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Die besten Freunde der Welt: Fritz und Ben (German Edition)

Die besten Freunde der Welt: Fritz und Ben (German Edition)

Titel: Die besten Freunde der Welt: Fritz und Ben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Wegmann
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Badehose vorder Wanne. Er fühlt mit der Hand die Temperatur, dann setzt er sich auf den Rand und hebt ein Bein ins Wasser, nach einer gefühlten halben Stunde folgt das zweite. Der Schaum wird schon weniger, und ich warte geduldig. Ganz langsam erhebt sich Ben vom Wannenrand, hält sich an der Haltestange fest und kniet sich in das warme schaumweiße Wasser.
    Ich sehe, dass sein Kopf rot wird. Ich sehe, wie seine Brust sich hebt und senkt und dass er schneller atmet als vorhin beim Kicken.
    »Gib mir deine Hand!«, sage ich. »Ich halte dich fest. Es kann dir nichts passieren!«

    Gerade als er die Stange loslassen will, schreit meine Mutter von draußen: »Alles gut in die Bad, Jungs?«
    Erschrocken springt Ben auf.
    »Alles super, Mama!«, rufe ich extrafröhlich und flüstere ihm zu: »Los, Ben, du schaffst das.«
    Er sieht verzweifelt aus, aber dann kniet er sich hin, und Millimeter um Millimeter gleitet er ins Wasser. Er atmet mit offenem Mund und kann es selber nicht glauben, wie ihm geschieht. Er japst wie ein kleiner Hund beim Spielen und quiekt dabei: »I-c-h h-a-b e-s g-e-s-c-h-a-f-f-t. Fritz, e-s i-s-t schööön.«
    Ich habe meinen Freund noch nie so glücklich gesehen.
     
    Nach dem Baden ziehen wir mucklige Schlafanzüge an, das ist das Tollste. Muckliges macht ein schönes Zuhausegefühl. Wir sind gerade damit beschäftigt, uns gemütlich zu fühlen, da gibt es die nächste Überraschung. Meine Mutter ruft uns ins Wohnzimmer. Sie sitzt auf unserem Sechsmeter-Cadillac-Sofa zwischen Kissen und Decken und lächelt wichtig.
    »Boys, ich habe zu euch zu sprechen   …«
    »Ich muss mit euch sprechen«, verbessere ich sie. Das mache ich nicht oft, aber der Satz geht gar nicht.
    »Okay, hört zu: Georg und ich haben eine fantastische Idee. Ihr seid ja nun schon ziemlich groß, oder?«
    Wir nicken. Der Anfang der Rede klingt gut.
    »Dein Dad und ich haben gedacht, das ist heute eine gute Gelegenheit, euch zwei Stunden und eine halbe alleine zu lassen und ins Kino zu gehen.«
    Ben schaut meine Mutter zustimmend an, er hat nichts dagegen. Mir bleibt der Mund offen stehen, weil ich nur noch denken kann: Das kommt wie gerufen.
    »Superidee!«, sage ich begeistert. »Natürlich bleiben wir alleine.«
    »Ihr könnt eine Film schauen. Und wenn eure Film fertig ist, kommen wir schon zurück.«
    »Ja«, wiederhole ich, »Superidee!«
    »Potter vielleicht!«, schlägt Ben gleich vor, und ich sehe ihm an, dass er nicht eine Sekunde an das Schwimmbad denkt. Ich dagegen denke jede Sekunde an das Schwimmbad und bin happy.
    »Great!«, sagt meine Mutter und steht auf.»Dann ziehe ich eine Kleid an. Denn ich treffe deine Daddy in der Stadt.«
    Ben und ich bleiben allein auf dem Sofa zurück.
    Als meine Mutter im Schlafzimmer die Tür schließt, beuge ich mich vor und flüstere: »Mensch, Ben, das ist unsere Chance!«
    »Wie? Wozu?«, fragt er völlig ahnungslos.
    »Ins Schwimmbad zu gehen!«
    Jetzt wird er so blass wie die stinkenden Blumen, die auf dem Wohnzimmertisch stehen. Er fängt an, kleine Wollknübbelchen von seinen Socken zu pulen. Ich kann seine Augen nicht sehen, aber seine Finger, die die Socken rupfen, zeigen mir, dass er nachdenkt.
    Nach einer Weile hebt er den Kopf, und in seinem Gesicht stehen hundert Fragezeichen.
    »Irgendwann müssen wir es machen«, sage ich. »Wir bleiben eine Stunde dort, dann merken sie das garantiert nicht.«
    Langsam kommt die Farbe zurück in Bens Gesicht, aber es wird immer mehr Farbe. Es hört gar nicht mehr auf, und plötzlich ist er rot wie ein Stoppschild.
    »Einverstanden!«, sagt er fest entschlossen. »Eine Stunde!«
    Wir schlagen unsere Fäuste gegeneinander, dann die Handflächen und dann wieder die Fäuste. Damit ist es eine beschlossene Sache.
     
    Endlich steigt Mum in ihrem Obstkleid und in Turnschuhen aufs Fahrrad. Dad und ich nennen das Kleid so, weil das Muster aussieht wie gequetschte Erdbeeren mit pürierten Birnen.
    Ben und ich winken in unseren Pyjamas vom Balkon, und ich kann die Vorfreude kaum aushalten.
    Schnell wie Bonds Speedboot rasen wir in mein Zimmer, reißen die Schlafanzüge runter, ziehen unsere Hosen und T-Shirts an, stecken die Badehosen und ein Handtuch in einen Rucksack und haben schon fast die Tür zugezogen, als mir der Hausschlüssel einfällt.
    Zurück. Den Schlüssel suchen. Den Schlüssel unter dem Pyjama finden.
    Tür abschließen, Tür abschließen, Tür abschließen, denke ich wieder und wieder. Tür nicht

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