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Die Berghuette

Die Berghuette

Titel: Die Berghuette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Falkner
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Stattdessen gab sie ein zustimmendes Gurgeln von sich und stählte sich für den ersten Hieb.
    Und dann kam er. Caro hörte zuerst das Zischen und dann ein helles Klatschen, fühlte aber zunächst gar nichts. Doch einen Sekundenbruchteil später spürte sie, wie sich ein schmales, glühendes Band um ihre Pobacken legte, das einen heftigen, schneidenden Schmerz hinterließ, der schnell in die Tiefe drang. Ein schrilles „Auaaaaaaah“ entrang sich unwillkürlich ihrer Brust, und sie schnellte nach oben. Ihre Hände hatten gerade das Holz verlassen, da schoss ihr durch den Kopf, dass Felix ihr angedroht hatte, wieder von vorne anzufangen, wenn sie die Hände nicht brav auf dem Baumstumpf ließ. Sie erstarrte in ihrer Bewegung und begab sich dann ganz schnell wieder nach unten, in der Hoffnung, dass Felix ihre fliehenden Hände nicht bemerkt haben würde.
    Doch Felix hatte. Er wollte gerade „Runter!“ donnern, als er bemerkte, wie sie sich am Riemen riss und wieder in Position begab. So begnügte er sich mit einem geknurrten „Das lässt du in Zukunft bleiben, verstanden?“ und strich mit der Hand fast zärtlich über die dünne rote Linie, die quer über beide Backen verlief. Die Hitze, die von dem schmalen Striemen ausging, war unverkennbar, und dabei hatte er  nicht einmal richtig fest durchgezogen!
    Dann trat er wieder einen halben Schritt zurück und holte erneut aus. Nummer Zwei landete mit gleicher Intensität einen Zentimeter unter Nummer Eins, und Caro hatte sich diesmal besser in der Gewalt. Zwar stieß sie auch jetzt einen schrillen Schmerzensschrei aus, behielt aber die Hände tapfer auf dem Baumstumpf und sog die Luft zischend durch die zusammengebissenen Zähne ein.
    „Zwei“, zählte Felix ruhig und strich wieder mit der Hand über ihre Backen. Die beiden Linien waren rot, aber nicht geschwollen, und er nahm sich vor, von diesen „sanften“ Hieben noch zwei oder drei auszuteilen, bevor er die Schlagstärke erhöhte.
    Die nächsten zwei Schläge fanden ihr Ziel etwas weiter unterhalb der ersten Striemen, und Caro spürte sie erheblich stärker. Felix bemerkte, wie sie beim letzten fast in den Knien einknickte und klopfte ihr ermutigend auf den Po. „Vier hast du schon geschafft“, meinte er aufmunternd und übte einen Lufthieb. Das Zischen der Gerte ließ Caro zusammenzucken – es klang deutlich schärfer als bisher, und sie ahnte, dass Felix nun ein wenig stärker durchziehen würde.
    Die folgenden zwei Gertenschläge kamen wie erwartet härter als die ersten, aber Felix kam mit dem Zielen nun besser zurecht und beschränkte sich auf den oberen Teil ihrer Backen, wo die Haut nicht ganz so empfindlich war. Caro konzentrierte sich vor jedem Schlag darauf, dass sie ihre Position behielt und ließ jedes Mal ein gepresstes „Auaaa“ hören.
    Vor Schlag Nummer Sieben machte Felix erneut eine kleine Pause und korrigierte Caros Haltung. „Behalte die Hände fest auf dem Holz“, sagte er, „und drück die Knie richtig durch. Die letzten Hiebe kommen ein wenig tiefer, und ich will nicht wieder von vorne anfangen müssen!“
    Caro sank der Mut. Es wurde ihr klar, dass es nun eigentlich erst richtig losging und sie hoffte nur, dass sie genügend Kraft hatte, um unten zu bleiben. Dann spürte sie, wie Felix das Stöckchen auf ihre Pofalte tippte um zu zielen, und hielt die Luft an.
    Zzzzisch – die Gerte sauste mit Schwung durch die Luft und klatschte genau dort auf, wo Felix hingezielt hatte, nämlich auf dem Übergang zwischen Pobacke und Oberschenkel, und wo die Haut durch die gebückte Haltung besonders gut gespannt war.
    „Auuuuuiiiiiiii“, brüllte Caro aus voller Lunge und konnte ihre Hände nur mühsam auf dem Baumstumpf halten. Dafür knickten ihre Knie ein und sie wackelte hektisch mit dem Po hin und her, um den beißenden Schmerz zu lindern.
    Das „Stell dich wieder ordentlich hin!“ kam um einiges schärfer, als Felix eigentlich beabsichtigt hatte, und Caro zuckte zusammen und drückte die Knie wieder durch. Die Tränen tropften auf das morsche Holz und sie schluchzte leise. Felix biss die Zähne zusammen und beschloss, den Rest so schnell wie möglich auszuteilen.
    „Zwwwwiiisch“ machte es, und Nummer Acht saß ähnlich heftig einen halben Zentimeter unter seinem Vorgänger. Tapfer stand Caro den nächsten sengenden Hieb durch, ohne ihre Position wesentlich zu verlassen. Die Finger hatte sie nun um den Rand des Baumstumpfes gekrallt, doch nach jedem Hieb wurde ihr „Auiiiii“

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