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Die besten Freunde der Welt: Fritz und Ben (German Edition)

Die besten Freunde der Welt: Fritz und Ben (German Edition)

Titel: Die besten Freunde der Welt: Fritz und Ben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Wegmann
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Bienen rückwärtsfliegen können!
    Wie die Wörter von Oma durch das Telefon in mein Ohr kommen.
    Meine Eltern wissen komischerweise alles!
    Ich mag Sonntage sehr.
    Sonntage sind Null-Stress-Alle-Fragen-Tage.
    Sonntage sind Elterntage.
    Sonntage sind Schneckentempotage.

Superhirn Ben und seine Fische
     
    Bens Eltern wissen auch alles und haben extrem viel Zeit für ihn. Ganz besonders seine Mutter. Ich habe es ja schon gesagt: Wie eine Fliege um den Pudding oder wie ein Planet auf der Umlaufbahn um die Erde, so kreist sie um Ben herum.
    Bens Vater arbeitet bei der Post. Oder in so einer ähnlichen Firma. Er fährt mit einem Lieferwagen durch die Gegend und bringt den Leuten Sachen. Er ist schnell und dünn wie ein Rennradfahrer und läuft den ganzen Tag mit Paketen Treppen rauf und runter.
    Die Mutter arbeitet zu Hause. Sie backt Kuchen. Sie kocht. Sie wäscht. Sie kümmert sich um Ben. Ohne Unterbrechung.
    Ben findet das blöd. Deshalb ist Schule für ihn eine Erholung. Weil er dann mal freihat, von seiner Mutter. Das ist anders als bei mir. Meine Eltern lassen mich echt in Ruhe. Und Schule findeich anstrengend, weil man auf diesen harten Stühlen sitzen muss. Ich bin lieber draußen.

    Mein bester Freund darf absolut nichts. Er war als Baby sehr krank. Sein Herz war krank. Da fehlte eine Klappe. Ich kann mir das nicht vorstellen. Ich dachte immer, ein Herz ist ein Herz und keine Schachtel mit Klappen. Die Herzklappe ist auf jeden Fall abhandengekommen, während Ben noch im Bauch seiner Mutter gewachsen ist. Irgendwie verschwunden. Weg. Die fehlte, als er aus seiner Mutter rauskam, und dann war er sofort ziemlich blau, weil er keinen Sauerstoff hatte. Ben hat gesagt, die Krankheit ist total selten. Das haben nur ganz wenige Babys. Die Ärzte mussten ihn gleich operieren, sonst wäre er gestorben. So eine Narbe wie Ben hat sonst niemand.
    Mein Freund ist was ganz Besonderes.
    Das Problem ist nur, er möchte nichts Besonderes sein.
    Ben ist jetzt gesund, aber seine Mutter hat sich so daran gewöhnt, dass sie sich um ihn kümmern muss. Sie kann es sich nicht mehr abgewöhnen.
    Sie kümmert sich von Montagmorgen bis Sonntagabend. Und dann fängt sie Montagmorgen wieder von vorne an.
    Ben darf nichts. Seine Mutter hat Angst. Sie denkt, der Sauerstoff könnte wieder wegbleiben. Ben könnte blau werden. Und sterben.
    »Alles Quatsch«, sagen Ben und ich.
    Ben ist quietschlebendig und bleibt das auch, das spüre ich.
    Kein Wunder, dass er sich wünscht, seine Eltern würden sich mit anderen Dingen beschäftigen statt mit ihm. Vor allem wünscht er sich, dass er mal was darf.
    Sport machen zum Beispiel. Er will einfach normal sein. Ein normaler Junge. Wie ich eben.
    Er möchte alles können, was ich kann: Tennis. Schwimmen. Er möchte in meinen Fußballverein. Mit den anderen zum Angeln an den See.
    Und nicht immer nur Klavier üben und Bücher lesen.
    »Klavier, Klavier, Klavier«, jammert er. »Ätzend!«, und dann schüttelt er sich wie ein regennasser Hund.

    Nie gibt es in Bens Leben unbeantwortete Fragen. Seine Mutter, der herumschwirrende Planet, beantwortet alles sofort. Nicht nur sonntags. Der Knaller ist, dass er sich alles merken kann.
Superbrain
nennt ihn meine Mutter, wenn er ihr wieder was von seltenen Tieren erzählt. Ben findet das nicht so lustig. Er wäre lieber
Superman
statt Superhirn.
     
    Ben ist mir oft einen Schritt voraus, der Schlaukopf.
    Ben kennt Vögel und Bäume. Ich kenne nur Gemüse.
    Ben kennt Noten, ich nur die Namen der Instrumente.
    Ben kennt Länder und Planeten und jede Menge Künstler. Ich kenne Comedians, das sind Witzemacher.
    Niemand ist überrascht, dass Ben seinen Fischen die Namen von berühmten Malern gegeben hat.
    Der Fisch mit dem Zickzackmuster heißt Picasso.
    Der blau-gelbe Fisch mit den roten Kiemen heißt Miró.
    Der zartrosa-hellblaue Fisch heißt Paul Klee.
     
    Auf dem Weg zum Park erzählt Superhirn Ben überglücklich, dass er sich einen Fisch zum Geburtstag wünscht. Eine Fischfrau. Die will er Mona Lisa nennen. Wir gehen am Teich entlang. Auf der Holzbrücke bleiben wir stehen und hängen uns über die Brüstung. Das machen wir immer. Wir wollen Fische entdecken.
    Marius hat gestern gesagt, im Teich würde ein riesiger Wels schwimmen. So groß wie ein Einkaufswagen aus dem Supermarkt.
    Ben und ich glauben das nicht.

    »Ich glaube es so lange nicht, bis ich ihn gesehen habe«, sagt Ben.
    »Marius spinnt!«, antworte ich.
    Wir starren ins Wasser.
    »Bestimmt hat

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