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Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Titel: Die besten Freunde meines Lebens - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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einberufen werden. Ich rufe Mona und David an und bitte sie her.«
    »Nein!« Lizzie sprang so hastig auf, dass sie beinahe ihre Teetasse umgeworfen hätte. »Das geht nicht!«
    »Lizzie …«
    »Gut, du kannst es Mona erzählen. Aber nicht David. Ich brauche noch eine Weile, um das alles zu verdauen.«
    Flehentlich blickte Lizzie von Jo zu Si und wieder zurück. »Bitte«, sagte sie. »Könnt ihr mir diesen Gefallen tun? Neben allem anderen, was ihr sowieso schon tut.«
    Jo und Si wechselten einen Blick. »In Ordnung«, sagte Jo, »aber ich verstehe es nicht, Lizzie. Und ich finde es, offen gesagt, auch nicht fair. David ist unser aller Freund. Es ist nicht richtig, ihn auszugrenzen.«
    »Ich werde es ihm erzählen«, versprach Lizzie. »Nach der Beisetzung.«
    »Beisetzung? Ach, Lizzie!«, rief Jo, während Si bereits losmarschierte, um den Brandy zu holen. »Wann findet sie statt?«
    »Dienstag«, sagte Lizzie. Ihre Tränen waren nun versiegt.
    »Aber da muss ich arbeiten, ich habe ein paar wichtige Besprechungen. Du hättest uns das vorher sagen sollen.« In Gedanken ging Jo bereits durch ihre Termine, um zu sehen, welche sie verschieben könnte.
    »Ich habe es euch nicht erzählt, weil ihr nicht kommen sollt.«
    Sofort prasselte ein Hagel an Protesten auf Lizzie nieder.
    »Das meine ich ernst«, sagte sie. »Zwei Bestattungsfeiern in einem Jahr – das wünsche ich niemandem.«
    »Das glaub ich nicht!«, kreischte Mona ins Telefon.
    »Sch! Schrei nicht so«, zischte Jo. »Sonst kann sie dich hören.«
    Das war natürlich Unsinn. Lizzie konnte Mona unmöglich hören, weil sie gerade im Gästezimmer war und ihren Koffer auspackte.
    »O Mann, das wurde aber echt Zeit!«, rief Mona.
    »Das habe ich auch gesagt.«
    »Bleib dran. Ich gehe ins Büro. Die Gäste starren mich schon ganz merkwürdig an.« Ein Rascheln ertönte, dann wurde eine Tür geöffnet und geschlossen.
    »Nicci würde jetzt einen Rosé Champagner öffnen«, mel dete sich Mona zurück. »Sie hat immer gesagt, dass Gerry für Lizzie der falsche Mann ist.«
    Verwundert hob Jo die Brauen. Es sah Mona gar nicht ähnlich, so zu reden. Als Nicci damals zur Feier von ihrer Trennung von Neil den Rosé Champagner öffnete, hatte sie darüber nicht gerade gejubelt.
    »Wie lange bleibt Lizzie?«
    »Sie sagt, zwei Tage. Ich glaube länger.«
    »Natürlich wird sie länger bleiben«, stimmte Mona zu. »Wo soll sie sonst hingehen?«
    »Hm, das habe ich mich auch gefragt. Sie meint, sie könne sich für eine Weile im Gästezimmer einer Lehrerkollegin einquartieren, bis sie genügend Geld hat, um sich etwas Grö ßeres zu mieten.«
    »Und das hast du ihr abgenommen?«, fragte Mona. »Sie hat nur Angst, sie könnte uns zur Last fallen. Sie hat keine Freunde unter ihren Kollegen. Zumindest keine richtigen Freunde wie uns.«
    »Ach was. Jeder hat Freunde in der Arbeit«, sagte Jo und fügte dann lachend hinzu: »Außer mir. Kollegen, Angestellte, aber keine Freunde.«
    »Richtig. Genau wie bei mir. Glaubst du, dass ein Mann dahintersteckt?«
    »Ein Mann?«, rief Jo entgeistert. »Sei nicht albern. Wir reden hier über Lizzie, nicht über dich, Mo.«
    »Autsch!«
    »Du weißt, wie ich das meine. Außerdem hätte sie uns das erzählt, glaubst du nicht?«
    »Dir vielleicht«, erwiderte Mona. »Oder David. Die beiden verstehen sich neuerdings recht gut. Hast du schon mit ihm gesprochen?«
    »Nein«, sagte Jo nachdenklich. »Das ist ja das Seltsame. Lizzie hat ausdrücklich darum gebeten, ihm nichts zu erzählen. Sie meint, es soll erst einmal unter uns bleiben. Si natürlich inbegriffen. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass David genauso zu unserem engsten Kreis zählt, aber sie wurde total hysterisch, also habe ich es dabei belassen.«
    Stirnrunzelnd vergegenwärtigte sich Jo noch einmal Lizzies merkwürdige Reaktion. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, da Lizzie und David richtig gut befreundet waren. In der Zeit, als es Lizzies Mutter immer schlechter ging, hatte Lizzie wahrscheinlich öfter mit David gesprochen als mit dem Rest von ihnen. Allerdings hatte David neulich erwähnt, er habe Lizzie seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen.
    »Hat Gerry schon angerufen?«, fragte Mona.
    »Natürlich nicht«, sagte Jo. »Gerry war nie ein Fan von mir. Umgekehrt gilt das genauso. Ich würde Lizzie wohl kaum wie eine arme Sünderin zu ihm zurückschicken.«
    »Aber wo sollte er sie sonst vermuten? Meinst du nicht, dass er irgendwann bei euch auftauchen wird?

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