war, um es zu missdeuten. Aber er musste sich doch wohl verhört haben?
    Nein, dachte er, während er nach seiner Vierziger griff, das war eine in Holz einschlagende Kugel gewesen. Er erhielt seine Antwort, als plötzlich Adrian in der Wohnung auftauchte, mit gezogener Waffe und gereizter Miene.
    »Wir haben Gesellschaft«, blaffte er.
    »Nicht Devina.« Jim würde sie spüren, und so gern er die Schlampe jetzt gesehen hätte, um ihr in den bösartigen Arsch zu treten, er witterte nichts.
    »Nein, die andere Sorte Besuch.«
    Mist. Die X-Ops mussten das Marriott überwacht und gesehen haben, wie sie beide das Hotel verlassen hatten. Im Prinzip nicht sonderlich überraschend, aber wirklich miserables Timing, da Matthias immer noch aussah, als hätte ihm jemand den Stecker gezogen: Es ging ihm besser, aber er war noch nicht wieder voll da.
    »Am besten geh ich raus«, sagte Jim mit gelangweilter Stimme. »Ich weiß, wie sie ausgebildet wurden …«
    »Was ist los?« Matthias richtete sich auf.
    »Nichts.«
    »Nichts.«
    Matthias schnappte sich die Waffe, die er vorher mit Blei gefüttert hatte, seine plötzliche Energie kam unvorbereitet. »Lass mich …«
    »Du bleibst hier bei Adrian.«
    »Du kannst mich mal …«
    »Nur zur Info, die sind hinter dir her.«
    »Und du glaubst, deshalb ziele ich schlechter?« Matthias wandte sich an Adrian. »Was hast du da draußen gesehen?«
    »Nicht viel. Irgendwo an der Seite hat ein Ast geknackt, dann habe ich flüchtig etwas Schwarzes gesehen, das kein Schatten war. Und im nächsten Moment wurde ich schon getroffen – wirklich nervig.«
    Eine Sekunde lang herrschte verdutztes Schweigen, bis Adrian begriff, was er gesagt hatte – und Matthias auch.
    »Brauchst du einen Arzt?«, fragte er.
    »Nee, mir geht’s gut.«
    Als der Engel sich umdrehte, war ein erbsengroßes Loch in seiner Jacke zu sehen – und zwar genau in Rückenmitte, Hinrichtungsstil. Ganz eindeutig bildeten die X-Ops ihre Rekruten immer noch zu braven kleinen Schützen aus: Wenn Adrian im konventionellen Sinne lebendig gewesen wäre, dann wäre er innerhalb von Sekunden tot gewesen, sein Herzmuskel zu Hackfleisch reduziert.
    Wetten, der Agent da draußen war einigermaßen verblüfft gewesen, als der Angeschossene sich nur umdrehte und ihm einen bösen Blick zuwarf, als hätte jemand im Kino eine Kaugummiblase platzen lassen … und sich dann in Luft auflöste?
    »Muss ja eine krasse Weste sein, die du anhast«, murmelte Matthias.
    »Du bleibst hier«, befahl Jim. »Ad, du …«
    In diesem Moment kam ohne jede Vorwarnung der Wind auf, dessen Heulen so viel mehr bedeutete als einen Wetterwechsel. Licht sickerte aus dem Himmel, nicht weil ein Gewitter drohte, sondern weil die Helferlein der Dämonin aufgetaucht waren.
    Mist, ein Blick auf Adrian, und Jim wusste, dass sie in der Scheiße saßen. Das Gesicht des Engels hatte den fiesen Ausdruck, den es bekam, wenn nicht mehr mit ihm zu reden war. Und jawoll: Er zückte seinen Kristalldolch, dematerialisierte sich genau vor Matthias’ Augen und stürzte sich allein in den Kampf, offensichtlich bereit, da draußen zu sterben.
    »Hab ich das gerade wirklich gesehen?«, fragte Matthias ruhig.
    Jim blickte ihn nur von der Seite an und zog ebenfalls seinen Dolch. »Du bleibst hier. Wir regeln das.«
    Matthias schien von der Ich-löse-mich-in-Luft-auf-Nummer nicht einmal sonderlich irritiert. Andererseits war ihm auch gerade erst seine Vorgeschichte wieder eingefallen, also war ihm klar, dass

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