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Die besten Stories

Die besten Stories

Titel: Die besten Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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in der Luft Und schob es zur Seite. Als er weiterging, blickte er über seine Schulter. Die Spinne kam langsam aus dem Gebüsch hervor und untersuchte den Schaden, den ihr Netz genommen hatte.
    Spinnen waren schwer einzuordnen. Probleme bei der Einschätzung. Weitere Fakten wurden benötigt… Bisher noch kein Kontakt.
    Er wartete an der Bushaltestelle und stapfte mit den Füßen auf, um sie warm zu halten.
    Der Bus kam und er stieg ein, fühlte sich mit einem Mal erleichtert, als er Platz nahm und unter den warmen, schweigenden Menschen saß, die gleichgültig geradeaus blickten. Etwas wie Geborgenheit keimte in ihm auf.
    Er lächelte, und zum erstenmal seit Tagen entspannte er sich.
    Der Bus fuhr die Straße hinunter.
    Aufgeregt wedelte Tirmus mit den Antennen.
    »Dann stimmt also ab, wenn ihr wollt.« Er eilte an ihnen vorbei und den Hügel hinauf. »Aber bevor ihr beginnt, laßt mich noch einmal wiederholen, was ich gestern gesagt habe.«
    »Das kennen wir doch schon alles«, erwiderte Lala ungeduldig. »Fangen wir doch endlich an. Die Pläne sind ausgearbeitet. Wozu sich also noch damit aufhalten?«
    »Ein Grund mehr für mich, mit euch zu reden.« Tirmus ließ seinen Blick über die Götter wandern, die sich hier versammelt hatten. »Der ganze Hügel steht bereit, gegen den fraglichen Riesen loszumarschieren. Warum? Wir wissen, daß er sich nicht mit seinen Freunden verständigen kann. Die Art der Vibration, die Sprache, die sie benutzen, macht es unmöglich, daß er die Information, die er über uns gewonnen hat, weitergibt…«
    »Unsinn.« Lala erhob sich. »Die Riesen können sich sogar sehr gut verständigen.«
    »Es gibt keine Aufzeichnung, aus der hervorgeht, daß ein Riese Informationen über uns verbreitet hat.«
    Unruhe erfaßte die Armee.
    »Also handelt schon«, sagte Tirmus resigniert. »Aber es ist verschwendete Mühe. Er ist harmlos – abgeschnitten. Warum also soviel Zeit damit vertändeln und…«
    »Harmlos?« Lala starrte ihn an. »Verstehst du denn nicht? Er ist informiert!«
    Tirmus entfernte sich vom Hügel. »Ich bin gegen unnötige Gewaltanwendung. Wir wollten unsere Kräfte schonen. Eines Tages werden wir sie benötigen.«
    Die Abstimmung erfolgte, und wie erwartet, war die Armee dafür, gegen den Riesen zu marschieren. Tirmus seufzte und begann eine Karte in den weichen Boden zu ritzen.
    »Dies ist der Ort, wo er sich zumeist aufhält. Wir können davon ausgehen, daß er dort gegen Ende der Periode wieder erscheint. Nun, wie ich die Lage sehe…«
    Er fuhr fort damit, anhand der in den Boden eingeritzten Karte den Plan zu erläutern.
    Einer der Götter hatte sich einem anderen genähert, und ihre Antennen berührten sich. »Dieser Riese… Er hat nicht die geringste Chance. Auf eine Art tut er mit leid. Wie konnte er sich überhaupt einmischen?«
    »Ein Unfall«, lächelte der andere. »Du weißt doch, wie sie immer herumstolpern.«
    »Auf jeden Fall ist das für ihn wirklich eine üble Sache.«
    Die Nacht war hereingebrochen. Die Straße war dunkel und leer. Der Mann kam den Bürgersteig entlang und hatte eine Zeitung unter seinen Arm geklemmt. Er schritt schnell aus und blickte sich ständig um. Er umrundete den großen Baum, der nahe am Bordstein wuchs, überquerte flink die Straße und erreichte die gegenüberliegende Seite. Als er dann um die Ecke bog, prallte er wieder mit dem Spinnennetz zusammen, das sich vom Gebüsch bis zum Telefonmast spannte. Automatisch schlug er danach und wischte es aus seinem Gesicht. Als die Fäden zerrissen, erklang eine leise summende Stimme, metallisch und wie aus weiter Ferne.
    »… halt!«
    Er verharrte.
    »… vorsichtig… im Innern… halt…«
    Er preßte die Lippen zusammen. Mit den Händen zerfetzte er die letzten Fäden und ging weiter. Hinter ihm bewegte sich die Spinne in den Überresten ihres Netzes und beobachtete ihn. Der Mann blickte sich um.
    »Hau bloß ab«, sagte er. »Du glaubst doch nicht, daß ich eingesponnen in deinem Netz da stehen bleibe.«
    Er folgte dem Bürgersteig und erreichte den Weg, der sich durch seinen Vorgarten bis zur Veranda zog. Er ging den Weg entlang und hielt sich von den dunklen Büschen fern. An der Veranda holte er den Schlüssel aus dem Versteck und schob ihn in das Schloß.
    Er hielt inne. Vorsichtig? Nun, drinnen war es besser als draußen, vor allem in der Nacht. Die Nacht war eine schlimme Zeit. Zuviel rührte sich in den Büschen. Beunruhigend. Er öffnete die Tür und trat ein. Vor ihm lag der

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