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Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime

Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime

Titel: Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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wolle Der Angeklagte war auch dabei und protestierte dauernd, und die gnädige Frau sagte: ‹Aber ich möchte es gern, mein lieber Junge. Ich wäre neulich beinahe vom Bus überfahren worden, und das kann jeden Augenblick wieder passieren.›»
    «Miss MacKenzie, wußten Sie, daß der Angeklagte verheiratet war?»
    «Nein, und meine Herrin auch nicht»
    Sir Wilfrid erhob Einspruch mit der Begründung, daß Miss MacKenzie nur Vermutungen darüber anstellen könne, was ihre Herrin gewußt oder nicht gewußt habe.
    «Dann wollen wir es anders ausdrücken», fuhr Myers fort «Sie waren zu der Ansicht gelangt, daß Miss French Leonard Vole für unverheiratet hielt.Stützte sich diese Ansicht auf irgendwelche Tatsachen?»
    «Ja, die Bücher, die sie aus der Bibliothek bestellte. Sie las das Leben der Baronin Burdett Courtts und ein Buch über Disraeli und seine Frau. Beide Bücher handeln von Frauen, die sehr viel jüngere Männer geheiratet hatten. Ich wußte schon, was sie im Sinn hatte.»

    «Ich fürchte», unterbrach sie der Richter, «daß dies aus dem Protokoll gestrichen werden muß.»
    «Warum?» fragte Janet MacKenzie.
    «Weil ich es durchaus für möglich halte, daß eine Frau ein Buch über das Leben Disraelis liest, ohne eine Heirat mit einem jüngeren Manne zu planen.»
    Diese Bemerkung löste unter den Zuschauern Heiterkeit aus, die aber bald vom Gerichtsdiener unterdrückt wurde.
    Sir Wilfrid begann sein Kreuzverhör mit ein paar sanften und freundlichen Redensarten, um keinen Antagonismus bei ihr zu erwecken. Dann kam er auf das Testament zurück
    «Miss MacKenzie, war Ihnen bekannt, daß Miss French in ihrem vorletzten Testament fäst ihr ganzes Vermögen Ihnen vermacht hatte?»
    «Ja, das hat sie mir selbst gesagt ‹Alles Schwindel, diese Wohltätigkeitsvereine›, erklärte sie. ‹Hierfür Geld und dafür Geld. Nur an die Stellen, für die es eigendich gedacht ist, kommt es nicht. Ich habe Ihnen alles vermacht, Janet, und Sie können damit tun, was Sie für richtig halten.›»
    «In ihrem letzten Testament hat Miss Freuch Ihnen aber nur em kleines Vermächtnis hinterlassen. Der Haupterbe ist Leonard Vole.»
    «Ja, und es wäre eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, wenn e rje einen Penny davon in die Hand bekäme», stieß sie giftig hervor; Sir Wilfrid kam nun auf den Abend des 14. Oktober zu sprechen. «Sie behaupten, Sie hätten gehört, wie sich der Angeklagte mit Miss French unterhielt Worüber sprachen denn die beiden?»
    «Ich habe nicht verstanden, was gesagt wurde. Ich hörte nur, daß sie sich unterhielten und lachten.»
    «Mit anderen Worten, Sie hörten nur das Geräusch von Stimmen. Wie kommen Sie dann zu der Behauptung, daß es die Stimme des Angeklagten war?»
    «Weil ich seine Stimme ganz genau kenne.»
    «Die Tür war doch verschlossen, nicht wahr?»
    «Ja, sie war zu.»
    «Ich vermute, daß Sie beide Male sehr schnell an der Tür vorbeigegangen sind, um bald wieder zu Ihrer Freundin zu kommen. Habe ich recht?»
    «Ich war nicht in Eile; hatte ja den ganzen Abend vor mir.» «Aber Miss MacKenzie, Sie wollen doch wohl nicht bei den Geschworenen den Eindruck erwecken, als hätten Sie an der Tür geIauscht?»
    Ein Schmunzeln ging durch den Zuschauerraum , als Janet MacKenzie sich heftig gegen diesen Verdacht wehrte. Nun spielte Sir Wilfrid seinen Trumpf aus: «Miss MacKenzie, soweit ich unterrichtet bin, sind Sie ein Mitglied der staatlichen Krankenversicherung.»
    «Ja. Viereinhalb Shilling muß ich jede Woche bezahlen. Einen Haufen Geld für eine Frau in meinen Verhältnissen.»
    «Da haben Sie vollkommen recht», sagte Sir Wilfrid verständnisvolL «Aber sagen Sie mal, Miss MacKenzie, haben Sie nicht kürzlich einen Hörapparat beantragt?»
    «Das stimmt .Schon vor sechs Monaten, und ich habe ihn immer noch nicht.»
    «Ihr Gehör ist demnach nicht ganz in Ordnung, wie?» Er senkte seine Stimme und fragte leise: «Wenn ich Ihnen nun sage, Miss MacKenzie, daß Sie mit Ihrem schlechten Gehör eine Stimme durch eine geschlossene Tür wahrscheinlich gar nicht erkennen können, was werden Sie mir da antworten?»
    Nach einer kleinen Pause fuhr er mit normaler Stimme fort: «Können Sie mir sagen, was ich eben gefragt habe?»
    «Ich kann Leute nicht verstehen, wenn sie murmeln.»

    «Tatsache ist, daß Sie mich nicht verstanden haben, obwohl ich nur ein paar Schritte von Ihnen entfernt im offenen Gerichtssaal stehe. Und doch wollen Sie bei einer normalen Unterhaltung die Stimme des

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